
MotoGP: News | 29.08.2013
Fahrerlager-Kurve müsste entschärft werden
Gibt die Motorrad-WM nach langer Abstinenz ein Comeback in Österreich? Es sieht gut aus meint der Chef des Salzburgrings Alex Reiner.
Ab dem kommenden Jahr wird die Formel 1 wieder in Österreich Station machen. Die Freude über den Coup von Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz ist groß. Aber nicht nur die Königsklasse auf vier Rädern genießt in Österreich eine große Tradition, sondern auch die Motorrad-WM. Zwischen 1971 und 1994 gastierte die Motorrad-WM regelmäßig auf dem Salzburgring. 1996 und 1997 fuhren Mick Doohan und Co. auf dem damals neu eröffneten A1-Ring. Seit damals hat die Motorrad-WM einen Bogen um Österreich gemacht.
Der Grand Prix von Tschechien ist seither die Pilgerstätte für die österreichischen MotoGP-Fans. Da es gelungen ist die Formel 1 zurückzuholen, stellt sich auch die Frage, ob die MotoGP nach Österreich zurückkehren wird. Die Tourenwagen-Weltmeisterschaft gastiert seit dem Jahr 2012 auf dem Salzburgring und ist neben der DTM auf dem Red-Bull-Ring die größte Motorsportveranstaltung in Österreich.
In Salzburg hält man eine Rückkehr der Motorrad-WM nicht für unmöglich. "Eine Rückkehr ist nicht utopisch, derzeit aber noch nicht spruchreif", wird Alex Reiner, Präsident des IGM Salzburgring von den Salzburger Nachrichten zitiert. "Es könnte in einigen Jahren sein. Aber garantiert nicht 2014 oder 2015." Für die MotoGP müsste die 4,2 Kilometer lange Strecke, die Auslaufzonen und die Infrastruktur verbessert und umgebaut werden.
Das kostet Geld. Red Bull hat zwar in Fuschl am See (Bundesland Salzburg) die Basis, aber Mateschitz hat in den vergangenen zehn Jahren sein Hauptaugenmerk auf den Red Bull-Ring in der Steiermark gelegt. An der Strecke selbst müsste in erster Linie eine Kurve entschärft werden: "Das Wesentliche ist die Fahrerlagerkurve", sagt Reiner. "Die müsste entschärft werden. Im Bergaufstück müsste eine Kurve eingebaut werden. Das würde gewaltige Kosten verursachen. Wir müssen uns das alles anschauen."
"Die OSK (Oberste Nationale Sportkommission) würde die Sache unterstützen. Da bin sicher. Für Österreich wäre es schön, wenn wir einen WM-Lauf hätten. Auch wenn derzeit kein heimischer Fahrer dabei ist." Zudem müssen auch in Salzburg Umweltauflagen eingehalten werden. Wie beim Red Bull-Ring geht es auch um den Lärmschutz. "Wir haben die Auflage, maximal sieben Veranstaltungen pro Jahr durchzuführen, die den Lärmgrenzen der OSK und den internationalen Verbänden entsprechen müssen. Da kommen wir gut zurecht. Wir halten uns daran", so Ringchef Reiner.