MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Deja-Vu für Stohl am Estering

In Buxtehude erkämpfte sich Manfred Stohl trotz Technikproblemen das Semifinale, nur um dort wieder härtest attackiert zu werden. Ein Protest wurde abgewiesen.

Fotos: mcklein, RX Media

Im deutschen Buxtehude, 50 Kilometer vor Hamburg, wartete an diesem Wochenende der fünfte Rallycross-Weltmeisterschaftslauf auf das World RX Team Austria. Für Manfred Stohl und Max Pucher bedeutete dies Großeinsatz. Insgesamt 35 Supercars duellierten sich in den vier Vorläufen. Von diesen waren 17 in der WM und 18 in der EM engagiert. Auf dem extrem engen und übereifrig bewässerten Estering wusste Manfred Stohl abermals zu überzeugen. Mehr noch – so knapp vor dem Einzug ins Finale wie diesmal stand er noch nie.

Der traditionsreiche Estering war für das World RX Team Austria leider kein guter Boden. Manfred Stohl hatte bis zum Semifinale mangelnde Motorleistung. Trotzdem lag er Samstag bereits an Elfter Stelle. Zwei Vorlaufsiege mit Topzeiten hievten ihn auf den sechsten Gesamtplatz und somit zum souveränen Einzug ins Semifinale der besten zwölf Piloten. Hier warteten unter anderen RX-Weltmeister Petter Solberg und Andreas Bakkerud auf Stohl. Dass der Final-Traum für diesen trotz gutem Start auf Platz drei liegend nach nur wenigen Sekunden beendet war, ging nicht auf Stohl’s Kappe. In der Startgeraden fuhr Andreas Bakkerud - ohne vom Gas zu gehen - Manfred Stohl ins Heck und drehte ihn aus. Stohl ärgerte besonders das unterschiedliche Mass mit dem von der Rennleitung gemessen wurde: „Ich bin gestern verwarnt worden, weil ich ein anderes Auto auf der Geraden nur leicht an der Seite berührt habe. Aber Bakkerud kann mich im Semifinale ungestraft umdrehen.“

Nachspiel ohen Folgen

Teamchef Max Pucher ließ Taten folgen und die Protestgebühr springen: „Wir haben Protest eingelegt und Videomaterial vorgelegt. Es war mir nach Portugal und Belgien doch zu viel. Natürlich gehört Fahrzeugkontakt und Rad an Rad Kampf zu den Highlights dieses Sports. Ich wurde im vierten Vorlauf auch nicht gerade fair von Danielsson nach der Startkurve angefahren und umgedreht. Ich habe auch nicht protestiert weil ich auch hart fahre. Aber im Semifinale wird noch härter attackiert weil man weiß, dass es durch die Fernsehübertragung keine Zeit für Proteste gibt. Man wird nicht mal zum Rennleiter vorgelassen. Es wurde daher unser Protest auch mit unakzeptablen Argumenten abgewiesen.“ Auch die eigene Situation besserte Max Puchers Laune nicht wirklich. „Ich hatte schon davor eine Diskussion mit FIA-Offizialen, die mir wegen einem technischen Regelverstoß den dritten Lauf annullierten. Estering fällt daher leider unter: Außer Spesen nichts gewesen.“

Einen hochverdienten Sieg beim Supercar RX-Lauf von Deutschland landete Davy Jeanney. Der Franzose gewann drei seiner vier Vorläufe, sein Semifinale und letztendlich auch das Finale. Mit Platz zwei konnte Petter Solberg seine Gesamtführung in der WM verteidigen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallycross-WM: Buxtehude

Weitere Artikel:

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.

Le Mans 2025 – Tag 4

Auch das sind die 24h von Le Mans

Das bekannteste Langstrecken-Rennen der Welt hat gerade in den letzten Jahrzehnten neue Dimensionen erreicht. Mit 230.000 bis 250.000 Zuschauern sind Größenordnungen erreicht, die die Organisation vor neue Herausforderungen stellen. Digitalisierung ist dann ein Wort, dass gern gebraucht wird – dann folgt ein großes ABER.

Starterliste 24h Nürburgring 2025

So viele Autos wie seit Jahren nicht mehr!

Die vollständige Starterliste für das 24h-Rennen auf dem Nürburgring 2025 wurde veröffentlicht - mit positiven Nachrichten: So viele Starter wie seit Jahren nicht mehr!

Le Mans 2025 – Tag 9

Renn-Samstag: Un-erwarteter Auftakt

Zur Geisterstunde bei den 24 Stunden von Le Mans sind bei den um den Gesamtsieg fahrenden HyperCars einige Überraschungen zu vermelden. Ferrari vorn – im Wechsel der Boxenstopp-Strategien mit gleich zwei Boliden – dahinter der Rest des Feldes. In der LMP 2 und bei den GT3 jeweils eine ähnliche Situation, die die zuvor gezeigte Performance belegte.

GP von Kanada: Qualifying

Russell & Verstappen nebeneinander!

McLaren geschlagen, Charles Leclerc verschenkt die Pole-Chance: George Russell gewinnt das packende Qualifying zum Grand Prix von Kanada 2025

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.