
Motorsport: News | 17.11.2014
Zweiter Titel für Franz Kehrer
Franz Kehrer kann auf eine durchaus erfolgreiche Motorsportsaison zurückblicken – Zweiter Autocross-Titel in Folge.
Foto: Rammerstorfer
Wie am Saisonanfang erhofft, ist alles zu Gunsten von Franz Kehrer gelaufen. Schon beim Testen vor der Saison fuhren er und sein Team mit einem top vorbereiteten und eingestellten Buggy nach Hause und so auch zum ersten Rennen im Frühjahr. Natürlich waren die Hoffnungen und Erwartungen nach den vielen Arbeitsstunden im Winter hoch gesteckt. Franz im Frühling diesen Jahres: „Natürlich sind die Hoffnungen da, aber eine Saison dauert relativ lange und meistens kommt das was man nicht erwartet, aber wir haben unsere Professionalität gesteigert und auch wieder viele Verbesserungen in den Buggy einfließen lassen. Nicht nur in den Buggy. Auch ich war vor dem ersten Rennen schon testen, um das Fahrwerk und den Umbau des Antriebs einzustellen, damit ich mich mit dem Buggy eins fühle.“
Beim ersten Rennen im niederösterreichischen Hollabrunn zeigte dann das Autocross-Team Kehrer gleich der Konkurrenz, dass mit ihnen in dieser Saison voll zu rechnen ist und Franz beendete das Rennen mit einer Trainingsbestzeit und einem Sieg im Finale. Franz: „Besser hätte es nicht laufen können. Es ist uns alles aufgegangen wie erwartet. Es ist ein Traum diesen Buggy an den Grenzen zu bewegen. Die einzige Schwachstelle an unserem Boliden ist immer noch der Start, aber auch dieser wird immer besser.“
Beim zweiten Lauf zur ÖMSV Meisterschaft ging es dann nach Horn/Fuglau. Dort schloss Franz an die Erfolge vom ersten Lauf an und konnte erneut die Trainingsbestzeit erzielen und im Finale den 2. Rang erreichen. Franz: „Ich bin überglücklich über diesen 2. Platz. Ich nehme wieder wichtige Punkte für die Meisterschaft mit.“
Der 3. Lauf wurde dann wieder im niederösterreichischen Horn/Fuglau ausgetragen. Erneut konnte Franz an die erreichten Erfolge anschließen und erzielte um gerade mal 4 tausendstel Sekunden die Trainingsbestzeit nicht und im Finale belegte er erneut den 2. Rang. Franz und sein schärfster Konkurrent zeigten spannende Zweikämpfe, wo die Zuschauer jubelten.
Im vierten Meisterschaftslauf im steirischen Oberrakitsch versuchte der Veranstalter eine Premiere und veranstaltete erstmals in der Autocrossszene ein Night Race. Dort knallte Franz erneut die zweitbeste Trainingszeit auf die Bahn. Auch konnte er nach einem technischen Gebrechen im ersten Vorlauf im Finale den 2. Rang erreichen. Franz: „Ich bin überglücklich nach dem ich im ersten Lauf als Führender ausgefallen bin. Ich nehme wieder wertvolle Punkte für die Meisterschaft mit und führe weiterhin die Meisterschaft an. Auch konnte ich zeigen, dass mein 300 PS starker Rotax Buggy und ich auch in der Nacht eins sind.“
Im August ging es Schlag auf Schlag und so folgte alle zwei Wochen ein Rennen. Der 5. Lauf ging in Kärnten bei Meiselding über die Bühne. Die Hoffnungen lagen eher bescheiden, da diese Rennstrecke sehr kräfteraubend ist. Doch im Zeittraining war Franz um eine Sekunde der Konkurrenz überlegen. Im Rennen zeigte sich das gleiche Bild und Franz fuhr im Finale den zweiten Saisonsieg souverän nach Hause. Kehrer: „Ich bin fast ein wenig überrascht von diesem Ergebnis und mehr als glücklich über diesen Erfolg. Ich habe wieder wichtige Punkte eingefahren und die Führung in der Meisterschaft sogar ausbauen können, obwohl dies eine sehr PS raubende Strecke ist und daher nicht für meinen Buggy spricht.“
Die Autocross-Szene wechselte dann zum der 6. Lauf ins oberösterreichische Herzogsdorf, das der Heimverein MSC-Neusserling veranstaltete. Für Franz und sein Team natürlich etwas ganz besonderes. Es kam aber dann so wie es sich keiner aus dem Verein oder Team gewünscht hatte. Im Zeittraining toller Zweiter mit 17 tausendstel Sekunden Rückstand. Im ersten Vorlauf Rang 2, aber trotzdem rieß der Variatorriehmen auf der Ziellinie ab. Im zweiten Vorlauf dann einen kompletten Elektronikausfall und Kopfschütteln im Fahrerlager des Teams.
