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WEC: Nürburgring

Neue EoT- und BoP-Einstufungen

Die LMP1-Kategorie und GTE-Klassen werden mit einer neuen Anpassung in die sechs Stunden vom Nürburgring starten – Zugeständnisse für Aston Martin und Porsche.

Die Stellschrauben für die sechs Stunden vom Nürburgring werden in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) wieder eine geänderte Balance of Performance beziehungsweise Equivalence of Technology sehen. Nach den 24 Stunden von Le Mans 2016 bestand insbesondere in den GT-Klassen Nachholbedarf. Dort gibt es Zugeständnisse für Aston Martin und Porsche. Auch in der LMP1 werden kleinere Änderungen vorgenommen, die Audi betreffen.

Die Audi R18 dürfen künftig 0,2 Liter mehr Treibstoff mitschleppen. Das Joest-Team war in Le Mans äußerst erzürnt ob der Tatsache, dass Toyota ohne Probleme fuhr und Porsche theoretisch 14 Runden hätte schaffen können, dies aber für den R18 nicht möglich war. "Das ist eine völlige Verzerrung der Realität: Auf der Straße hat der Diesel eine wesentlich höhere Reichweite und hier müssen wir früher an die Box kommen", sagte ein ranghoher Audi-Funktionär gegenüber Motorsport-Total.com in Le Mans verärgert.

Zusätzlich zum höheren Tankinhalt von nun 50,1 (vorher: 49,9) Litern ist auch der Durchfluss verändert worden, und zwar zum Negativen: Statt 71,4 dürfen künftig nur noch 71,1 Kilogramm pro Stunde in die Hochdruckleitungen fließen. Das erhöht die Reichweite, kostet aber auch minimal Leistung. Bei den Benzinern bleibt alles beim Alten. Nach wie vor gilt die Regelung, dass zwei Liter Diesel beziehungsweise 1,5 Liter Benzin stets im Tank sein müssen.

Die Änderungen in der LMP1 gegenüber Le Mans kurzum:

- Audi: +0,2 Liter Tank (50,1 l), -0,3 Kilogramm weniger Durchfluss pro Stunde(71,1 kg/h)
- Porsche und Toyota: keine Änderungen
- Rebellion und ByKolles: keine Änderungen

Mehr Leistung für Aston Martin und Porsche

Größere Änderungen gibt es in den GT-Klassen: Nach der immensen Dominanz von Ford und Ferrari bei den 24 Stunden von Le Mans mussten ACO und FIA handeln, schließlich war das Balancing dort nahe an der Wettbewerbsverzerrung. Aston Martin erhält einen kleineren und Porsche einen größeren Leckerbissen. In der GTE Am erhalten Aston Martin und Corvette ihre Gurney Flaps aus Spa-Francorchamps zurück, die sie in Le Mans abmontieren durften, während Ferrari gewaltig zuladen muss.

Die Änderungen für die GTE Pro gegenüber Le Mans kurzum:

- Aston Martin: +0,4 Millimeter Luftmengenbegrenzer (29,8 mm)
- Ferrari: keine Änderungen
- Ford: keine Änderungen
- Porsche: -15 Kilogramm (1233 kg), +0,2 Millimeter Luftmengenbegrenzer (30,2 mm)

Die Änderungen für die GTE Am gegenüber Le Mans kurzum:

- Aston Martin: -0,3 Millimeter Luftmengenbegrenzer (29,1 mm), +15 Millimeter Gurney (15 mm)
- Corvette: +25 Millimeter Gurney (25 mm)
- Ferrari: +15 Kilogramm (1253 kg)
- Porsche: -10 Kilogramm (1218 kg)

Zudem werden die üblichen Tankgrößen und Durchflussbegrenzer beim Tanken für die WEC-Rennen wiederhergestellt, nachdem es in Le Mans Sonderbestimmungen gegeben hatte. Diese sind nun wieder auf dem Stand von Spa-Francorchamps.

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