Formel 1: News | 07.12.2016
Schon 30 Mio. Euro Verlust in Spielberg
Der Formel-1-Grand-Prix in Spielberg ist laut trend hochgradig defizitär – Wiederaufbau der Westschleife als Zukunftsperspektive?
Einem Medienbericht zufolge fährt der Grand Prix von Österreich im Rahmen der Formel-1-WM für seinen Veranstalter massive Verluste ein. Wie das Wirtschaftsmagazin trend erfahren haben will, soll in Spielberg für das Jahr 2016 ein Minus in Höhe von 30 Millionen Euro verzeichnet worden sein, beinahe doppelt so hoch wie im Jahr zuvor. Grund für diese roten Zahlen sind mutmaßlich die Rückgänge bei den Ticketverkäufen, die sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert und der Rennstrecke in der Steiermark nur noch 6,9 Millionen Euro Umsatz beschert hätten.
Den WM-Lauf in Österreich haben im Juli 2016 am Rennsonntag nur 40.000 zahlende Zuschauer verfolgt, wohingegen die Comebackveranstaltung 2014 mit 95.000 Fans noch restlos ausverkauft war. Schon im Jahr darauf wurde das Projekt wegen eines Zuseherschwundes (minus 48 Prozent; lediglich 55.000 Personen am Sonntag) aber defizitär und sorgte für 17,8 Millionen Euro Verlust. Die Rennen in Silverstone und Spielberg kommen als einzige im aktuellen Formel-1-WM-Kalender ohne direkte Gelder der öffentlichen Hand aus.
Die steirische Rennstrecke reagierte auf die finanziellen Verluste mit Preisnachlässen bei den Karten für die nächstjährige Ausgabe des Grand Prix. Auf lange Sicht könnte auch die Neubelebung der bereits im Wiederaufbau befindlichen Westschleife, die einen alternativen Verlauf von Kurve 1 zu Kurve 2 ermöglichen würde, das Interesse ankurbeln. Dadurch soll der Kurs nicht nur für die Formel-1-WM spannender werden, sondern mit der Langstrecken-WM auch wieder die Topklasse der spektakulären Sportprotoytpen in die Steiermark geholt werden. Auf dem alten Österreichring hat zuletzt 1975 eine Veranstaltung mit vergleichbaren Prädikat stattgefunden.