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WEC-Testfahrten Le Castellet

Zwei Bestzeiten für Porsche

Knappe Zeitabstände und zwei Bestzeiten für den Porsche #20. Doch Audi und Toyota wollten ihre Karten offenbar noch nicht aufdecken.

Foto: WEC

Die WEC-Saison ist am heutigen Freitag mit den zwei ersten offiziellen Testsessions auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet gestartet. Bei den Probefahrten gab es das erste Aufeinandertreffen der LMP1-Werke Audi, Porsche und Toyota. Die Erkenntnis nach den ersten sieben Stunden Fahrbetrieb: die Abstände sind geringer als erwartet. Bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen um 16 Grad sicherte sich Porsche die Bestzeit des Tages.

In 1:41.788 Minuten war Timo Bernhard im 919 Hybrid mit der Startnummer 20 der schnellste Mann. Das Fahrzeug drehte 137 Runden bei Tageslicht - am Abend folgt noch ein zweistündiger Test bei Dunkelheit. "Dann werde ich nochmal viel fahren", verspricht Mark Webber, der bislang nur wenig Erfahrung im Nachtbetrieb sammeln konnte. Das Schwesterauto mit Lieb/Dumas/Jani hatte am Vormittag Probleme mit dem Hybridsystem an der Vorderachse. Man landete am Ende auf Rang drei.

Und die Gegner? Audi und Toyota hielten sich merklich zurück. Andre Lotterer brachte den Wagen mit der Startnummer 2 kurz vor dem Ende in 1:42.073 Minuten noch auf Platz zwei der Nachmittagssession. Audi nahm sich viel Zeit für das Training von Abläufen an der Box. Zwischenzeitlich tauschte man ohne Not mal eben das Getriebe. Das Schwesterauto von Duval/Di Grassi/Kristensen absolvierte ebenfalls relativ wenige Runden und beendete die Session auf Rang fünf.

Porsche auch in GTE-Klasse vorn

Toyota spulte ein zweigleisiges Programm ab. Das Fahrzeug von Alex Wurz, Stephane Sarrazin und Kazuki Nakajima (4./+0,568) war in der Le-Mans-Spezifikation unterwegs, die Teamkollegen Buemi/Davidson/Lapierre (6./+2,171) fuhren einen TS040 mit erheblich mehr Abtrieb. In der Top-Speed-Tabelle waren die Unterschiede deutlich zu erkennen. Auch in dieser Wertung war der Porsche von Bernhard/Webber/Hartley mit 339 km/h am Ende der berühmten Mistral-Geraden nicht zu packen.

Aus Reihen der Privaten in der LMP1 war Rebellion mit zwei betagten Lola-Toyota unterwegs. Die Schweizer probierten einige 2014er-Elemente am Antrieb aus, hatten genau aus diesem Grund am Morgen einige technische Probleme. Die alten Fahrzeuge konnten nicht mithalten. Prost/Heidfeld/Beche und Kraihamer/Belicchi/Leimer hatten erheblichen Rückstand. In der LMP2-Klasse waren der Millennium-Oreca und der Morgan-Nissan von G-Drive am schnellsten.

Auch in der GTE-Pro-Kategorie war Porsche vorn. Marco Holzer, Fred Makowiecki und Richard Lietz setzten die Bestmarke knapp vor dem AF-Corse-Ferrari. Bei den Italienern kam erstmals Neuzugang James Calado zum Einsatz, der sich in einer Sichtung für die WEC durchgesetzt hatte. In der GTE-Am-Kategorie waren die Ferraris von 8Star und AF Corse am schnellsten. Interessant: GP2-Pilot und Mercedes-Schützling Sam Bird agierte im Fahrzeug von AF Corse.

Auch in der Nacht-Session war der Porsche #20 das schnellste Auto, gefolgt vom Schwesternauto#14, dem Toyota #7 mit Alex Wurz sowie dem Audi #2.

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