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Porsche startet durch

Porsche hat das LMP1-Projekt für 2015 präsentiert: Der 919 Hybrid in der höchsten Klasse 8MJ. In Le Mans werden drei Farben eingesetzt.

Fotos: Porsche

Porsche unterstreicht seine Ambitionen im harten Wettbewerb der LMP1-Hersteller in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) nachhaltig. Die Mannschaft aus Weissach wagt zur Saison 2015 den Schritt in die höchste Hybridklasse (8MJ) und setzt sich somit von den Wettbewerbern Audi (4MJ) und Toyota (6MJ) ab. Porsche erhofft sich von diesem Weg einige Performance-Vorteile, denn die höheren Hybridklassen werden per Reglement durch insgesamt größere Energiezuweisungen begünstigt.

"Wir glauben fest an den Weg mit Energie-Rückgewinnung. Wir setzen nicht nur auf KERS, sondern auch auf Energiegewinnung am Abgassystem. Unser Ziel war klar: acht Megajoule. Da haben wir alle gute Arbeit geleistet, denn es bedeutet, dass man mehr Energie rekuperieren muss", schildert Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz. "Im vergangenen Jahr waren wir etwas übergewichtig unterwegs. Nun sind wir trotz des größeren Hybridsystems passend am Limit. Das haben wir toll gemacht."

Die Fahrer berichten nach den ersten vier Tests in Abu Dhabi, Bahrain, Aragon und Le Castellet von erheblichen Fortschritten. Der neue 919 hat nicht nur mehr Power, sondern auch eine verbesserte Fahrbarkeit und eine optimierte Reifennutzung. "Um bezüglich der Reifen besser auszusehen, muss man alle Bereiche des Autos betrachten. Da wirkt Kinematik, Aerodynamik und die Arbeit des Antriebs mit hinein", sagt Porsche-Teamchef Andreas Seidl. "Und die Zusammenarbeit mit Michelin wird natürlich auch besser."

"So viele Siege wie möglich"

"Wir waren im vergangenen Jahr von Beginn an konkurrenzfähig, haben am Ende des Jahres sogar ein Rennen gewonnen. In diesem Jahr wollen wir mehr", platziert Entwicklungschef Hatz eine deutliche Ansage. Vom Sieg in Le Mans spricht man nicht direkt, aber: "Wir wollen so viele Rennen wie möglich gewinnen. Im dritten Jahr peilen wir den Titel an. Wir wollen nicht nur dabei sein, sondern wir wollen siegen." Im zweiten Jahr geht man mit drei 919 Hybrid an den Start an der Sarthe.

Die zwei Fahrzeuge in der WEC kommen im bekannten Weiß daher, auch beim 6-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps werden alle Autos in bekannter Lackierung fahren. In Le Mans präsentiert sich Porsche anders. Die neue Crew um Nico Hülkenerg, Earl Bamber und Nick Tandy fährt in der Farbe Weiß, Das Trio Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas in Schwarz und die Mannschaft Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley in Rot.

Die neuen Farben für Le Mans kommen bei den Piloten bestens an. "Neel und Mark haben schließlich ausgelost, wer Rot und wer Schwarz bekommt. So ist die Entscheidung gefallen", sagt Porsche-LMP1-Leiter Fritz Enzinger. "Jetzt sind alle glücklich."

Nach Aussage von Technikchef Alexander Hitzinger hat man am 919 "alles grundlegend überarbeitet, ohne vom eigentlichen Konzept abzurücken." Timo Bernhard bringt die Marschroute auf den Punkt: "Wir wollen Porsche dorthin bringen, wo Porsche in der Sportwagenszene hingehört: an die Spitze!"

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