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Formel 1: News

Hält doppelt besser?

Bernie Ecclestone hält die langen Formel-1-Rennen für nicht mehr zeitgemäß und schlägt vor, die Rennwochenenden wie die der DTM zu gestalten.

Laut Bernie Ecclestone soll die Formel 1 darüber nachdenken, das aktuelle Rennformat mit seinen 300-Kilometer-Grands-Prix zu kippen und stattdessen zwei kürzere Sprintrennen zu fahren. Die Idee kam dem mittlerweile 86-Jährigen während des Rennens in Brasilien, das mehrfach unterbrochen und neu gestartet werden musste, bei dem die Zuschauer aber trotzdem eingeschaltet haben.

"Die Zuschauerzahlen gingen für Brasilien nach oben. Wir hatten durch den heftigen Regen und die Unfälle zwar ein langes Rennen, aber durch die roten Flaggen auch zwei Starts - und die Leute haben eingeschaltet", sagt er in einem Interview mit 'The Sunday Times' und findet, dass die Königsklasse daraus lernen soll. Schließlich sei die Aufmerksamkeitsspanne des heutigen Fans nicht mehr so groß wie früher.

Als Vorbild sieht er die amerikanischen Sportarten, die häufig von Unterbrechungen durchzogen sind: "Das liegt vor allem daran, dass sich die amerikanischen Zuschauer nicht konzentrieren können. Sie sind damit aufgewachsen, dass im Fernsehen alles in 15-Minuten-Abschnitten läuft. Mittlerweile sind die Leute aber überall so", meint der Brite weiter.

Ecclestone hält die derzeitigen Rennen, die meist zwischen 90 und 120 Minuten dauern, für nicht mehr zeitgemäß und schlägt ein anderes Format vor: "Zwei 40-minütige Rennen mit einer Pause von 40 Minuten, in der die Fahrer interviewt werden können und in der an den Autos gearbeitet werden kann, wären für die Zuschauer, die TV-Anstalten und die Sponsoren attraktiv. Und Werbekunden würden es lieben", so der Brite.

Im vergangenen Jahr war schon die DTM von einem langen Rennen auf ein Konzept mit einem Sprint- und einem Hauptrennen gegangen, doch im Gegensatz zur Tourenwagen-Serie würde man nicht zwei Qualifyings veranstalten, dafür aber eben beide Rennen direkt hintereinander abhalten: Laut Ecclestone könnte man mit der Qualifikation am Samstag die Startreihenfolge für das erste Rennen bestimmen, mit dem Ergebnis des ersten Laufs würde man dann in Rennen zwei starten.

"Das würde die Dinge ein wenig aufmischen, und wir hätten leichtere und schnellere Autos", ist der Formel-1-Boss überzeugt. Als einziges Hindernis sieht er, dass die Verantwortlichen nicht genügend Courage hätten, um so eine große Veränderung umzusetzen. "Die Zeiten ändern sich aber, und das ist etwas, das wir uns ansehen müssen."

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