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WEC: News

Einmal "Maximum Attack" bitte!

Die WEC ändert ihr Qualifying-Format. Mit frischen Reifen und vollem Einsatz der Piloten soll die Zeitenjagd zuschauerfreundlicher werden.

Was können die hoch entwickelten LMP1-Autos wirklich? Das werden die Fans ab diesem Jahr in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) sehen können. Durch ein verändertes Qualifyingformat dürfen die Piloten ab sofort so richtig Gas geben. Im Gegensatz zum Vorjahr, wo zwei Fahrer auf einem Reifensatz jeweils zwei schnelle Runden drehten und der Rundenschnitt dieser insgesamt vier Umläufe für die Festlegung der Startreihenfolge galt, wird es 2015 viel einfacher.

Pro Fahrzeug werden für das Qualifying nach wie vor zwei Piloten benannt. Diese beiden Fahrer dürfen jedoch in Formel-1-Manier attackieren. Jeder Pilot darf auf einem frischen Reifensatz eine "Krawallrunde" drehen. Der Schnitt der jeweils besten Runde der zwei Piloten entscheidet über die Startposition. Das Qualifying wird somit für die Zuschauer verständlicher, für die Fahrer gleichzeitig deutlich attraktiver.

"Für uns ist das klasse. Wir können mit frischen Reifen einfach mal eine schnelle Runde am Limit hinknallen", freut sich Porsche-Pilot Mark Webber. Unter den neuen Voraussetzungen sind die Einsätze in den Qualifyings heiß begehrt. Allerdings schaut bei drei Fahrern pro Fahrzeug immer einer in die Röhre. "Jeder Pilot will unter solchen Bedingungen gern im Qualifying richtig Gas geben, aber wir werden uns die Einsätze gerecht aufteilen", sagt Webber.

"Für den Fahrer fällt halt die Taktik weg", sagt Alexander Wurz. "Früher war es so: Du hast einen weichen Reifen, bist aber der erste Fahrer und könntest ihn runterfahren, aber killst ihn damit. Mir hat es eigentlich gefallen, dass man sich überlegt hat, nur mit 90 Prozent zu fahren, dann ist der zweite Fahrer schon besser und beim Start ist es noch besser. Andererseits will man als Rennfahrer im Auto immer auf Maximum gehen. Genau das wird ab jetzt passieren."

"Das wird für uns Fahrer eine tolle Session - aber auch für die Fans. Die Zuschauer erleben unsere Autos mal so wirklich am Limit. Natürlich ist das Qualifying beim Langstreckensport nicht so wichtig, aber trotzdem will jeder vorne stehen", meint der australische Ex-Formel-1-Star. "Man muss es durchsichtiger für die Fans gestalten. In diesem Sinne ist es ein richtiger Schritt. Auch wenn man vor Ort ist, kann man es nun besser verfolgen", stimmt Christian Klien, der sich bei SARD-Morand für die LMP1 empfehlen möchte, zu.

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