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WTCC: Shanghai

Chevrolet nicht zu schlagen

Sechs Chevrolet in den ersten drei Startreihen, Weltmeister Muller auf der Pole. Starkes Debüt für Volvo, doch nach Strafe nur Startplatz 17.

Yvan Muller. Wer sonst? Im elften Qualifying des Jahres holte sich der nun viermalige Weltmeister bereits die siebte Pole-Position in dieser Saison. Und das wieder einmal mit einer Rekordrunde: In 1:53.486 Minuten war Muller nicht nur über drei Zehntel schneller als sein bester Verfolger, sondern unterbot die alte Bestmarke von Alain Menu aus dem Vorjahr um fast genau eine Sekunde.

Entsprechend zufrieden zeigt sich der RML-Chevrolet-Fahrer mit seinem Abschneiden in Schanghai: "Eine gute Runde." Das Ergebnis täusche jedoch über die Situation auf der Strecke hinweg. "Ich musste mich wirklich strecken, denn ich hatte keinen Windschatten, sondern habe im Gegenteil eine ganze Gruppe angeführt." Doch auch ohne Windschatten war Muller erneut eine Klasse für sich.

Satte 0,382 Sekunden nahm er seinem Teamkollegen Tom Chilton (RML-Chevrolet) ab, der auf der Strecke übrigens direkt hinter Muller gefahren war. "Ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Platz", sagt Chilton. "Während der Qualifikation habe ich mein Setup nämlich dreimal umgebaut. Ich war einfach nicht zufrieden." Gegen Rekordchampion Muller war so natürlich kein Kraut gewachsen.

Nur Chevrolets auf den Top-6-Rängen

Das musste auch Pepe Oriola (Tuenti-Chevrolet) erkennen, der sich den dritten Platz sicherte und den schnellsten Privatier, James Nash (Bamboo-Chevrolet), auf Rang vier verwies. Dessen Teamkollege Alex MacDowall (Bamboo-Chevrolet) und Gastpilot Rickard Rydell (Nika-Chevrolet) komplettierten das herausragende Ergebnis für die US-amerikanische Marke, die sämtliche Top-6-Piloten stellte.

Bester Nicht-Chevrolet-Fahrer war Norbert Michelisz (Zengö-Honda) auf Platz sieben, mit bereits über einer Sekunde Rückstand auf Muller. Dahinter: Ex-Champion Rob Huff (Münnich-SEAT) vor Gabriele Tarquini (Honda), Tiago Monteiro (Honda) und Franz Engstler (Engstler-BMW), dem bestplatzierten Deutschen. Marc Basseng (Münnich-SEAT) und Rene Münnich (Münnich-SEAT) wurden 15. und 22.

Volvo auf Anhieb in den Top 10

Dazwischen landete Fredy Barth (Wiechers-BMW/20.), der mit dem Top-12-Shootout aber genauso wenig zu tun hatte wie James Thompson (Lada) auf Position 14. Der Brite zeigt sich "enttäuscht" von diesem Abschneiden: "Im Freien Training waren wir stets in den Top 10 zu finden. Irgendetwas stimmt also nicht mehr", so Thompson. "Wir müssen jetzt analysieren, was da genau vor sich gegangen ist."

Ein positives Fazit darf indes Thed Björk (Polestar-Volvo) ziehen: Der WTCC-Gastpilot stellte den Volvo C30 bei dessen Comeback in der Meisterschaft auf Anhieb in die Top 10 von Q1, musste dann aber planmäßig die Segel streichen. Volvo fährt in Schanghai nämlich außer Konkurrenz. Für Björk, dessen Fahrzeug mit dem höchsten Topspeed überzeugte, bedeutet dies schlicht: Startplatz zwölf.

Der zehnte Platz von Monteiro ist indes Gold wert: Der Honda-Fahrer startet im zweiten Rennen neben seinem Teamkollegen Tarquini aus der ersten Reihe. Eine geplante Zurückhaltung, um diese Ausgangslage zu erwischen? Monteiro winkt ab: "Bei so was verbrennst du dir leicht die Finger. Es ist schwierig, so was zu planen. Wenn du aber eh keine Chance hast, probierst du natürlich etwas."

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