
WEC: News | 06.03.2014
Vergleich wird schwierig
Porsche und Audi testen in dieser Woche in Sebring ihre LMP1-Boliden, doch die Techniker rechnen nicht mit einem aussagekräftigen Vergleich.
Foto: Porsche
Porsche und Audi gehen davon aus, dass der Test in dieser Woche in Sebring, an dem beide Hersteller mit ihrem LMP1-Fahrzeugen teilnehmen, noch keine wirklichen Hinweise auf die Leistungsfähigkeit der beiden Autos geben wird. Ein Porsche 9191 Hybrid und ein Audi R18 e-tron quattro werden an dem viertägigen Test in Sebring teilnehmen. Es ist das erste Mal, dass die beiden LMP1-Fahrzeuge zusammen auf der gleichen Rennstrecke fahren.
Ein Vergleich ist jedoch schwierig, denn die Festlegung der Energiemenge für den Benzin- und Dieselmotor von Porsche beziehungsweise Audi erfolgt erst vor dem ersten Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) am 20. April in Silverstone. "Es wird interessant, aber wird uns nicht allzu viel sagen"; meint Alex Hitzinger, Technischer Direktor des LMP1-Teams von Porsche.
"Wir werden beide eine Vorstellung davon bekommen, wo wir stehen, aber keine exakte, denn wir wissen nicht, mit welcher Energiemenge sie fahren und umgekehrt", so Hitzinger. Anhand der Daten der LMP1-Hersteller Porsche, Toyota und Audi wird in den Regeln die Benzinmenge festgelegt, welche die Autos in einer Runde verbrauchen dürfen. Die erste Deadline zur Übermittlung der Daten ist schon verstrichen, die zweit folgt vor dem offiziellen WEC-Test am 28. und 29. März in Le Castellet.
Porsche und Audi haben in Sebring unterschiedliche Zielsetzungen. Porsche wird mit der aktuellsten Version des 919 eine Mischung aus Performance- und Haltbarkeits-Tests durchführen, während sich Audi auf einen Langstrecken-Test konzentriert und an den vier Tagen 6.000 Kilometer fahren möchte. "Wir werden im Auge behalten, was sie machen, aber es wird schwierig sein, einen Vergleich zu ziehen, weil wir beide unser eigenes Programm abarbeiten", sagt Audi-Pilot Marcel Fässler.
Porsche setzt beim Test in Sebring erstmals ein großes Aerodynamik-Update ein, das laut Hitzinger "eine Weiterentwicklung, aber doch recht unterschiedlich" der bei der Präsentation des Autos vorgestellten Spezifikation sei. "Abgesehen vom Monocoque ist kaum ein Teil identisch. Es sind viele Änderungen im Detail, daher wird man beim Anblick der neuesten Version nicht sagen können, dass es zwei unterschiedliche Autos sind", so der Technikchef von Porsche.