Der Fehler konnte nicht lokalisiert werden und so ging Franz mit Bauchweh und angeschlagenem Buggy in das Finale. Dort konnte er den Rückstand mit eine wenig Glück durch Fahrfehler und Ausfälle der Konkurrenz bis auf den 3. Rang verkürzen. Franz: „Ich habe mir den heutigen Tag einfacher vorgestellt und wollte eigentlich dem heimischen Publikum zeigen, was ich auf anderen Strecken schon bewiesen habe, aber leider hat der Defektteufel voll zugeschlagen und ich konnte nur mit Mühe den 3. Rang erreichen. Mein Buggy hatte keine Leistung mehr. Wir werden aber auch diesen Fehler bis zum nächsten Rennen lokalisieren und reparieren. Leider habe ich genau beim Heimrennen viele wertvolle Punkte verloren.“ Es konnte eine Woche später ein defektes Drosselklappenpoti festgestellt werden!
Der 7. Lauf im niederösterreichischen Groß-Pertenschlag sollte leider auch nicht mehr Erfolg bringen als dies das Heimrennen tat. Nach mehreren erfolgreichen Tests im freien Training der Reparatur rieß erneut ein Riemen und das Team war verunsichert und das spiegelte sich dann auch auf die Trainingszeit, wo Franz um lediglich eine zehntel Sekunde den 2. Rang erreichte. Selbiges dann auch im ersten Vorlauf. Im zweiten Lauf der Schock, als Franz am Vorstart stehen blieb. Er konnte sich noch mit seiner Routine an die Startlinie kämpfen und musste dort seinen Rotax-Buggy abstellen und den 2. Vorlauf als Zuseher miterleben. Ein Bremssattel war gebrochen und verkeilte sich im linken Hinterrad. Flott war der Defekt wieder repariert und schon ging’s in den finalen Endlauf. Im Finale dann wieder Glück im Unglück. Die schwer ramponierte Bahn forderte viele technische Ausfälle und Fahrfehler. So fiel auch Franz mit einem Riemenschaden aus und belegte trotzallem den 3. Rang.
Franz: „Ich bin froh, dass ich den 3. Rang noch erreichen konnte. Die Strecke war so stark ramponiert, dass ein Fahren fast unmöglich war. Leider ist mein Punktevorsprung auf 1,5 Punkte geschmolzen und die Meisterschaft beginnt von vorne. Weiters müssen wir die Ursache jetzt schleunigst finden, warum uns permanent die Riemen reißen.“
Beim 8. Lauf der ÖMSV Meisterschaft ging es nach St. Agatha. Dort zeigte Franz wie das ganze Jahr über, dass sein Buggy und er einfach die beste Paarung 2014 sind und er mit Freude diesen bewegt. Die Ursache für die defekten Riemen konnte gefunden werden und so ging auch Franz wieder mit einem wohlen Gefühl in diesen Meisterschaftslauf. Im Zeittraining wieder das gleiche Spiel. 2 Sekunden Vorsprung auf den Rest des Feldes. Bestzeit. Das Bild des ersten Vorlaufs spiegelte das Zeittraining nieder. Rang 1. Im Zweiten knapp Rang zwei. Und im Finale deklassierte Franz mit seinem neu erstarkten Rotaxbuggy förmlich die Konkurrenten und fuhr einen sicheren Sieg ein. Das Team konnte somit den Punktevorsprung extrem ausbauen und hat vor dem finalen Lauf in Hollabrunn 8,5 Punkte Vorsprung und kann diesen somit taktisch angehen und ist nicht in der Jägerposition.
Ganz entspannt und doch ein wenig mit Bauchweh ging dann die Reise zum letzten und 9. Lauf ins niederösterreichische Hollabrunn. Auch auf dieser Bahn gelang Franz erneut die Trainingsbestzeit mit einer Sekunde Vorsprung und stellte so seinen Buggy auf die Poleposition. Den ersten Vorlauf entschied Franz für sich. Den zweiten Vorlauf ging Franz und sein Team dann völlig taktisch an und beendeten diesen auf den 3. Rang, was die Sektkorken knallen ließen.
Denn dieser 3. Rang im 2. Vorlauf brachte schon vor dem Finale den Staatsmeister 2014 ein. Im Finale ging dann Franz aufs Ganze und zeigte dem Publikum, dass er der amtierende und regierende Staatsmeister in seiner Klasse ist. Franz lieferte sich 8 Runden lang ein knall hartes Duell mit dem Führenden. Leider gabs aber kein Vorbeikommen und so beendete er den Lauf auf Rang zwei. Franz: „Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis und konnte dem super Publikum noch einmal zeigen, dass ich auch kämpfen kann und nicht nur taktisch fahre. Ich und mein Team sind sehr glücklich und stolz erneut den Staatsmeistertitel nach 2013 nun auch 2014 feiern zu dürfen. Es war eine anstrengende Saison mit vielen Hoch und Tiefs, aber mich freuten auch die fairen Zweikämpfe mit meinem Konkurrenten Bernd Birngruber aus Schenkenfelden und möchte mich dafür bedanken. Weiters möchte ich auch meinem Team und alle die mir geholfen haben, heuer diesen Traum Staatsmeister zu werden, danke sagen und hoffe auf eine genauso erfolgreiche Saison 2015.“
Das Autocross Team Kehrer möchte sich auch auf diesem Wege bei allen Helfern, Fans, Sponsoren und allen die eine ganze Saison ermöglichen recht herzlich für die Unterstützung danken.