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Formel 1: News

Jaques Villeneuve teilt aus

Laut Jacques Villeneuve kann sich Sebastian Vettel die Reise nach Melbourne sparen, denn er sieht ein Red-Bull-Debakel voraus.

Vier Jahre lang dominierten Sebastian Vettel und Red Bull die Formel 1 fast nach Belieben und holten sich in diesem Zeitraum alle acht Titel, doch diese Siegessträhne wird nun vorbei sein, sagt zumindest Jacques Villeneuve. "Er wird in diesem Jahr mit Sicherheit nicht gewinnen", legt sich der Kanadier gegenüber Autosprint fest und würde fast darauf wetten, dass der Heppenheimer Titel Nummer fünf abschreiben kann.

Doch für den Ex-Weltmeister ist nicht das Auto das Problem, sondern der Motor: "Für mich sieht Renault vollkommen verloren aus und nicht in der Lage, einen Grand Prix auch nur zu beenden. Selbst wenn sie (Red Bull Racing; Anm. d. Red.) ein neues Auto für die Europarennen bauen sollten, würde es überhaupt nichts ändern", urteilt er. "Aber vielleicht schaffen sie dann 30 Runden anstatt nur 15." Und Villeneuve legt nach: "Ich mache nur Spaß, aber warum sollten sie nach Australien fahren? Sie schaffen keinen halben Grand Prix und sind langsamer als die meisten."

Wer stattdessen gewinnt, weiß aber auch der Ex-Weltmeister nicht. Zwar sei Mercedes derzeit Favorit, doch Villeneuve sieht die Schwäche des Teams auf der Fahrerseite: "Hamilton und Rosberg sind keine Freunde, aber für mich scheinen sie zu glatt - ohne Kanten. Zwischen Teamkollegen muss es schärfer sein als bei ihnen", urteilt der 42-Jährige bei La Repubblica. So wie bei Ferrari zum Beispiel.

Denn die Fahrerpaarung mit Kimi Räikkönen und Fernando Alonso sagt Villeneuve schon eher zu. Er glaubt, dass die Roten in diesem Jahr wirklich etwas reißen könnten: Zum einen weil das Auto nicht so schlecht wie der Red Bull Racing sei und zum anderen, weil Räikkönen endlich einmal in die Gänge kommt: "Zum ersten Mal sehe ich ihn ernsthaft arbeiten. Vielleicht war das Jahr ohne Bezahlung gut für ihn", so der Kanadier.

Er könnte sich vorstellen, dass der Finne am Ende sogar Fernando Alonso schlägt, weil der Spanier "von der ersten Runde an fightet und so vielleicht zu viel Sprit benutzen könnte. Es kommt auch auf die Einstellung an, die er hat. Der Alonso von 2012 könnte in diesem Jahr gewinnen, der Alonso von 2013 aber nicht." Noch weiß Villeneuve aber nicht, ob der F14 T wirklich titeltauglich ist, dafür müsse man die ersten Rennen abwarten.

Denn bis jetzt scheint man sogar hinter Überraschungsteam Williams zu liegen: "Sie haben nun Mercedes und nur deswegen sind sie so gut", winkt Villeneuve bei seinem Ex-Team aber sofort ab. Doch er freut sich zumindest für seinen ehemaligen Teamkollegen Felipe Massa: "Er war am Ende, und ein paar Jahre lang sah er nicht einmal wie ein Formel-1-Fahrer aus. Aber das zeigt, wie gut das Auto ist."

Doch trotz aller Probleme der Teams freut sich Villeneuve schon auf die am Wochenende beginnende Meisterschaft. Zwar weiß der Kanadier noch nicht, ob sie einen großen sportlichen Wert haben wird, dennoch interessiert ihn das kommende Geschehen: "Ich habe keine Ahnung, ob es eine großartige Meisterschaft wird, aber es könnte lustig werden", sagt er, "denn in Australien könnten wir einen Marussia auf dem Podium sehen."

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