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Formel 1: News

„Ich habe alles gewonnen“

Pastor Maldonado wehrt sich unverblümt gegen seinen Ruf als Bruchpilot. Mangelndes Selbstbewusstsein ist jedenfalls nicht sein Problem…

Lange verging kaum ein Formel-1-Grand-Prix, bei dem Pastor Maldonado nicht in einen hitzigen und kontrovers diskutierten Zweikampf oder einen kleinholzträchtigen Unfall verwickelt gewesen wäre.

Der Venezolaner machte sich rasch als Bruchpilot der Szene einen Namen gemacht und wird diesen so schnell nicht los. Dass ihm sein Ruf vorauseilt, stört Maldonado nicht: "Um Grenzen zu erkunden, muss man sie überschreiten. Ich hatte immer die Eier, über das Limit hinauszugehen", sagt er dem Telegraph.

Trotzdem erkennt der 30-Jährige, dass er unter Generalverdacht steht, wenn es um die Schuld an einem Crash geht. Er wirkt selbstironisch, wenn er über sich selbst in der dritten Person spricht und sagt: "Wenn Pastor crasht, sind das immer große Neuigkeiten. Wenn andere verunfallen, ist es keine Schlagzeile."

Crash-Website - "Klasse!"

Das gilt umso mehr für die Webseite hasmaldonadocrashedtoday. Dort läuft eine Uhr, die die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden seit dem jüngsten von Maldonado zerlegtem Auto zählt.

Dazu erhalten die Besucher an einem crashfreien Tag die Nachricht: "Nein, die Welt ist wieder einen Tag lang sicher." Würden andere Piloten pikiert reagieren, nimmt es Maldonado mit Humor: "Klasse!", meint er und nimmt wie gewohnt kein Blatt vor den Mund, wenn es um Kollegen geht: "Da sollte es für alle Fahrer das Gleiche geben! Wenn man sich ansieht, wie viele Unfälle Felipe Massa vergangene Saison hatte, aber darüber beschwert sich ja niemand", schielt Maldonado auf den Williams-Kontrahenten.

Auch intern soll der mit den Öl-Millionen seines Heimatlandes ausgestattete Südamerikaner die Zähne zeigen. Wie 'Turun Sanomat' berichtet, weigert sich Maldonado derzeit, sein Lotus-Cockpit in Freien Trainings für den neuen Testpiloten Jolyon Palmer - dank seines Vaters ebenfalls ein budgetstarker Mann - zu räumen. In der Tat musste zuletzt zweimal Teamkollege Romain Grosjean seinen Platz für den Briten aufgeben.

Maldonado, ehemals Champion in der GP2 und damals erfolgreicher als Sergio Perez, Jules Bianchi oder Marcus Ericsson, zweifelt nicht an seinen Fähigkeiten und erinnert daran, dass er derjenige war, der Williams nach jahrelanger Durststrecke zurück auf die Siegerstraße brachte: "Ich habe in der Vergangenheit alles gewonnen. Ich habe in der Formel 1 mit einem nicht-konkurrenzfähigen Auto gesiegt, mich mit Ferrari, McLaren und Red Bull gemessen. Manchmal riskiert man etwas und dann macht man Fehler."

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