
Bergrallyecup: Semriach | 14.09.2016
Schwaiger feiert sechsten Sieg 2016
Wenn's läuft, dann läuft's – ein Zitat, das auf die Koglhofer Bergikone Rupert Schwaiger und seinen Porsche derzeit bestens zutrifft.
Fotos: H. Rieger
Der Koglhofer Rupert Schwaiger feierte mit seinem Porsche 911 3,5l Biturbo seinen heuer bereits sechsten Tagessieg, den vierten in Folge, aber es war auch diesmal ein hartes Stück Arbeit, denn die üblichen Verdächtigen, Werner Karl (Audi S2R quattro) und Felix Pailer (Lancia Delta Integrale), ließen nicht locker. Im ersten Rennlauf erzielte Schwaiger in 49,43 Sekunden nicht nur Tagesbestzeit, sondern blieb als einziger Fahrer auch unter der magischen 50-Sekunden-Schallmauer. Im zweiten Heat konterte der Mürztaler Werner Karl, und auch Felix Pailer blieb weiter auf Schlagdistanz – somit musste der dritte Rennlauf die Entscheidung bringen.
In diesem spielte der Porsche-Pilot all seine Routine aus und sicherte sich damit einen weiteren Tagessieg; auf Gesamtplatz zwei Werner Karl vor dem Haslauer Felix Pailer; guter Gesamtvierter im Mitsubishi Mirage R5 der Weizer Stefan Wiedenhofer vor einem in prächtiger Form agierenden Manuel Seidl aus Gleisdorf im Porsche 997 GT3. Auf Gesamtplatz sechs mit einer tollen Leistung: Karl-Heinz Binder im Ford Sierra RS 500. Platz sieben für einen in Bestform fahrenden Michi Wels aus Gleisdorf, er gewann auch die Zwei-Liter-Klasse. Wieder in den Top 10: Manfred Platzer im BMW 320 M3 vor dem schnellsten 1600er, Manuel Michalko aus Niederösterreich im Citroën Saxo RP4. Den zehnten Gesamtrang über alle Klassen eroberte schlussendlich Heiko Fiausch aus Leoben im Opel Astra GSI.
Klassenergebnisse:
• E1 über 2.000 cm³ 4WD
Hitchcock könnte nicht besser Regie führen: Ein Rennen vor Schluss haben zwei Piloten reele Chancen auf den Cupsieg. Werner Karl (Audi S2R quattro) hat mit seinem Sieg in Semriach den Abstand zu Felix Pailer (Lancia Delta Integrale) auf minimale zwei Punkte verringert. Der diesmal zweitplatzierte Pailer peilt beim Saisonfinale am 16. Oktober seinen 20. Titel an. Ein Duell auf allerhöchstem Niveau bahnt sich an. Wer beim Saisonfinale siegt, ist auch Cupsieger – Spannung und Dramatik pur. Auf Platz drei: der Weizer Stefan Wiedenhofer (Mitsubishi Mirage R5); damit ist ein Podiumsplatz am Ende der Saison fix. Der Oberösterreicher Dietmar Lustig musste nach Technikproblemen am Ford Focus 4x4 w.o. geben.
• E1 über 2.000 cm³ 2WD
Neunter Sieg im neunten Rennen für den Koglhofer Rupert Schwaiger im Porsche 911 3,5l Biturbo – damit ist der Cupsieg in der Klasse fix, und beim Saisonfinale könnte er zudem den OSK-Pokalsieg fixieren. Durch Manuel Seidl (Porsche 997 GT3) gab es auch diesmal einen Porsche-Doppelsieg. Der Lödersdorfer Karl-Heinz Binder (Ford Sierra RS 500) sicherte sich mit Platz drei eine perfekte Ausgangsposition für den Vizetitel beim Finale, aber mit Platz vier hat auch Manfred Platzer (BMW 320 M3) noch gute Chancen auf Gesamtplatz zwei. Der Niederösterreicher Andreas Müllner wurde im BMW E36 M3 guter Fünfter vor VW-Käfer-Pilot Karl Heinz Schauperl aus St. Martin in der Weststeiermark.
• E1 bis 2.000 cm³
Der Gleisdorfer Michael Wels (VW Scirocco) feierte nach Hofstätten seinen zweiten Klassensieg und hat jetzt beste Chancen auf die Vizemeisterschaft in dieser Klasse, in der ja der Südsteirer Andi Marko, diesmal wegen einer Handverletzung nicht am Start, als Cupsieger bereits feststeht; auf Platz zwei mit einer Topleistung der Obersteirer Heiko Fiausch im Opel Astra GSI. Ebenfalls auf dem Stockerl: der Niederösterreicher Jürgen Halbartschlager (VW Golf) vor einem weiteren Niederösterreicher, Michael Emsenhuber (VW Corrado). Markus Blasl, Sohn des Drifterkönigs Hermann Blasl, erreichte mit einer beherzten Fahrweise – der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – den ausgezeichneten fünften Platz im Opel Kadett C Coupé 16V. Auf Platz sechs im Renault Mégane kam Manfred Majkovski vor dem Weststeirer Werner Jud im 2er-Golf GTI. Der junge Patrick Baumegger wurde im Peugeot 206 RC guter Achter vor Martin Povoden im Renault Mégane Coupé. Die Niederösterreicherin Beate Steiner hielt sich in der von Männern dominierten Rennserie in ihrem Seat Ibiza mit Rang zehn prächtig.
