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Formel 1: News

Warten auf den Kaufvertrag

Die geplante Arena in der Stowe-Kurve soll erst realisiert werden, wenn der Verkauf der Rennstrecke unterzeichnet ist.

Die Pläne der Streckenbetreiber in Silverstone, den Traditionskurs in der berühmten Stowe-Kurve um eine Arena zu ergänzen, sind vorerst auf Eis gelegt. Derzeit befindet sich der British Racing Drivers' Club, Eigentümer der Rennstrecke, in Verhandlungen mit Jaguar Land Rover. Ein potenzieller Kauf steht im Raum. Und bis dieser nicht unter Dach und Fach ist, soll auch der Arena-Plan ruhen, wie Autosport berichtet.

Neben Jaguar Land Rover (JLR), einer eine Tochtergesellschaft der indischen Automobilfirma Tata Motors, hat auch der Chef von Ginetta Cars Lawrence Tomlinson Interesse an dem Austragungsort zahlreicher Rennveranstaltungen in der Grafschaft Northamptonshire. Anfang April hatten die 280 Mitglieder des British Racing Drivers' Clubs einer potenziellen Übernahme durch JLR zugestimmt. Eine Einigung über Preis und Vertragslänge steht indes noch aus.
Bis es soweit ist, muss sich Silverstone-Geschäftsführer Patrick Allen gedulden.

"Ich habe vor, eine Arena in und um Stowe zu errichten, sodass wie große Tribünen rund um Stowe haben. Dann können wir hier Dinge wie Race of Champions, World Rallycross und auch Konzerte veranstalten", schildert er seine Pläne gegenüber Autosport. Damit will der Brite das Geschäft auf einer der bekanntesten Rennstrecken der Welt weiter ankurbeln.

Die rechtwinklige Stowe-Kurve auf dem Silverstone Circuit bietet eine der besten Überholmöglichkeiten und ist daher prädestiniert für Spektakel. Fans von Ferrari und Michael Schumacher ist sie jedoch in nicht allzu guter Erinnerung. Im Jahr 1999 verunglückte er beim Großen Preis von Großbritannien in eben jener Kurve schwer: Nach einem Bremsdefekt raste er frontal in einen Reifenstapel und brach sich das Bein. Seine Titelträume endeten damit jäh, sollten sich jedoch in der Folgesaison erfüllen.

Künftig soll Stowe zum neuen Zuschauermagnet werden. "Ich denke, uns fehlt die Arena-Struktur", kritisiert Allen das aktuelle Layout samt Tribünen, das mitunter sehr weitläufig ausfällt. "Wir müssen diese Atmosphäre auf kleinere Bereiche fokussieren", findet er und lobt Mexiko: "Ich liebe, was sie dort gemacht haben und ich denke, die Fahrer lieben es auch. Aber bei uns wäre es andere, weil die Strecke nicht mitten hindurch geht."

Dennoch sieht Allen in einer Arena großes Potenzial, neben Motorsportbegeisterten auch andere Publikum anzulocken: "Wir wollen ein Anlaufpunkt für Freizeit und Unterhaltung werden - mit Motorsport als Kernstück, aber nicht ausschließlich oder exklusiv", betont der Streckenverantwortliche, der sich auch viele andere Events in Silverstone vorstellen kann. So sollen das Geschäftsmodell und damit auch die Finanzen auf breitere Füße gestellt werden.

"Das macht im Umkehrschluss auch den Grand Prix erschwinglicher", erklärt Allen. Dennoch weiß auch er, dass der Arena-Plan davon abhängig, wer sich in Zukunft in welchem Umfang am Silverstone Circuit finanziell beteiligen wird - auch wenn er und sein Team ihre Posten weiter ausüben werden. "Bei den Verhandlungen geht es vor allem darum, uns einen hinreichenden Zugang zum Vermögen zu sichern, sodass wir das Geschäft effizient und profitabel betreiben können", sagt er.

Wenn das nicht hinreichend gegeben sei, glaubt er nicht an einen Deal: "Dieser Deal soll uns jene Investitionen beschaffen, die notwendig sind, um unsere Träume zu realisieren." Dementsprechend werde man Sorge dafür tragen, ein Ergebnis mit beiderseitigem Nutzen zu erreichen. Langfristig sei das Ziel nicht weniger, als Silverstone wieder zur Führungsspitze bei der Veranstaltung von Motorsport-Events zu machen. "Aber noch ist der Deal nicht fix. Es wird so lange verhandelt, bis Strecke und Club davon profitieren."

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