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Loeb feiert ersten Rallycross-Sieg

Sebastien Loeb schreibt Geschichte: In Lettland gewinnt der Franzose seinen ersten WRX-Lauf und hat nun Rennen in drei FIA-Weltmeisterschaften gewonnen.

Foto: FIA World RX

Sebastien Loeb (Peugeot) hat am Sonntag seinen Ruf als Motorsportlegende weiter untermauert. Der Franzose gewann das Rennen der Rallycross-Weltmeisterschaft (WRX) in der lettischen Hauptstadt Riga. Im Finale zeigte Loeb eine souveräne Leistung und setzte sich klar gegen Mattias Ekström (Audi) und seinen Teamkollegen Timmy Hansen durch.

In seiner Premierensaison in der Rallycross-WM war es der erste Sieg für Loeb. Damit ist er nun der erste Fahrer in der Geschichte des Motorsports, der Rennen in drei verschiedenen FIA-Weltmeisterschaften gewonnen hat. In der Rallye-WM und der Tourenwagen-WM hatte Loeb ebenfalls schon Siege gefeiert.

"Das ist toll, es war ein tolles Wochenende. Hier konnten wir vor allem im Nassen richtig gut mithalten. Es freut mich vor allem für meinen Chefmechaniker, der von hierher kommt", sagt der neunmalige Rallye-Weltmeister. Bei regnerischen Bedingungen war Loeb am Sonntag in den Finalläufen eine Klasse für sich.

Loeb im Finale eine Klasse für sich

Nachdem er bereits das Halbfinale gewonnen hatte, ließ er seinen Rivalen auch im Finale keine Chance und feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Davor musste auch sein geschlagener Rivale Ekström den Hut ziehen. "Seb hatte einen besseren Start und war einfach schneller", sagt der Schwede. "Dass er ein Rennen gewinnen würde, war für mich keine Frage. Es war lediglich die Frage wann."

Loeb profitierte bei seinem Erfolg zum einen von der Tatsache, dass die WRX zum ersten Mal auf dem Bikernieki-Kurs fuhr und die Strecke damit nicht nur für ihn, sondern auch für alle anderen Piloten neu war. Außerdem kam er mit den nassen Bedingungen am Sonntag sehr gut zurecht. "Es hat mich an eine Asphaltrallye im Regen erinnert, weil man die Bewegungen das Autos genau gespürt hat", sagt er.

Mit Platz zwei machte Ekström einen wichtigen Schritt in Richtung Titelgewinn, nachdem das Duell mit seinem Rivalen Petter Solberg (Citroen) am Vortag im zweiten Vorlauf eskaliert war. Nach einem harten Zweikampf der beiden war Solberg disqualifiziert worden. Der Norweger verpasste daraufhin das Halbfinale und blieb in Lettland ohne WM-Punkte, wodurch Ekström seine Führung in der WM deutlich ausbaute. "Q2 war nicht so schön, aber sonst war es ein sauberes Wochenende. Schön, wieder auf dem Podium zu stehen", sagt der Schwede.

Starke Vorstellung von Timo Scheider

Mit Platz drei rundete Hansen das starke Peugeot-Ergebnis in Lettland ab. Zuvor hatte der junge Schwede aber im dritten Vorlauf für Entsetzen an der Box seines Teams gesorgt, als er bei einem übermütigen Überholversuch Teamkollege Loeb abgeräumt hatte. Beide Peugeot-Fahrer hatten sich daraufhin gedreht, der Einzug ins Halbfinale war aber nicht in Gefahr.

Johan Kristoffersson (Volkswagen) und Andreas Bakkerud (Ford), die nach den Vorläufen die Plätze eins und zwei belegt hatten, kamen im Finale nur auf die Ränge fünf und vier und standen so am Ende mit leeren Händen da. Der sechste Finalteilnehmer Timur Timersjanow (Ford) war nach einer Startkollision schon nach wenigen Metern in der Leitplanke gelandet.

Einen starken Eindruck hinterließ in Lettland Timo Scheider. Bei seinem zweite Saisonstart für das deutsche Team Münnich präsentierte sich der zweimalige DTM-Champion im SEAT Ibiza in den Vorläufen in guter Form und zog als Achter souverän ins Halbfinale ein. Dort verpasste er im zweiten Semifinale als Vierter nur denkbar knapp die Teilnahme am Finale.

Mattias Ekström nun klar auf WM-Kurs

In der WM-Wertung liegt Ekström vor den letzten beiden Saisonrennen mit 228 Punkten deutlich in Führung. Sein erster Verfolger ist nun Kristoffersson mit 201 Punkten, während Solberg bei 194 Zählern stagniert und somit nur noch theoretische Chancen auf den dritten Titelgewinn in Folge hat.

Weiter geht es mit der Rallycross-WM in zwei Wochen (15. und 16. Oktober) mit dem zweiten Deutschland-Rennen auf dem Estering bei Buxtehude. Dort könnte Ekström den Titel bereits vorzeitig unter Dach und Fach bringen.

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