
Motorsport: News | 11.03.2014
Ungewisse Zukunft in der Eifel
Der hoch verschuldete Nürburgring wird für 100 Millionen Euro an die Düsseldorfer Automotive-Firma Capricorn verkauft.
Das langwierige Tauziehen um den Nürburgring hat ein Ende. Wie heute bekanntgegeben wurde, wird das deutsche Automotive-Unternehmen Capricorn neuer Besitzer der Rennstrecke in der Eifel. Das bestätigten Sanierungsgeschäftsführer Thomas Schmidt und Sachverwalter Jens Lieser am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Koblenz. Der Kaufpreis soll bei über 100 Millionen Euro gelegen haben.
Bisherige Inhaber der traditionsreichen Strecke in der Eifel waren das Land Rheinland-Pfalz und der Landkreis Ahrweiler. Der Nürburgring hatte nach einem höchst kostspieligen Umbau ab 2007 hohe Verluste eingefahren und 2012 Insolvenz angemeldet.
Zum Verkauf standen die beiden Rennstrecken mit der Nordschleife und dem Grand-Prix-Kurs. Außerdem gehört zu dem Areal ein von der rheinland-pfälzischen Landesregierung für 330 Millionen Euro erbauter Freizeitparkt mit Hotels, Disco und Achterbahn. Der Wert der gesamten Anlage war auf 120 Millionen Euro taxiert worden.
Bis zuletzt regte sich großer Widerstand gegen den Verkauf des Nürburgrings, an dem auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sein Interesse bekundete. Doch nachdem der Zampano aus dem Bieterverfahren ausstieg, engte sich der Kreis der potenziellen Käufer immer weiter ein. Nun ist klar: Die Rennstrecke fällt in die Düsseldorfer Hände von Capricorn. Wie es genau mit dem Nürburgring weitergehen soll, werden die nächsten Tage zeigen.