MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Neues Qualifying als Abwehr einer „absurden Idee“

Niki Lauda erklärt die Hintergründe zum neuen Qualifikations-Modus der Formel 1. Bernie Ecclestone hatte eine „absurde Idee“ für bessere Zuschauerzahlen.

Der neue Qualifying-Modus der Formel 1 wird bereits beim Saisonauftakt 2016 in Melbourne in seiner ursprünglichen Form umgesetzt. Das hat der Automobil-Weltverband (FIA) in der vergangenen Woche im Rahmen einer Sitzung des Motorsport-Weltrates final abgesegnet. Die heißen Diskussionen sind auch seither nicht leiser geworden. Viele Piloten sind gegen den neuen Modus. "Zum neuen Qualifying muss man die Vorgeschichte kennen", sagt Niki Lauda auf Sky Sports News HD.

"Bernie Ecclestone macht sich natürlich Sorgen, dass die Zuschauerzahlen zurückgehen. Dann kommt er in die Strategiegruppe, in der wir alle sitzen, mit einer ganz absurden Idee. Die Idee, die er vorgebracht hat: Derjenige, der die Pole holt, soll vom zehnten Startplatz kommen, damit er durch das Feld muss. Wer Zehnter ist, soll auf dem ersten Platz stehen", schildert der Wiener die Vorgänge bei einem Meeting der Strategiegruppe in Genf.

"Interessanter Plan - aber für mich gegen jede Regel des Wettbewerbs. So etwas hat keinen Sinn", stellt der Aufsichtsratschef des Mercedes-Formel-1-Teams klar. Man habe auf dieser Grundlage mit Ecclestone diskutiert und schließlich einen anderen Weg gefunden. "Um das abzuwehren, haben wir alle mitentschieden, dass das Qualifying jetzt mit einem neuen System gefahren wird", sagt Lauda. Vor allem die Streckenbetreiber weltweit hatten die Forderung nach mehr Spektakel an Samstagen platziert.

Nachdem man sich teils zähneknirschend auf den neuen Ablauf ("Reise nach Jerusalem") geeinigt hatte, kamen zunächst Probleme auf. Die Zeitnahme war mit der aktuellen Software nicht in der Lage, den Modus umzusetzen. "Das Blöde, was wir aufführen - und da sind wir auch mit dabei - ist, dass wir etwas entscheiden und es dann vielleicht nichts wird", meint Lauda. "Ich bin gespannt, was passiert und ob es umgesetzt wird. Schaden würde es nicht. Wenn es aber nicht umgesetzt werden kann, ist es auch egal."

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

DTM: Hintergründe Norisring

Typisch Norisring

Die zwei Seiten des Norisrings: Entweder „Prozessions-Fahrten“ – alle „schön“ hinter einander aufgereiht oder aber volle Attacke, mit dem Risiko des Lackaustausches oder auch mehr – das sind die beiden Seiten der Medaille: Vor allem auf dem ausgesprochen engen Stadtkurs ohne Auslaufzonen im Herzen der fränkischen Metropol-Region.

Das Heimrennen in Monza steht bei Ferrari in diesem Jahr ganz im Zeichen von 1975 - Vor genau 50 Jahren gewann die Scuderia beim Italien-GP beide WM-Titel

DTM: Hintergründe Sachsenring

Mehr Titelaspiranten als zuvor

Die Rennen auf dem Sachsenring brachten für eine unerwartete Wendung in der Meisterschaft: Der Doppelsieg vom Manthey Porsche Pilot Güven einerseits und die weiteren Podiums- und Top15-Platzierungen andererseits sorgten dafür, dass vor den letzten beiden Rennen auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim nicht weniger als neun Piloten mehr als nur rechnerische Chancen auf den Meistertitel haben.

Ungarische Dominanz herrschte beim intern. ARBÖ Rallycross am vergangenen Wochenende im PS RACING CENTER Greinbach bei sommerlichen Temperaturen. Das hochkarätige Starterfeld bescherte den vielen Zuschauern noch zusätzliche Action und Spannung.

Wasserstoff in Le Mans

Wie ist der Wasserstand?

Nach der anfänglichen Euphorie um diverse Wasserstoffprojekte steckt der Karren scheinbar fest - Was die Gründe sind und wie es weitergeht