
Motorrad-WM: Interview | 12.01.2016
Stoner: "Ducati möchte Gaststarts"
Klarstellung der Klarstellung: Verlaufen die Ducati-Testfahrten positiv, wären Wildcardstarts für Casey Stoner durchaus vorstellbar.
Ex-MotoGP-Champion Casey Stoner liebäugelt erneut mit Wildcardstarts. Der Australier, der in der vergangenen Saison bei Honda nicht als Ersatz für Stammpilot Dani Pedrosa zum Zug gekommen war, könnte 2016 nun doch Rennen für Ducati fahren. Seitdem bekannt geworden ist, dass der Motorradweltmeister der Jahre 2007 und 2011 zu den Italienern zurückkehrt, hoffen viele Fans auf sein Wettbewerbscomeback.
Nach Stoners erstem Besuch in Bologna Ende Dezember hatte Ducati-Geschäftsführer Claudio Domenicali noch ausgeschlossen, dass der MotoGP-Frühpensionist mit der Desmosedici Gaststarts absolvieren würde. "Die Situation zwischen uns ist klar. Es ist nicht geplant, dass er zurückkehren wird", hatte es damals geheißen, doch nun scheint sich Ducatis Einstellung geändert zu haben.
"Ducati möchte, dass ich Gaststarts absolviere", wird Stoner von MCN zitiert. "Ich habe die Chance zu fahren, wann immer ich möchte. Bisher wurde aber noch keine Entscheidung getroffen." Gespannt sein darf man auf die ersten Testrunden des ehemaligen Honda-Piloten: Noch im Jänner wird sich Stoner nach etwas mehr als fünf Jahren Pause wieder auf eine Desmosedici schwingen.
"Ich werde mir anschauen, wie die Tests laufen. Hoffentlich kann ich auf einer griffigen Strecke fahren, die sich in einem guten Zustand befindet", sagt Stoner, der unter Rennbedingungen zeigen möchte, was in ihm steckt. Nach einem schweren Sturz beim 8-Stunden-Rennen von Suzuka ist er körperlich wieder fit für den anspruchsvollen Test der MotoGP-Ducati.
Doch die Diskussionen und Gerüchte über Stoners Renncomeback sollen von der eigentlichen Mission nicht ablenken. "Mein großes Ziel ist es zu testen und Ducati bei der Entwicklung zu helfen, damit sie wieder Rennen gewinnen können", betont der Ducati-Testfahrer, der Andrea Dovizioso und Andrea Iannone unter die Arme greifen möchte, damit die Audi-Tochter nach fünf Jahren ohne Grand-Prix-Triumph endlich wieder jubeln kann.