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Formel 1: News

Die Turbos bald schon lauter?

Ein neues Standard-Endrohr soll den Sound der Formel 1-Motoren verbessern – Anfang Mai wird über diese Maßnahme entschieden.

In der Sounddebatte der Formel 1 deutet sich eine schnelle Lösung an. Wie am Rande des China-Grand-Prix bekannt wurde, soll ein neuer Auspuff für eine gewaltigere Akustik sorgen.

Eine endgültige Entscheidung fällt wohl bei einem von der FIA angesetzten Treffen am 6. Mai im Vorfeld des Rennens im spanischen Barcelona. Derzeit stehen mehrere Varianten im Raum - modifiziert wird aber wahrscheinlich das Endrohr des Systems, indem es auf eine Standardgröße gebracht wird.

In einem Prüfstandversuch soll einer der drei Motorenhersteller mit der Lösung für mehr Lautstärke gesorgt und dabei den Verbrauch nicht erhöht haben, was eine notwendige Voraussetzung für eine Umsetzung des Modells ist.

Es ist der schwierige Spagat, der die Bewältigung des Soundproblems so knifflig macht: "Alles ist möglich, aber wenn man die Verbrauchsregeln beachtet, dann bestimmt man mehr oder weniger den Lauf der Dinge", so Renault-Motorenchef Remi Taffin gegenüber Autosport.

Andy Cowell sieht das ähnlich: "Die Antriebe sind leiser, weil der Turbo wie ein Schalldämpfer wirkt", erklärt Mercedes' Antriebschef. Diese Konstruktionsweise hat einen Grund: "Das ist ein Schlüssel, um Energie wiederzugewinnen, die normalerweise durch das Endrohr entweichen würde", so Cowell bereits am Freitag.

Der Satz deutet auf die mittlerweile im Raum stehende Lösung hin. Rob White von Renault stimmt zu: "Das ist ein möglicher Weg. Das Spektrum, das Motorengeräusch zu verändern, ist durch die verwendete Technologie stark eingeschränkt."

Demnach darf die Erwartungshaltung nicht allzu hoch angesetzt werden, wenn es um ein neues Endrohr geht. Auch Ferrari-Technikchef Pat Fry weiß, dass mit dem neuen Reglement eine Grundsatzentscheidung getroffen wurde, die nichts für Fans von dröhnenden Motoren ist. "Es gibt den Turbo", erklärt der Brite, "also wird es immer leiser sein. Wir werden das aber diskutieren und ausarbeiten, wie sich die Situation verbessern lässt."

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