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GT Masters: Zandvoort

Vorentscheidung in den Nordseedünen

Der Titelkampf zwischen Mercedes-Benz, Porsche und BMW spitzt sich zu. Klaus Bachler und Dominik Baumann bereit zum Angriff.

Fotos: ADAC Motorsport

Der Titelkampf im ADAC GT Masters geht vor malerischer Kulisse in die vorletzte Runde: In Zandvoort in den Niederlanden (18. bis 20 September) startet die "Liga der Supersportwagen" zum "Halbfinale", dem vorletzten Rennwochenende der Saison. Vier Rennen vor dem Saisonende spitzt sich der Titelkampf zu: Luca Ludwig und Sebastian Asch, Tabellenführer im Mercedes-Benz SLS AMG, gerieten zuletzt unter Druck, da Verfolger Klaus Bachler seinen Rückstand im Porsche 911 rasant verkürzte.

Als Tabellendritte lauern Dominik Baumann/Jens Klingmann im BMW Z4 auf ihre Chancen. Für viel Spannung sorgen zwei Niederländer: Vorjahres-Doppelsieger Jaap van Lagen startet im Lamborghini Gallardo mit Tomas Enge und hat ebenso den Heimsieg im Visier, wie 24h-Spa-Sieger Nick Catsburg der mit Albert von Thurn und Taxis ebenfalls in einem Lamborghini startet.

Tabellenführer haben ersten Matchball zum Titelgewinn
 
Ludwig/Asch haben in Zandvoort den ersten Matchball im Titelkampf. Rechnerisch haben die Mercedes-Benz-Piloten bereits in den Niederlanden die Chancen, den Titel vorzeitig für sich zu entscheiden. Aus eigener Kraft ist der Titelgewinn an der Nordseeküste allerdings schwierig, denn um vor dem Finale uneinholbar an der Spitze zu liegen, müssten Asch/Ludwig ihren Vorsprung um weitere 28 Zähler ausbauen. "Nichts ist unmöglich", sagt Ludwig. "Die Chance den Titel vorzeitig zu holen, ist ebenso groß wie die Chance, dass Klaus Bachler seinen Rückstand weiter reduziert. Wir müssen in Zandvoort attackieren und können uns nicht auf unserem Punktepolster ausruhen. Wir müssen hart arbeiten, denn zuletzt am Sachsenring hat die Performance nicht gestimmt, wir waren nicht schnell genug. In Zandvoort ist der Porsche stark einzuschätzen, wir müssen mindestens unseren Vorsprung in der Tabelle halten." 

Porsche gelang 2014 ein Doppelsieg in Zandvoort 
 
Verfolger Bachler will im Porsche zusammen mit Martin Ragginger den Titelkampf bis zum Finale in Hockenheim offen halten. Im vergangenen Jahr erlebte sein Porsche-Team GW IT Racing Schütz Motorsport in den Niederlanden ein perfektes Wochenende und gewann beide Rennen. "Ich hoffe natürlich, dass wir das tolle Ergebnis aus dem vergangenen Jahr nun wiederholen können", so der Porsche-Pilot. "Die Strecke sollte unserem Porsche liegen, dazu wird es sicherlich etwas kühler sein und auch etwas Regen ist an der See immer möglich - alles Dinge, die uns entgegenkommen. Es bleibt nicht nur im Titelkampf spannend, denn Audi, BMW und auch Bentley waren zuletzt sehr schnell." 
 
Ihre Chance im Titelkampf wollen auch Baumann/Klingmann im BMW Z4 wahren. In Zandvoort entscheidet sich, ob die beiden Tabellendritten beim Finale am ersten Oktoberwochenende in Hockenheim noch intakte Titelchancen haben. Die BMW-Piloten sind das einzige Duo, dem bisher drei Saisonsiege gelangen. Die Naturrennstrecke in den Nordseedünen ist zudem auf den kompakten Z4 zugeschnitten, 2012 feierte BMW dort den ersten von bisher elf Laufsiegen in der "Liga der Supersportwagen". 
 
Corvette in der Saison 2015 noch sieglos 
 
Zu den Favoriten auf den Sieg zählen auch Audi und Bentley. Dem R8 gelang ein starker Start in die zweite Saisonhälfte: Audi gewann zuletzt drei von vier Rennen und das Bentley Team HTP will bei der Rennpremiere des Bentley Continental in den Niederlanden eine weitere Podestplatzierung erobern. Siege sind im ADAC GT Masters so hart umkämpft wie kaum zuvor. Insgesamt neun Fahrerpaarungen gewannen in den bisherigen zwölf Rennen. Noch ohne Saisonsieg ist in diesem Jahr Corvette. An fünf von sechs Rennwochenende schafften Andreas Wirth/Daniel Keilwitz den Sprung auf das Podium, in Zandvoort will Keilwitz seinen Laufsieg von 2012 wiederholen und endlich ganz oben auf dem Podest stehen. 

Nissan-Duo will Gentlemen-Spitze behaupten 
 
Ein hartes Duell gibt es auch in der Gentlemen-Wertung. Corvette-Pilot Remo Lips pausierte am Sachsenring und verlor so die Tabellenführung an Dominic Jöst/Florian Scholze im Nissan GT-R. In den Niederlanden ist Lips wieder zurück und will zurück an die Tabellenspitze. 
 
Zandvoort: rauer Asphalt und Sand fordert die Reifen 
 
Die ehemalige Formel-1-Strecke an der Nordseeküste stellt auch die Reifen von ADAC GT Masters-Exklusivreifenpartner Pirelli vor neue Herausforderungen. "Zandvoort ist einzigartig, nicht nur durch die Lage in den Nordseedünen", erklärt Anna Playford, Pirelli Trackside Engineer. "Es weht immer Sand auf die Strecke, das sorgt für ein sich stetig verändert Grip-Niveau. Die Strecke ist von ihrem Asphalt und auch vom Layout sehr anspruchsvoll für die Reifen, dazu gibt es dort überhöhte Kurven und viele Höhenunterschiede." 

Neben den Supersportwagen des ADAC GT Masters und den Nachwuchs-Stars in der Formel 3 sorgen in Zandvoort der Renault Clio Cup Central Europe, die Spezial Tourenwagen Trophy (STT), die DTC des DMSB - ADAC PROCAR und der Porsche GT3 Cup Challenge Benelux für viel Rennaction.

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