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Formel 1: Interview Grand Prix von Bahrain 2013

Ward will Bahrain auf den Prüfstand stellen

David Ward würde als FIA-Präsident den Grand Prix in Bahrain hinterfragen und wirft Jean Todt diesbezüglich eine Fehlentscheidung vor.

Am Großen Preis von Bahrain scheiden sich seit einigen Jahren die Geister. Nun hat auch David Ward, der Herausforderer von Jean Todt bei der Wahl des FIA-Präsidenten, dieses Thema aufgegriffen und den französischen Amtsinhaber erneut attackiert. Der Beschluss, das Rennen in der Saison 2012 nach einjähriger Pause trotz andauernder Proteste gegen die Regierung und deren gewalttätiger Niederschlagung wieder im arabischen Königreich auszurichten, sei eine Fehlentscheidung gewesen.

Ward kritisiert in diesem Zusammenhang weniger Todts Entscheidung als solche, sondern dessen Amtsführung. "Ich denke, er war in dieser Angelegenheit schlecht beraten. Er tat mir leid", sagt Ward im Gespräch mit der BBC. Mit der Entscheidung, den Grand Prix trotz der andauernden Gewalt wieder auszurichten, habe die FIA laut Ward eine Grenze überschritten.

Auch die Zugeständnisse an die Regierung von Bahrain sind dem früheren Politikberater der britischen Labour Party ein Dorn im Auge. "Wenn es danach aussieht, dass sich die Situation verschlechtert oder nicht verbessert, was sie sollte, müsste es einen standardisierten Prozess frei von subjektiven Einflüssen geben, der sicherstellt, dass ein Austragungsort nicht anders als ein anderer behandelt wird, denn so etwas kann in anderen Teilen der Welt auch passieren", sagt Ward, der im Falle eines Wahlsieges unabhängiger entscheiden möchte.

Der Große Preis von Bahrain ist spätestens seit 2011 umstritten. Damals war das Rennen aufgrund der Sicherheitslage zunächst verschoben und schließlich abgesagt worden. 2012 wurde der Grand Prix wieder in den Rennkalender aufgenommen, am Rande des Rennens kam es aber zu vereinzelten Gewalttätigkeiten, in die unter anderem ein Ecclestone-Mitarbeiter und Teammitglieder von Force India verwickelt wurden. In diesem Jahr ist das Rennen ohne Zwischenfälle über die Bühne gegangen, die Spannungen im Land halten jedoch beinahe unvermindert an.

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