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WTCC: Suzuka

Michelisz Pole- Position in Suzuka

Das Qualifying in Suzuka konnte Norbert Michelisz vom Honda- Kundenteam Zengö für sich entscheiden. Dahinter Alex MacDowall und Tom Chilton.

"Da wird ein Traum wahr." Das sind die Worte von Norbert Michelisz (Zengö-Honda).

Denn er hat im Qualifying von Suzuka für eine faustdicke Überraschung gesorgt: Nicht die Honda-Werkspiloten Tiago Monteiro oder Gabriele Tarquini hatten die Nase vorn, sondern Michelisz vom Kundenteam Zengö.

In jedem Fall aber bejubelt Honda beim Heimrennen auf der firmeneigenen Strecke die Pole-Position.

Angesichts dessen hat es Michelisz schier die Sprache verschlagen: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll." Doch der ungarische Rennfahrer findet rasch die passenden Worte.

"Das Auto hat sich sehr gut angefühlt. Ich hatte schon während meiner Runde ein richtig gutes Gefühl", so Michelisz, der im Anschluss an das Zeittraining in Japan von einem "herausragenden Tag" spricht, der "einfach toll" sei.

Er wolle seine zweite Pole-Position in der WTCC jedoch mit einem viel größeren Erfolg krönen.

Michelisz: "Für mich ist es heute schon ein Freudentag, doch hoffentlich bin ich am Sonntag noch fröhlicher. Ich bin zuversichtlich für die Rennen, denn normal sind wir über die Distanz noch besser als über eine schnelle Runde. Und wir wollen den Sieg. Zumal das hier das wichtigste Rennen für Honda ist."

Muller - wer sonst?

Doch der Reihe nach: Im Qualifying sah es nämlich zunächst danach aus, als würde Chevrolet den Ton angeben.

Tom Chilton (RML-Chevrolet) war in 53,506 Sekunden in Führung gegangen, später setzte Yvan Muller (RML-Chevrolet) mit 53,228 Sekunden den Schlusspunkt in Q1. Überraschung? Fehlanzeige!

Vielmehr schien in Suzuka alles nach Plan für den klaren WM-Spitzenreiter zu laufen.

Weniger gut erging es hingegen Charles Ng (Engstler-BMW) und Marc Basseng (Münnich-SEAT), die die zweite Einheit der Qualifikation nur um Haaresbreite verpassten und die Positionen 13 und 14 belegten.

Direkt hinter diesem Duo reihte sich Takuya Izawa (Honda) als bester Lokalmatador ein, während Rene Münnich (Münnich-SEAT) als 20. von insgesamt 29 Piloten im hinteren Mittelfeld landete.

Mit der Entscheidung in Q2 hatte er also nichts zu schaffen. Wohl aber Michelisz, der seine Rivalen gleich zu Beginn der zehnminütigen Session mit einer schnellen Runde überraschte: In 53,886 Sekunden blieb er nur 0,001 Sekunden hinter der Pole-Position-Zeit aus dem vergangenen Jahr zurück. Und die Konkurrenz biss sich an dieser Marke die Zähne aus. Oder setzte sich selbst matt.

Michelisz souverän, die Rivalen mit Fehlern

Wie Muller, der sich in der entscheidenden Schlussphase einen seiner wenigen Fehler leistete und eine gute Rundenzeit ins Kiesbett von Suzuka warf. Auch Gabriele Tarquini (Honda) strauchelte und kam von der Fahrbahn ab. Damit war der Weg endgültig frei für Michelisz, der seinen Rang bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr hergeben musste und erstmals als Honda-Pilot ganz vorn steht.

Hinter Michelisz klassierte sich Alex MacDowall (Bamboo-Chevrolet) bei 0,125 Sekunden Rückstand als Zweiter und zugleich als bester Privatier. Rang drei ging an Tom Chilton (RML-Chevrolet), der seinem Teamkollegen Muller auf Platz vier die zweite Qualifying-Niederlage binnen zweier Wochen beibrachte. Tarquini, Mullers einzig verbliebener WM-Rivale, erzielte letztendlich den achten Rang.

Platz zehn und damit die Pole-Position für das zweite Rennen am Sonntag sicherte sich Mehdi Bennani (Proteam-BMW). Knapp vorbei an dieser so wichtigen Position fegten Rob Huff (Münnich-SEAT) und James Thompson (Lada) auf den Rängen elf und zwölf. Und auf dem 2,2 Kilometer kurzen Ostkurs von Suzuka ist ein guter Startplatz alles. Denn Überholen ist dort schier unmöglich...

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