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Superbike-WM: Donington

Qualifying bei britischem Wetter

Ducati-Werksfahrer Davide Giugliano erobert im verregneten Donington die Pole-Position vor Leon Haslam. WM-Spitzenreiter Sylvain Guintoli (Honda) stürzt.

Foto: SBK

Davide Giugliano (Ducati) sicherte sich die Pole-Position in der verregneten Superpole im traditionsreichen Donington Park. Starke Regenfälle bestimmten die Szenerie am Samstag, nachdem die Freitagstrainings im Trockenen stattfanden. Auf der nassen Strecke in Großbritannien drehten die Fahrer viele Runden und wurden kontinuierlich schneller. Mit dem Fallen der Zielflagge war Honda-Pilot Leon Haslam noch schnell unterwegs, verpasste die Bestmarke von Giugliano aber um 0,106 Sekunden.

Somit reichte die Runde von Giugliano in 1:44.903 Minuten für den besten Startplatz. Es war die zweite Pole-Position für den Italiener in seiner Karriere. "Ich bin sehr glücklich mit diesem Ergebnis. Die Superpole war sehr schwierig, aber mein Motorrad war sehr gut", lobt Giugliano seine Ducati. Nach dem schwierigen bisherigen Saisonverlauf setzte sich Haslam vor heimischer Kulisse mit Platz zwei in Szene.

Zum ersten Mal seit Moskau im Jahr 2012 wird Haslam wieder aus der ersten Reihe starten. "Seit meinem Beinbruch im Vorjahr war es eine schwierige Zeit", blickt der Brite zurück. "Dieser Startplatz ist ein guter Start in meine Saison. Ich muss aber noch an der Trockenabstimmung arbeiten. Schon in Assen fühlte sich das Motorrad im Regen gut an. Wir haben über den Winter große Fortschritte geschafft. Hoffentlich kann ich morgen in der Spitzengruppe mitfahren."

Die erste Reihe komplettierte Aprilia-Werksfahrer Marco Melandri als Dritter. Dem Italiener fehlten 0,208 Sekunden auf Giugliano. "Das ist sehr wichtig", betont der Routinier. "Ich bedanke mich bei meinen Jungs, denn sie arbeiten sehr hart. Es war sehr schwierig, denn der erste Streckenabschnitt ist sehr schnell und war sehr rutschig. Es war nicht einfach, das Limit zu finden. Im zweiten Abschnitt waren die Bremsphasen sehr schwierig. Morgen könnte es genauso sein."

Lokalmatador Alex Lowes (Crescent-Suzuki) qualifizierte sich als Vierter. Neben dem Briten werden Sylvain Guintoli (Aprilia) und Loris Baz (Kawasaki) in der zweiten Reihe stehen. Für Guintoli lief die Superpole nicht optimal, denn in der Bremsphase zu Kurve neun stürzte er. Der Crash erinnerte an seinen Sturz in der Zielschikane in Assen. Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki) mischte im Regen nicht ganz vorne mit und wird am Sonntag als Siebter aus der dritten Reihe angreifen.

Eine enttäuschende Superpole erlebte der WM-Führende: Jonathan Rea machte zu Beginn das Tempo und lag auf Platz eins. Dann stürzte der Brite allerdings in der Melbourne-Haarnadel von seiner Honda und wurde noch bis auf Position acht zurückgereicht. Die dritte Reihe komplettierte Toni Elias (Aprilia), der sich in Superpole 1 durchgesetzt hatte.

Der Brite Chaz Davies konnte nicht an die Leistungen seines Ducati-Teamkollegen anschließen und war um fünf Sekunden langsamer als Giugliano. Somit wurde Davies Elfter und Letzter. Keine Zeit setzte Ayrton Badovini, nachdem der Italiener in Superpole 1 gestürzte war. Seine Bimota BB3 wurde dabei beschädigt, weshalb Badovini keine Runde fahren konnte und auf Platz zwölf geführt wurde.

Superpole 1: Elias und Badovini an der Spitze

Die nasse Strecke wurde in Superpole 1 einigen Fahrern zum Verhängnis. Leon Camier flog in seiner Aufwärmrunde in Kurve sechs von seiner BMW. Das Motorrad überschlug sich in der Wiese mehrfach und an ein Weiterfahren war nicht zu denken. Auf das BMW Italia-Team wartet viel Arbeit. Auch Jeremy Guarnoni stürzte in der Anfangsphase in Kurve fünf von seiner Evo-Kawasaki und konnte ebenfalls nicht weiterfahren. Ersatzmotorräder sind in der Superbike-WM nicht erlaubt.

Schließlich setzte sich Elias (Aprilia) dank seiner Erfahrung durch und markierte mit 1:49.026 Minuten die Bestzeit. Damit zog er in Superpole 2 ein. Auch Badovini schaffte es. Allerdings stürzte der Italiener kurz vor Ablauf der Zeit von seiner Bimota und stapfte enttäuscht davon. Sein Alstare-Teamkollege Christian Iddon belegte Platz drei. Im Nassen zeigte sich die BB3 konkurrenzfähig.

Zwei vermeintliche Favoriten auf die ersten beiden Plätze gingen im Regen unter. David Salom fehlten mit der Evo-Kawasaki vier Sekunden auf die Zeit von Elias, womit der Spanier Siebter wurde. Auch Niccolo Canepa konnte mit der Evo-Ducati keine Topzeiten fahren und landete an der sechsten Stelle. Kurz vor Ablauf der Zeit stürzte der Italiener außerdem. Positiv in Szene setzte sich Claudio Corti mit der MV Agusta. Zeitweise lag der Italiener auf einem der ersten beiden Plätze, wurde dann aber noch auf Rang vier zurückgereicht.

Neben Camier und Guarnoni setzte auch Fabien Foret (Evo-Kawasaki) keine Zeit, denn Foret fuhr keine einzige Runde. Pirelli hatte ursprünglich neue Qualifying-Reifen nach Donington gebracht, die zwei schnelle Runden ermöglichen sollen. Aufgrund des Regens kamen diese Reifen nicht zum Einsatz. Die beiden Rennen starten am Sonntag um 13:00 Uhr beziehungsweise 1

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