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Motorrad-WM: News

Rennleitung entscheidend verändert

In Zukunft wird ein eigenes Gremium über die Strafmaße entscheiden; die Rennleitung kümmert sich nur noch um den Grand-Prix-Ablauf.

Fotos: Yamaha Racing

Die Grand-Prix-Kommission der Motorradweltmeisterschaft hat bei einem Treffen in Genf die Zuständigkeiten der Rennleitung überarbeitet. Vertreter des Promoters Dorna, des Motorradweltverbands FIM, der Teamvereinigung IRTA und der Herstellerverorganisation MSMA einigten sich darauf, dass sie sich in Zukunft ausschließlich um die Durchführung der Grands Prix kümmern soll. Mögliche Bestrafungen werden von einem eigenen Gremium beschlossen, das noch vor Beginn der Saison 2016 lanciert werden soll. Außerdem könnte demnächst das System der Strafpunkte verändert oder ganz abgeschafft werden.

Mit der Aufteilung der Zuständigkeiten reagieren die Verantwortlichen auch auf die letztjährigen Vorkommnisse von Sepang zwischen Marc Márquez und Valentino Rossi (Bild oben). "Wir wollen, dass sich die Rennleitung ausschließlich um das Rennen kümmert", betont FIM-Präsident Vito Ippolito. "Sie sollen sich nicht mehr mit möglichen Strafen gegen Fahrer befassen, denn das verlangt mehr Zeit und eine besondere Aufmerksamkeit."

Deswegen wird es in Zukunft ein Gremium aus drei weiteren Kommissaren geben, das sich mit der allfälligen Bestrafung von Fahrern auseinandersetzen wird. "Einer davon wird der Rennleiter selbst sein, denn er ist die komplette Saison lang vor Ort. Diese Rolle wird Mike Webb übernehmen. Dazu kommen zwei Kommissare der FIM", erklärt Ippolito. "Einer davon könnte ein permanenter Kommissar sein. Wir denken, dass wir mit dieser Struktur gute Entscheidungen treffen können, weil sich dieses Gremium während der Trainings und Rennen ausschließlich mit dem Verhalten der Fahrer befassen wird."

In diesem Gremium ist kein Vertreter des Promoters vorgesehen. "Wir als Dorna haben entschieden, dass wir nicht in diesem Gremium, das die Strafen ausspricht, involviert sein wollen", bestätigt dessen Chef Carmelo Ezpeleta. Mit zwei Emissären würde somit vor allem der Weltverband FIM seinen Einfluss stärken. In Zukunft sollen die Diskussionen nicht mehr wie im Herbst 2015 aus dem Ruder laufen.

Noch nicht entschieden ist, ob die Strafpunkte abgeschafft werden. "Wir haben eine breite Bandbreite an Strafen. Das ist genug, damit das Gremium entscheiden kann, welche Bestrafung angebracht wäre", so Ippolito. "Wir haben in den vergangenen Jahren ein Strafpunktesystem verwendet, aber derzeit wird darüber diskutiert. Wir haben noch keine Entscheidung getroffen, ob wir damit weitermachen, es verändern oder überhaupt abschaffen."

Bei dem Treffen in Genf seien laut Ippolito viele wichtige Entscheidungen getroffen worden, etwa letzte Details zur neuen Einheitssoftware in der MotoGP-Klasse; außerdem muss nach einem Reifenplatzer bei Testfahrten bereits ab dem ersten Rennen der Saison in jedem Pneu ein Drucksensor verbaut werden. "Dieses Problem müssen wir sofort lösen", unterstreicht Ezpeleta. Schon beim nächsten Test auf Phillip Island wird die MSMA ein diesbezügliches System vorlegen.

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