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GDrift-Performance setzt Siegserie fort

Das Kilber Motorsport-Team konnte wieder zahlreiche Pokale beim Saisonauftakt der DCA mit nach Hause nehmen - Siege für Klabutschar und Denk.

Fotos: Mario Kranabetter

Nach dem Rekordjahr 2015, in dem das Kilber Motorsport-Team GDrift-Performance zwei Staatsmeister und zwei Trophysieger stellte, konnte es seine Siegesserie beim Auftakt der Dunlop Drift Challenge Austria am Wachauring eindrucksvoll fortsetzen. Benjamin Klabutschar hob seinen Audi S2 quattro lautstark in den siebenten Drifthimmel und gewann die 4WD-Klasse mit einer bravourösen Fahrt gegen Alexander Schmollngruber – den Mazda-Piloten gilt es auch heuer wieder zu schlagen. Markus Denk debütiert in der Klasse R1 mit seinem neu aufgebauten BMW E46 und triumphiert prompt vor Roman Helm.

Mit einer Showfahrt zum Klassensieg

Der Kilber trieb seinen lautstark um Aufmerksamkeit brüllenden Audi S2 quattro eindrucksvoll über die Start-/Zielgerade am Wachauring. Ein kleiner Schaltfehler war allerdings verantwortlich für einen Punkteabzug in Sektor 1 – mit einer Top-Rundenzeit fuhr er aber dennoch die Konkurrenz in Grund und Boden. „Ich fahr für die Zuschauer und für die Show. Wenn die Leute springen und schreien, dann bin ich glücklich. Dass die Höllenfahrt mit diesem Allrad-Monster dann auch noch für die Führung in der 4WD-Klasse reicht, freut mich umso mehr“, so der amtierende Staatsmeister. Im dritten Wertungslauf machte Klabutschar dann mit einer fehlerfreien Vorstellung den Sack zu und gewann souverän die 4WD-Wertung.

Dominanter Debütsieg für Markus Denk

Markus Denk übernahm nach dem ersten Lauf die Führung in der R1-Klasse. „Es würde noch schneller gehen, ich bin noch nicht am Limit!“, posaunte Denk. Mit sechs Sekunden Vorsprung auf seinen BMW-Markenkollegen Roman Steinbauer dominierte Markus Denk auch nach dem zweiten Lauf seine Klasse. Im dritten und letzten Lauf fixierte er seinen Sieg in der Rennklasse bis 2,9 Liter Hubraum.

Mit Routine aufs Podest

Nach einem Trainingsunfall am Samstag war der Audi von Günther Denk schwer angeschlagen. Die Reparaturarbeiten dauerten die halbe Nacht und konnten am Sonntag Vormittag gerade noch rechtzeitig zum ersten Lauf abgeschlossen werden. Ohne Aufwärmtraining musste Denk die erste Wertungsfahrt absolvieren. In der Hitze des Gefechts wurde der Luftdruck nicht kontrolliert, darum war das Auto nicht in gewohnter Manier zu bewegen. Dank der großen Erfahrung des 2WD-Staatsmeisters aus 2015 ist der Audi A4 Turbo heil und „nur“ mit 16 Strafsekunden ins Ziel gerettet worden. Mit einer Zeit von 58,6 Sekunden brannte Denk trotzdem die schnellste Gesamtzeit in den Melker Asphalt.

Für den zweiten Wertungslauf wurde das Auto dann perfekt vorbereitet – so konnte er sich auf auf den dritten Platz verbessern. „Das Ziel für meine Allrad-Prämiere ist ein Platz auf dem Stockerl“, erklärte Denk nach dem zweiten Wertungslauf. Im dritten und letzten Durchgang holte er noch einmal alles aus dem 400 PS starken Audi und ließ die vorgeschriebenen Einheitsreifen ordentlich rauchen. Mit zwei Fehlerpunkten holte er sich den 3. Platz der 4WD-Wertung. „Ich bin mit meinem Allrad-Debüt zufrieden und es ist noch Luft nach oben. Ich weiß wo die Fehler liegen und ich weiß wie ich sie beheben kann um im nächsten Rennen eine noch bessere Figur zu machen“, zeigte sich Denk kämpferisch.

Erfolgreiches Debüt in der Rennklasse für Hipfl

Ein Flüchtigkeitsfehler im ersten Wertungslauf und ein zweiter im nachfolgenden sorgten dafür, dass sich der KFZ-Mechaniker zwischenzeitlich auf dem 11. Platz wiederfand. Die Jury hatte hart entschieden, denn der Ausrutscher im zweiten Durchgang war keineswegs eindeutig. Der V8-BMW lieft aber gut und fehlerfrei. Bei seiner letzten Fahrt hatte er noch einmal alles gegeben und konnte so die volle Punktezahl erreichen „Mit Platz 10 gesamt bin ich voll zufrieden bei meinem Debüt in der großen Rennklasse“, so Andi Hipfl.

Positiver Einstieg in den Motorsport

Nach einem ersten, soliden Durchgang war noch Luft nach oben für Andreas Langeder aus Amstetten. Ohne gröbere Schnitzer absolvierte der Drift-Rookie den zweiten Lauf, im dritten jedoch hatte der BMW-Pilot gleich zu Beginn einen Dreher. Mit dem 7. Platz in der Klasse S1 ist er mit seinem Motorsportdebüt durchaus zufrieden und blickt positiv auf das nächste Rennen, dass am 28. und 29. Mai in Lang-Lebring in der Südsteiermark über die Bühne gehen wird.

Handicap konnte Groiß nicht stoppen

Nach einem Malheur bei der Reparatur seines BMWs, bei dem der linke Mittelfinger in Mitleidenschaft gezogen wurde, war der Kilber bei der Arbeit hinter dem Lenkrad stark gehandicapt. Zum Glück hatte der Rennarzt sein OK gegeben – so stand einem Start nichts mehr im Wege. Ein Dreher im ersten und zweiten Wertungslauf lassen Rückschlüsse auf die verletzte Hand zu, doch Christian Groiß konnte sich trotz starker Schmerzen noch steigern und in der Gesamtwertung den 25. Platz erreichen.

Top Ten für Driftlady Deycmar

Die einzige Pilotin im Team konnte endlich drei konstante Läufe am Wachauring absolvieren. Dies wurde möglich, da Deycmar BMW 325i nun endlich problemlos läuft. So konnte die Driftlady eine Steigerung der eigenen Leistung gegenüber dem Vorjahr erreichen:„Ich fühle mich wohl und sicher im Auto und kann deshalb nun mutiger ins Lenkrad greifen.“ Mit dem 8. Platz in der Klasse S1 (Serienautos bis 2,9l Hubraum) untermauert Deycmar diese Leistung.

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