MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Analyse

F1-Quali sorgt weiter für Heiterkeit

Der neueste Vorschlag findet bei den Piloten keine Zustimmung: Vettel glaubt sich im Zirkus; Button schlägt vor, einäugig zu fahren.

Die Farce um den Qualifyingmodus in der Formel-1-WM wird am Donnerstag in die nächste Runde gehen. Nach einem ergebnislosen Treffen am Sonntag im Rahmen des Grand Prix von Bahrain sollen die Mitglieder der Strategiegruppe, der Formel-1-Kommission und des FIA-Weltrates schon bald ein erneut verändertes Format verabschieden. Geplant ist, sich vom aktuellen Eliminationsformat zu verabschieden und künftig die Addition der zwei schnellsten Runden pro Abschnitt zu werten.

"Jetzt wird es Zeit für einen Zirkusbesuch", klagte Sebastian Vettel bei Sky Sports News. Der Deutsche ergänzte: "Die Idee ist gut, wenn man den Zufall entscheiden lassen will, aber in der Formel 1 sollte es aus meiner Sicht um Rennsport gehen. Es ist eine Scheißidee!" Nimmt man die Q3-Ergebnisse aus Bahrain als Grundlage, hätte sich unter dem angedachten Modus eine Pole Position für Nico Rosberg ergeben. Lewis Hamilton wäre hinter Vettel nur von Rang drei gestartet.

"Im Qualifying sollte es um diese eine perfekte Runde gehen", meint Daniel Ricciardo. "Wenn zwei Zeiten kombiniert werden, erinnert mich das eher an den Langstreckensport. Das ist nicht so mein Fall." In der Langstrecken-WM wird die Qualifikation zwar nicht in drei Abschnitten absolviert, aber die Startaufstellung ergibt sich aus der Kombination von zwei schnellen Runden, die allerdings von zwei verschiedenen Piloten pro Auto gefahren werden müssen.

Ein passenderer Vergleich wäre jener mit einigen US-Rennserien, in denen bei manchen Ovalrennen ebenfalls die Kombination mehrerer Rundenzeiten eines Fahrers herangezogen wird. "Am besten wäre es, man würde zum alten Modus zurückkehren", sagt Nico Rosberg, doch genau dieser Plan, der an sich als logisch und naheliegend erscheint, wird nicht umgesetzt, weil ihn die FIA blockiert; zudem hat Formel-1-Vermarkter Ecclestone den Rennveranstaltern zugesichert, die Samstage mit mehr Spektakel zu versehen.

"Wir sollten es erst einmal ausprobieren. Es wird besser sein als das aktuelle Qualifying – alles ist besser als das aktuelle", stellt McLaren-Fahrer Jenson Button klar. "Sogar einäugig zu fahren wäre besser als das, was wir im Moment tun. Ich freue mich, dass es bald eine Änderungen geben wird." Weltmeister Lewis Hamilton, der im aktuellen Modus beide Pole Positions einfahren konnte, meint: "Es kommen unendlich viele Ideen auf den Tisch. Die meisten sind blöd, aber eine ist bestimmt dabei, die gut ist. Hoffen wir mal, dass es dann diejenige ist, die tatsächlich umgesetzt wird."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Analyse

Weitere Artikel:

BMW war am Sonntag in Zandvoort das Maß der Dinge: Rene Rast feiert vor Schubert-Teamkollege Marco Wittmann einen Start-Ziel-Sieg - Thomas Preining wird Dritter

Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

Weitere 10 Jahre Montreal

Formel 1 verlängert mit Kanada!

Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2031 läuft, hat die Formel 1 die Vereinbarung mit Kanada vorzeitig um mehrere Jahre verlängert - Weitere zehn Jahre in Montreal

24 Nürburgring 2025: Galerie Tag 1

Große Galerie vom Adenau RaceDay am Nürburgring

Richtig stimmungsvoll war der traditionelle Auftakt zu dem eigentlichen Haupt-Event – dem weltweit bekannten Rennen durch die 25,378 Kilometer lange „Grüne Hölle“ der Nordschleife des Nürburgrings. Hier unsere große Galerie!