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Formel 1: News

FOTA mit finanziellen Problemen

Ausbleibende Beitragszahlungen und die Suche nach einem neuen Vorsitzenden könnten noch im Februar das Aus der Teamvereinigung besiegeln.

Im Machtgestrüpp der Formel 1 gibt es viele Größen, Querverbindungen und so mache Hierarchie, die in keinem Vertrag festgehalten ist. Schon Ende des Monats könnte sich das Feld etwas lichten. Nach Informationen steht die Teamvereinigung FOTA kurz vor dem Aus. Grund sind offenbar finanzielle Probleme und eine Führungskrise, schließlich ging mit der Entmachtung von Martin Whitmarsh als McLaren-Teamchef dessen Legitimität als Vorsitzender verloren.

Auch Generalsekretär Oliver Weingarten soll eine berufliche Neuorientierung zugunsten von mehr Zukunftssicherheit in Erwägung ziehen, spricht aber als letzte personelle Klammer der FOTA über mögliche Fortschritte. Dennoch räumt er ein: "Ich kann bestätigen, dass die Teams sich zu einem Gespräch über eine mögliche Neustrukturierung und Fortführung der Vereinigung getroffen haben." Außerdem sei es um Pflichten der Nicht-Mitglieder gegangen, die von Aktivitäten der FOTA in den vergangenen zwölf Monaten profitiert hätten.

Also einen Weg, um an frisches Geld zu kommen? In der Vergangenheit war die Jahresgebühr in zwei Schritten von 100.000 Euro auf jetzt 70.000 Euro abgesenkt worden, trotzdem sollen bisher nur vier von sieben Teams den fälligen Betrag überwiesen haben. Ein Whitmarsh-Nachfolger ist nicht in Sicht, weil die Rolle des Vorsitzenden gemäß den Statuten nur von einem amtierenden Teamchef einer Mannschaft, die in der Vergangenheit die Konstrukteurs-WM gewonnen hat, übernommen werden darf.

Eric Boullier wird eine so prominente Stelle als McLaren-Rennleiter wohl kaum antreten, sein früherer Chef Gerard Lopez hat bei Lotus gravierendere Probleme und Claire Williams ist bisher nicht mit dem nötigen Renommee ausgestattet. Graeme Lowdon beschreibt, woran die FOTA kränkelt: "Die Teams sollten gemeinsame Ziele haben. Aber es ist schwierig, wenn einige nur finanziell überleben und die anderen ein Produkt vermarkten wollen", berichtet der Marussia-Sportdirektor dem 'Telegraph'.

Die FOTA wurde im Jahr 2008 gegründet und war als Interessenvertretung der Teams gegenüber der FIA und Bernie Ecclestone gedacht, hatte zuletzt aber Mitgliederschwund zu verzeichnen. Neben den Red-Bull-Teams und Ferrari ist auch die Sauber-Mannschaft nicht mehr vertreten. Dazu wirkte die Organisation oft wie ein zahnloser Tiger, schließlich lässt die Einigung auf einen festen Auftrag bis heute auf sich warten. "Wir müssen einsehen, dass wir eine Gelegenheit vergeben haben, konstruktiv zusammenzuarbeiten und uns mit dem Inhaber der kommerziellen Rechte (Bernie Ecclestone, Anm. d. Red.) zu einigen", hadert der stellvertretende Force-India-Teamchef Robert Fernley.

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