MOTORSPORT

Dabei hatte es am Donnerstag und Freitag so gar nicht nach einem besonders schönen Rennwochenende ausgesehen: Kalter Wind und kräftige Regenschauer hießen die Teams auf der weitläufigen Anlage in der Lausitz willkommen, dementsprechend spannend verliefen die Trainings und Qualifyings am Freitag, in dem sich die Piloten teilweise zwischen Slicks und den profilierten Regenreifen entscheiden mussten. Für zusätzliche Spannung sorgte die Tatsache, dass für die Veranstaltung am Lausitzring ausnahmsweise die Starterfelder von „Elite“ und „Rookies“ zusammengelegt wurden, was viel Verkehr auf der Strecke mit sich brachte. Am Ende konnten sich aber dennoch die Favoriten durchsetzen und so war es wenig verwunderlich, dass KTM Pilot Reinhard Kofler für beide Rennen die Pole-Position vor Steffen Faas erobern konnte.

1. Rennen

Ganz entgegen des üblichen Spektakels in der „BATTLE“ gab es im ersten Rennen zumindest auf den ersten drei Positionen nicht viel Action zu sehen: Reini Kofler machte sich unmittelbar nach dem Start aus dem Staub, Steffen Faas folgte ihm mit Respektabstand und Holger Baumgartner fuhr ebenso ein einsames Rennen auf Platz drei zu Ende. Dafür entschädigten die Zweikämpfe dahinter: Fränz Arendt rang im Kampf um Platz vier Klaus Angerhofer nieder, der seinerseits die GT4-Wertung für sich entscheiden konnte. Zweitbester GT4-Pilot und Sechster gesamt wurde Jack Rotteveel, während sich Lokalmatador Uwe Schmidt hauchdünn vor Sergej Paulavets über die Ziellinie rettete. Neueinsteiger Thomas Westarp und „BOB BAU“ rundeten die Top-Ten ab. Für ordentlich Spektakel sorgten etwas weiter hinten im Feld die insgesamt 17 „Rookies Challenge“ Teilnehmer: Slovakiaring-Doppelsieger Bart Siemienczuk hatte im verregneten Quali Probleme und startete somit „nur“ von Platz fünf, arbeitete sich aber durch das komplette Feld nach vorne und gewann zum dritten Mal in Folge. Hinter ihm balgten sich Jörg Haghofer, Marc Kemp und Christian Ebner um die Podestplätze. Haghofer und Kemp waren dabei erfolgreich, während Neueinsteiger Christian Ebner die Sensation – in seinem ersten Rennen überhaupt auf das Podium zu fahren – nur aufgrund einer Durchfahrtsstrafe verpasste. Trotz dieser Strafe wurde er noch auf Platz vier gewertet, während Wolfgang Schiessendoppler die Top-Fünf „Rookies“ Piloten komplettierte.

2. Rennen

Die Startaufstellung zum zweiten Rennen war mehr oder weniger ein Abziehbild des ersten, mit dem Unterschied, dass sich Arne Hoffmeister im Isert-Motorsport KTM X-BOW GT4 auf den dritten Startplatz qualifiziert hatte. Und wie schon im ersten Rennen gab’s erneut keine Veränderungen auf den ersten drei Positionen.

Dabei versuchte Steffen Faas unmittelbar nach dem Start das Unmögliche und lancierte beim Anbremsen der ersten Kurve einen Angriff auf Reini Kofler, den dieser jedoch abwehren konnte. Während also Kofler, Faas und Hoffmeister (GT4-Sieger) mit Respektabstand ins Ziel kamen, tobte dahinter ein Runden langer Kampf um Platz vier. Fränz Arendt hatte schlussendlich die Nase vor Thomas Westarp, der ein astreines Debüt in der „BATTLE“ zeigte. Mitfavorit Holger Baumgartner war das gesamte Wochenende über nicht ganz so schnell wie Steffen Faas, nach Platz drei im ersten Rennen gab’s im zweiten Lauf Platz sechs. Charel Arendt, Jack Rotteveel, Uwe Schmidt und Winfried Assmann komplettierten die Top-Ten. Wie in der „Elite“ Klasse sah auch die „Rookies Challenge“ einen Doppelsieger: Bart Siemienczuk startete in diesem zweiten Rennen von der Pole-Position und fuhr einen ungefährdeten Start-/Ziel-Sieg nach Hause. Die verbleibenden zwei Podestplätze standen im Zentrum eines aufregenden Kampfes dreier Piloten – wovon sich schlussendlich die zwei Neulinge durchsetzten: Alexander Balog durfte in seinem erst zweiten Autorennen über Platz zwei jubeln und Christian Ebner besorgte mit Platz drei selbst die Wiedergutmachung für seinen Fauxpas vom Vortag. Dahinter war Jörg Haghofer mit Platz vier nicht besonders zufrieden, gleiches galt für Marc Kemp und dessen fünften Rang.

Rennen „Endurance“

Gemeinsam mit dem Starterfeld der P9 Challenge, die an diesem Lausitzring-Wochenende als Veranstalter für ein gelungenes Rennwochenende sorgte, ging es in das einstündige Endurance-Rennen. Die X-BOW Teams („Elite“ und „GT4“) hatten sich ursprünglich minimale Chancen auf einen Podiums-Platz ausgerechnet, doch am Ende kam alles ganz anders: Mit einer sensationellen Leistung sicherte sich das Brüderpaar Charel und Fränz Arendt den Gesamtsieg (und damit natürlich auch den Sieg in der X-BOW Wertung) noch vor „FRITZ K.“ im Porsche 997 GT2! Quasi „zum Drüberstreuen“ holte die Paarung Steffen Faas/“BOB BAU“ gesamt den dritten Platz beziehungsweise Platz zwei in der KTM Wertung. Platz vier bzw. drei ging an die bisherigen „Endurance“ Dominatoren Uwe Schmidt/Georg Silbermayr.