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Ende des Pescarolo-Teams besiegelt

Schlechte Nachrichten für Henri Pescarolo vom Handelsgericht: Sein Team wird aufgelöst, die Zukunft der Le-Mans-Legende ist ungewiss.

Das Handelsgericht von Le Mans hat das Sicherungsverfahren zur Erhaltung des Rennstalls, das seit vergangenem Juli lief, eingestellt. Teamchef Henri Pescarolo zeigte sich jedoch nicht sonderlich überrascht von dieser Entscheidung und erklärte, dass für die Zukunft noch alles offen sei. Nach mehr als sechs Monaten kam es nun zur gerichtlich angeordneten Liquidation, wie Pescarolo gegenüber motorsport-total.com bestätigte.

"Am Tag, an dem mich unser neuer Partner-Rennstall anfangs der Saison im Stich gelassen hat, wusste ich, dass wir nach Le Mans Probleme haben werden", sagt ein enttäuschter Pescarolo nach Verlassen des Gerichts. So kam es dann auch: Pescarolo tauchte nach den 24 Stunden von Le Mans nicht erneut in der WEC auf. Schon damals verkündete Pescarolo das vermutliche Aus des Teams: "Mir geht es derzeit wirklich nicht gut. Das liegt an all den Entwicklungen seit Jahresbeginn. Ich habe keine Aussicht auf eine positive Wende. Ich weiß nicht, ob es weitergehen kann."

Mittlerweile hat Pescarolo etwas mehr Gewissheit. Doch gebessert haben sich die Aussichten in der Zwischenzeit nicht. "Dies ist nach den vergangenen sechs Monaten im Sicherungsverfahren logisch", erklärt der Franzose. "Seit Juli habe ich nach einer Möglichkeit Ausschau gehalten, aber in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist es eine fast unmögliche Aufgabe."

Noch möchte sich Pescarolo ein wenig Zeit nehmen, um über die Zukunft zu entscheiden. "Solange nichts geschlossen ist, bleibt alles offen." Dennoch tue es ihm besonders für seine Teammitglieder leid. "Ich bin vor allem für meine Mannschaft enttäuscht. Die meisten Jungs arbeiten schon über zehn Jahre lang im Pescarolo-Team. Es ist sehr traurig. Jetzt, mit 70 Jahren und nach 50 Jahren schmutziger Hände, werde ich einen Gang runterschalten, die Situation analysieren und meinen Geist zurückgewinnen."

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