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Formel 1: News

Caterham vor dem Abgrund

Am Montag soll ein Gläubigerkomitee gegründet werden, das über die Zukunft des insolventen Caterham-Teams bestimmen wird.

Die Zukunft des Caterham-Teams in der Formel 1 entscheidet sich bei einem Gläubigertreffen am Montag, wie kürzlich bekannt gewordene Unternehmensdokumente belegen. Ende Oktober meldete die Firma Caterham Sports Limited (CSL) mit Schulden von umgerechnet 20,7 Millionen Euro Insolvenz an. Wenig später fiel auch der Betrieb des Formel-1-Teams unter die Kontrolle der Insolvenzverwalter von Smith Williamson.

Für Montagmorgen wurde in London ein Treffen aller Gläubiger angesetzt. Diese sollen dabei die "Vorschläge der Insolvenzverwalter annehmen". Unter anderem ist geplant, die Gläubiger zu bitten, "ein Gläubigerkomitee zu bilden", wie es in den Dokumenten heißt.

Diese Gruppe würde erhebliche Vollmachten zugestanden bekommen, zum Beispiel das Abnicken "jeder Handlung der Insolvenzverwalter", und zwar "ohne die Notwendigkeit, an die Generalversammlung der Gläubiger zu berichten". Sprich: Gläubiger, die nicht dem Gläubigerkomitee angehören, hätten deutlich weniger Einfluss, weil sich die Insolvenzverwalter nicht mehr mit allen geschädigten Parteien sprechen müssten.

Welche Gläubiger dem Komitee angehören werden, ist derzeit nicht klar; auf Pole-Position steht aber Renault, denn der französische Antriebshersteller ist mit 9,5 Millionen Euro der größte einzelne Gläubiger.

Das Komitee soll nicht nur Einblick in die Zukunftspläne des Teams erhalten, sondern auch Entscheidungsgewalt besitzen. Aus den vorliegenden Dokumenten geht eindeutig hervor, dass die Insolvenzverwalter ein etwaiges Gläubigerkomitee um Rat konsultieren müssen, wenn es darum geht, die Insolvenz ordnungsgemäß zu vollziehen.

Caterham geht seit 2010 in der Formel 1 an den Start, hat bisher aber keinen einzigen WM-Punkt gesammelt. Angesichts des anhaltenden Misserfolgs verließen die Investoren rund um Tony Fernandes im Juni das sinkende Schiff. Das Team wurde an Engavest verkauft, ein Konsortium aus Investoren aus der Schweiz und dem Mittleren Osten.

Beim Saisonfinale 2014 in Abu Dhabi war Caterham nur am Start, weil es dem Team gelang, über eine Crowdfunding-Aktion umgerechnet 3,1 Millionen Euro zu lukrieren. Unternehmensdokumente belegen jedoch, dass Smith Williamson größter Gewinner der Aktion ist, denn die Tätigkeit als Insolvenzverwalter hat bereits Gebühren in der Höhe von 1,5 Millionen Euro verschlungen.

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