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Formel 1: News

Stille Post im F1-Lager

Die Überraschung über die Nase des neuen Lotus war groß, doch die Teams wussten anscheinend über die Konstruktion Bescheid.

Foto: Lotus

Als Lotus in den Sekunden der McLaren-Präsentation in Woking ein erstes Foto des neuen E22 über Twitter verbreitete, trauten viele ihren Augen nicht: Der Bolide wies zwei Nasenspitzen auf, die noch dazu unterschiedlich lang sind. Noch am gleichen Tag veröffentlichte man ein zweites Bild, das noch mehr Eindruck hinterließ: Es zeigte den Boliden von oben und offenbarte einen noch besseren Blick auf die Frontpartie.

Zwischen den zwei Zinken links und rechts leitet man die Luft zum Unterboden und generiert damit Abtrieb - eine clevere Idee. "Sie haben das Konzept im Sommer präsentiert, und wir konnten nichts Falsches daran finden", erklärte FIA-Rennleiter Charlie Whiting die Idee gegenüber Auto Hebdo für legal. "Es ist eine sehr clevere Interpretation der Regeln."

Werden jetzt alle Teams die Lotus-Variante nachbauen? Eher unwahrscheinlich, wenn man den Aussagen der anderen Technikchefs glaubt. Denn die Überraschung hielt sich offensichtlich bei den Lotus-Rivalen eher in Grenzen, als das erste Bild via 'Twitter' veröffentlich wurde.

"Wir wussten über einige Interpretationen Bescheid, speziell die von Lotus", bestätigt Williams-Technikchef Pat Symonds gegenüber Motorsport Monday. "Das liegt daran, dass sie so viele Leute verloren haben." Auch Ferrari-Technikchef James Allison, der diese Funktion Anfang 2013 noch in Enstone innehatte, muss von der Idee gewusst haben, setzte aber bei Ferrari auf eine andere Lösung.

Da liegt der Schluss nahe, dass die auf den ersten Blick geniale Lotus-Nase einen Haken hat. "Alle wussten, was Lotus macht, und vielleicht haben wir das Design bereits über CFD (Computer Fluid Dynamics, Anm. d. Red.) ausprobiert", sagt Symonds. "Wir werden uns einige Interpretation ansehen, aber einige, die wir uns bereits angesehen haben, haben sich für uns als nicht allzu vorteilhaft erwiesen."

Williams setzt übrigens auf eine spitz zugehende Nase, die Form ist im Vergleich zu Caterham oder Force India aber relativ konservativ. "Unsere Philosophie ist es, die Luft unter das Auto zu bekommen", erklärt Symonds.

Welche Variante die effektivste ist, sei aber nicht so einfach zu beantworten, da dies auch vom generellen Konzept des Autos abhänge: "Vielleicht landen wir wieder bei der Debatte, ob eine hohe oder eine niedrige Nase ideal ist, wie das vor einigen Jahren der Fall war", prognostiziert der ehemalige Renault-Mann. "Es hängt immer davon ab, wofür das Auto optimiert ist. Der McLaren funktionierte zum Beispiel mit der niedrigen Nase. Sie haben sehr viel Arbeit investiert, und ich muss sagen, dass das Konzept besonders effektiv war."

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