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Roberts: "Márquez schwer zu schlagen"

Kenny Roberts senior hat den spektakulären und erfolgreichen Fahrstil von Marc Márquez beobachtet und sieht Parallelen zu seiner Zeit.

Collage: Yamaha/Bridgestone

Spätestens seit dem Sieg in Indianapolis ist Marc Márquez der Favorit auf den WM-Titel. Der Rookie hat die Motorrad-WM im Sturm erobert. Im Jahr 2008 debütierte der Spanier in der 125er-Klasse. Es dauerte zwar bis zur Saison 2010, ehe Márquez zum ersten Mal ein Rennen gewinnen konnte, von da an ging es aber steil bergauf. Indianapolis war sein 88. WM-Rennen insgesamt, davon hat er 30 gewonnen. Bei 48 Grands Prix stand der zweifache Weltmeister (125 cm³, Moto2) auf dem Podest. Dazu kommen 32 Pole Positions und 23 schnellste Runden.

Alleine in diesem Jahr gewann Márquez schon vier MotoGP-Rennen und fuhr siebenmal die schnellste Runde. Mittlerweile ist klar, dass Márquez die Gegenwart und die Zukunft im Prototypen-Motorradsport ist. Er wird im nächsten Jahrzehnt die Messlatte für eine neue Generation sein. Mit dem dritten Triumph in Serie vergrößerte der 20jährige seinen WM-Vorsprung auf seinen Teamkollegen Dani Pedrosa auf 21 Punkte. Márquez ist drauf und dran, das Kunststück von Kenny Roberts zu wiederholen, der im Jahr 1978 auf Anhieb Halbliter-Weltmeister wurde.

Im Gegensatz zu Márquez, der durch seine Erfolge in den kleinen Klassen sehr gut bekannt war, kam "King Kenny" damals als unbeschriebenes Blatt nach Europa. Roberts fuhr im Dirt-Track-Stil mit leichten Driftwinkeln und veränderte damit die Fahrweise in Europa. Damals brach mit der Ankunft der starken US-Amerikaner eine neue Zeitrechnung im Grand-Prix-Sport an. Auch Márquez verändert die Szene, denn er pflegt einen anderen und spektakulären Fahrstil. Selbst Routinier Valentino Rossi versucht den Youngster zu kopieren.

Roberts war beim Grand Prix von Indianapolis vor Ort und beobachtete Márquez genau. "Ich habe mir eine bestimmte Kurve angesehen, und er macht es ein wenig anders als die übrigen Fahrer", fiel Roberts auf. "Er bringt das Motorrad in einen leichten Drift. Wir sprechen hier von nicht mehr als zehn Zentimetern. Das macht einen Unterschied aus, weil er damit das Motorrad steuert. Das habe ich auch in den Sport gebracht. Er kann das bei einer Schräglage machen, die für mich aufgrund der Reifen unmöglich war. Die gleiche Sache funktioniert."

"Jedes Motorrad macht es gleich. Wenn man es weit genug umlegt, wird es anfangen zu rutschen. Soweit ich jetzt sehe, ist er mit seinem Fahrstil verdammt schwer zu schlagen", meint der dreifache 500-cm³-Weltmeister bei motogp.com. "Ich habe schon früher den Ellbogen auf dem Boden gesehen, aber er geht noch einen kleinen Schritt weiter. Das liegt zum Teil sicher an dem vielen Grip, aber natürlich auch an seinem Stil. Der ist etwas anders. Alle im Fahrerlager sprechen darüber. Die zweite Saisonhälfte wird interessant werden, ob er es wirklich schafft."

Márquez fühlt sich durch die Vergleiche mit der Motorradlegende geehrt. Diese werden in den kommenden Wochen anhalten, sollte der Honda-Pilot weiterhin dem Titel entgegenfahren. "Wenn man mich mit Kenny vergleicht, dann ist das eine Ehre für mich. Kenny ist einer der größten Motorradrennfahrer der Geschichte. Wir werden sehen, wie die Geschichte ausgeht. Ich gebe mein Bestes, aber es gibt sicher einige Gemeinsamkeiten", so Márquez.

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