MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WEC: News

WEC-Champion McNish tritt zurück

Der Schotte Allan McNish gibt seinen Rücktritt bekannt - Der 43-jährige Audi-Star sicherte sich diese Saison den WEC-Titel und triumphierte drei Mal in Le Mans.

Audi-Star Allan McNish gibt seinen Rücktritt vom Top-Motorsport bekannt. Der frischgekrönte Langstrecken-Weltmeister, der nun 43 Jahre alt ist, gewann 1998, 2008 und 2013 die 24 Stunden von Le Mans und war Teil des legendären Audi-Fahrertrios mit Tom Kristensen und Dindo Capello, der sich ebenfalls bereits zurückgezogen hat.

"Irgendwann muss man aufhören, und alles hat sich so ergeben, dass das ein sehr gutter Zeitpunkt ist, um das zu tun", spielt er gegenüber Autosport darauf an, dass sein Rücktritt in Zusammenhang mit seinem Triumph in der WEC gemeinsam mit Kristensen und Loic Duval steht. "Ich habe alles gewonnen, was ich gewinnen wollte, und habe mit dem WM-Titel das letzte Ziel abgehakt."

Reglementänderungen als Anlass

Der Zeitpunkt sei auch günstig, weil 2014 in der Langstrecken-WM ein neues Reglement kommt: "Es ist gut, es jetzt zu tun, da wir auf das neue Auto und die neuen Regeln wechseln, was viel Hingabe erfordert hätte." McNish überlebte in seiner Karriere zahlreiche schwere Unfälle, galt aber bis zuletzt als einer der schnellsten und aggressivsten Langstrecken-Piloten.

McNish, der den Formel-3-Piloten Harry Tincknell betreut, gibt zu, dass der Rennfokus in den vergangenen Jahren etwas verloren ging: "Es gibt andere Möglichkeiten, die sich entwickelt haben. Ich möchte definitiv andere Dinge in meinem Leben machen, z.B. Management und TV-Arbeit - außerdem gibt es ein paar kleine persönliche Gründe."

McNish lebt mit seiner Frau und den zwei Kindern in Monaco. Kelly McNish dürfte über den Rücktritt ihres Ehemannes nicht unglücklich sein. Kurz nach der Meldung stellte sie folgende Nachricht auf Twitter: "Ich schicke eine E-Mail an die Schule der Kinder: 'Mein Ehemann ist nun ein bisschen verfügbarer als begleitendes Elternteil auf Schulreisen'".

Keine "ernsthaften" Einsätze mehr geplant

McNish dachte bei seiner Entscheidung auch an seinen Langzeit-Arbeitgeber: "Audi muss sich auf die kommenden Jahre vorbereiten, und ich wollte nicht ständig kommen und wieder abtauchen." Er will es aber nicht ausschließen, doch wieder ins Cockpit zurückzukehren: "Als Rennfahrer sollte man niemals nie sagen, aber ich hänge meinen Helm an den Nagel in Hinblick auf irgendetwas Ernsthaftes. Vielleicht fahre ich einmal die 24 Stunden von Daytona, wie Martin Brundle vor ein paar Jahren, aber ich werde keine volle Meisterschaft mehr fahren."

McNish wird aber seinem bisherigen Arbeitgeber Audi verbunden bleiben. In seiner Karriere holte er neben den Triumphen in der Langstrecken-WM und in Le Mans auch drei Titel in der ALMS sowie viele Siege bei den Klassikern in Sebring und Road Atlanta. Sein Formel-1-Intermezzo 2002 war nicht von großem Erfolg gekrönt - bei seinem Horrorcrash in Suzuka hatte er aber enormes Glück. Auch als Rennkommissar war McNish in den vergangenen Jahren bei der Formel 1 im Einsatz.

News aus anderen Motorline-Channels:

WEC: News

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 7

Die große Le-Mans-Galerie von Tag 7

Am Donnerstag vor dem Rennen gab es eine Doppel-Pole für Cadillac. Dies und vieles mehr gibt es in unserer großen Galerie mit fast 300 Fotos zu sehen.

Rallycross, Fuglau: Vorschau

Rekordstarterfeld im Waldviertel

Mit den Rennen am 21. und 22. Juni nimmt der Meisterschaftszug erneut Fahrt auf. In fast allen Klassen sind die Top-Piloten nur durch wenige Punkte getrennt. Hochspannung in der MJP-Arena Fuglau ist so garantiert.

Weitere 10 Jahre Montreal

Formel 1 verlängert mit Kanada!

Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2031 läuft, hat die Formel 1 die Vereinbarung mit Kanada vorzeitig um mehrere Jahre verlängert - Weitere zehn Jahre in Montreal

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

"Nur einmal habe ich geweint"

Zehnder exklusiv nach 33 Jahren in der Formel 1

Nach über 600 Rennen bleibt Sauber-Sportdirektor Beat Zehnder künftig auch mal zu Hause - Im exklusiven Interview blickt der Schweizer auf seine Formel-1-Zeit zurück

GP von Kanada: Fr. Training

Wieder Crash im zweiten Kanada-Training!

George Russell sichert sich die Freitagsbestzeit in Montreal, aber nach dem Unfall von Charles Leclerc in FT1 erwischte es diesmal Lokalmatador Lance Stroll