• E1 bis 1.600 cm³
Manuel Michalko aus Niederösterreich stand mit seinem Citroën Saxo RP4 bereits vor diesem Rennen als Cupsieger dieser Klasse fest und untermauerte dies eindrucksvoll mit dem neunten Sieg im neunten Rennen. Auf Platz zwei mit einer tadellosen Leistung: Heimkehrer Andreas Krammer im Alfa 33. Jakob Löffler wurde im Suzuki Swift sensationeller Dritter und siegte zudem in der Klasse E1 bis 1.400 cm³. Mit kontinuierlichen Topzeiten fuhr Florian Pyringer im VW Golf 1 auf Platz vier. Gregor Hutter (Alfa 145) setzte sich einmal mehr gut in Szene, der verdiente Lohn war Platz fünf; sechster und siebenter Platz für zwei weitere VW-Golf-Piloten, Manuel Blasl und Wolfgang Speckl. Markus Krendl wurde guter Achter und belegte im Suzuki Swift den guten zweiten Platz in der Division E1 bis 1.400 cm³; schlussendlich auf Platz neun: Honda-Civic-Pilot Michael Schnidar.
• Division A über 2.000 cm³
Wolfram Sommer (Mitsubishi Evo 7) stand bereits vor diesem Rennen als Cupsieger dieser Klasse fest und bestätigte dies wieder einmal mit Topzeiten.
• Gruppe A bis 2.000 cm³
Der Feldbacher Patrick Lorenser, wieder in seinem bewährten Honda Civic Type R am Start, bewies mit sieben Sekunden Vorsprung seine Klasse. Platz eins bedeutete zugleich auch den Cupsieg 2016 in dieser Division. Auf Platz zwei der Weizer Thomas Lickel im Opel Kadett GSI vor Alfa-Pilot Johann Harrer.
• Klasse N über 2.000 cm³
Ein weiterer Sieg für den Mixnitzer Dieter Holzer (Mitsubishi Evo 8) und damit auch vorzeitig die erfolgreiche Titelverteidigung; auf Platz zwei der Krieglacher Peter Probhardt (Mitsubishi Evo 9), der beim Saisonfinale noch gute Chancen auf den Vizetitel hat.
• Klasse N bis 2.000 cm³
Chris-Andre Mayer (Honda Civic Type R) siegte in dieser Klasse souverän vor Wolfgang Schutting im Renault Clio; auf Platz drei Patrick Flechl im Opel Astra GSI; auf Platz vier Helmut Harrer im Honda Civic Type R, der im ersten Lauf ein kleines Aha-Erlebnis hatte. Danach war das Auto etwas krumm, aber er holte wichtige Punkte für die Meisterschaft.
• Historisch über 2.500 cm³
Der Kärntner Gerald Glinzner (Porsche Carrera) machte mit dem siebenten Sieg der heurigen Saison einen großen Schritt Richtung Titel, aber Reinhold Prantl, ebenfalls Porsche Carrera, diesmal Platz zwei, ließ die Titelvergabe bis Gossendorf offen. Der Burgenländer Herbert Neubauer (Lancia Delta Integrale) sicherte sich mit 20 Punkten endgültig Platz drei in der Klassenwertung.
• Historisch bis 2.500 cm³
Der Lödersdorfer Mario Krenn (Ford Escort RS 2000) sicherte sich mit dem bisherigen Punktemaximum (neun Siege bei neun Starts) seinen neunte Titel in Folge. Auf Platz zwei ein Topergebnis für August Gratzer im Lancia Beta Montecarlo; damit ist der Mellacher jetzt auf Platz drei in der Klassenwertung. Manfred Zöchling (VW Golf GTI) überzeugte mit einer Klasseleistung und belegte Rang drei vor dem Niederösterreicher Franz Haidn (BMW 325), der jetzt mit Gratzer um den letzten Stockerlplatz der Saison kämpft. Der Niederösterreicher Adi Hochecker (Opel Kadett C Coupé) wurde mit drei ausgeglichenen Rennläufen guter Fünfter. Mit technischen Problemen nach dem ersten Rennlauf leider ausgeschieden: Karlheinz Stranner (Fiat Abarth 131).
• Historisch bis 1.600 cm³
Der Tiroler Josef "Peppi" Obermoser (Alfa Romeo Alfasud Ti) bewies mit seinem Sieg eindrucksvoll seine Klasse und ist hoffentlich auch beim Saisonfinale in Gossendorf am Start. Patrick Ulz, ebenfalls Alfa Romeo Alfasud Ti, wurde sehr guter Zweiter und unterstrich damit seine Anwartschaft auf den Titel. Auf Platz drei: Oliver Obermoser, Sohn von Josef Obermoser; auf Platz vier der Weizer Erwin Mandl (NSU TT), der aber mit jetzt 99 Punkten die besten Karten für seinen ersten Cupsieg in dieser Klasse hat. Pech für Gerald Schröcker (Alfa Romeo Alfasud Ti), der das Auto schon im Training mit technischen Problemen abstellen musste.
Nächster Lauf: Das Saisonfinale am Sonntag, dem 16. Oktober 2016, in Gossendorf bei Feldbach; Veranstalter: MSC Gossendorf und Markus Binder.