MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Roberts: "Márquez schwer zu schlagen"

Kenny Roberts senior hat den spektakulären und erfolgreichen Fahrstil von Marc Márquez beobachtet und sieht Parallelen zu seiner Zeit.

Collage: Yamaha/Bridgestone

Spätestens seit dem Sieg in Indianapolis ist Marc Márquez der Favorit auf den WM-Titel. Der Rookie hat die Motorrad-WM im Sturm erobert. Im Jahr 2008 debütierte der Spanier in der 125er-Klasse. Es dauerte zwar bis zur Saison 2010, ehe Márquez zum ersten Mal ein Rennen gewinnen konnte, von da an ging es aber steil bergauf. Indianapolis war sein 88. WM-Rennen insgesamt, davon hat er 30 gewonnen. Bei 48 Grands Prix stand der zweifache Weltmeister (125 cm³, Moto2) auf dem Podest. Dazu kommen 32 Pole Positions und 23 schnellste Runden.

Alleine in diesem Jahr gewann Márquez schon vier MotoGP-Rennen und fuhr siebenmal die schnellste Runde. Mittlerweile ist klar, dass Márquez die Gegenwart und die Zukunft im Prototypen-Motorradsport ist. Er wird im nächsten Jahrzehnt die Messlatte für eine neue Generation sein. Mit dem dritten Triumph in Serie vergrößerte der 20jährige seinen WM-Vorsprung auf seinen Teamkollegen Dani Pedrosa auf 21 Punkte. Márquez ist drauf und dran, das Kunststück von Kenny Roberts zu wiederholen, der im Jahr 1978 auf Anhieb Halbliter-Weltmeister wurde.

Im Gegensatz zu Márquez, der durch seine Erfolge in den kleinen Klassen sehr gut bekannt war, kam "King Kenny" damals als unbeschriebenes Blatt nach Europa. Roberts fuhr im Dirt-Track-Stil mit leichten Driftwinkeln und veränderte damit die Fahrweise in Europa. Damals brach mit der Ankunft der starken US-Amerikaner eine neue Zeitrechnung im Grand-Prix-Sport an. Auch Márquez verändert die Szene, denn er pflegt einen anderen und spektakulären Fahrstil. Selbst Routinier Valentino Rossi versucht den Youngster zu kopieren.

Roberts war beim Grand Prix von Indianapolis vor Ort und beobachtete Márquez genau. "Ich habe mir eine bestimmte Kurve angesehen, und er macht es ein wenig anders als die übrigen Fahrer", fiel Roberts auf. "Er bringt das Motorrad in einen leichten Drift. Wir sprechen hier von nicht mehr als zehn Zentimetern. Das macht einen Unterschied aus, weil er damit das Motorrad steuert. Das habe ich auch in den Sport gebracht. Er kann das bei einer Schräglage machen, die für mich aufgrund der Reifen unmöglich war. Die gleiche Sache funktioniert."

"Jedes Motorrad macht es gleich. Wenn man es weit genug umlegt, wird es anfangen zu rutschen. Soweit ich jetzt sehe, ist er mit seinem Fahrstil verdammt schwer zu schlagen", meint der dreifache 500-cm³-Weltmeister bei motogp.com. "Ich habe schon früher den Ellbogen auf dem Boden gesehen, aber er geht noch einen kleinen Schritt weiter. Das liegt zum Teil sicher an dem vielen Grip, aber natürlich auch an seinem Stil. Der ist etwas anders. Alle im Fahrerlager sprechen darüber. Die zweite Saisonhälfte wird interessant werden, ob er es wirklich schafft."

Márquez fühlt sich durch die Vergleiche mit der Motorradlegende geehrt. Diese werden in den kommenden Wochen anhalten, sollte der Honda-Pilot weiterhin dem Titel entgegenfahren. "Wenn man mich mit Kenny vergleicht, dann ist das eine Ehre für mich. Kenny ist einer der größten Motorradrennfahrer der Geschichte. Wir werden sehen, wie die Geschichte ausgeht. Ich gebe mein Bestes, aber es gibt sicher einige Gemeinsamkeiten", so Márquez.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

Le Mans 2025 – Tag 9

Renn-Samstag: Un-erwarteter Auftakt

Zur Geisterstunde bei den 24 Stunden von Le Mans sind bei den um den Gesamtsieg fahrenden HyperCars einige Überraschungen zu vermelden. Ferrari vorn – im Wechsel der Boxenstopp-Strategien mit gleich zwei Boliden – dahinter der Rest des Feldes. In der LMP 2 und bei den GT3 jeweils eine ähnliche Situation, die die zuvor gezeigte Performance belegte.

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

24h Nürburgring: Top-Qualifying

"Grello"-Porsche auf der Pole

Poleposition für "Grello" bei den 24 Stunden vom Nürburgring 2025! - Kevin Estre macht Kevin-Estre-Dinge - Zweistündige Pause nach heftigem Vanthoor-Unfall

24 Nürburgring 2025: Galerie Tag 1

Große Galerie vom Adenau RaceDay am Nürburgring

Richtig stimmungsvoll war der traditionelle Auftakt zu dem eigentlichen Haupt-Event – dem weltweit bekannten Rennen durch die 25,378 Kilometer lange „Grüne Hölle“ der Nordschleife des Nürburgrings. Hier unsere große Galerie!

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!