MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Brawn und Hamilton für neue GP-Formate

Lewis Hamilton befeuert die Kritik an der Formel 1 und hält alternative Rennformate, wie sie Ross Brawn vorschlägt, für unabdingbar.

Vorhersehbar, langweilig, unspektakulär: Seit Jahren sieht sich die Formel-1-WM stets mit den gleichen Vorwürfe konfrontiert. Mit den überarbeiteten Boliden der Saison 2017 will man einen ersten Schritt in die richtige Richtung machen. Klar ist aber auch, dass das kaum reichen wird, damit die selbsternannte "Königsklasse" ihrem Status wieder gerecht wird. Dazu möchte sie über den Tellerrand hinausblicken und Neues ausprobieren.

Eine Stellschraube, an der gedreht werden soll, ist das Rennformat. Die Idee, den Ablauf eines Wochenendes zu verändern, z.B. mehrere Rennen anzusetzen, etwa in Form kürzerer Sprints, ist dabei nicht neu, nur scheiterte sie bisher an der Umsetzung. Ross Brawn, neuer Sportchef der Formel-1-WM, hat jüngst abermals alternative Rennformate ins Spiel gebracht, ebenso ein Comeback von Formel-1-Läufen, die nicht zur Weltmeisterschaft zählen. Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hält das für einen guten Ansatz.

"Das ist keine schlechte Idee. Die Formel 1 braucht neue Formate", sagte er am Rande der Formel-1-Testfahrten in Barcelona. "Seitdem ich hier bin, ist es immer dasselbe. Die Richtung, in die die Autos entwickelt und designt werden, erschwert uns das Überholen. Folglich beschweren sich Leute, dass so wenig überholt wird", versucht er, eine Erklärung für die mangelnde Attraktivität zu suchen. "Um dem entgegenzuwirken, sind einzigartige, andere Rennen nötig. Vielleicht braucht jedes Rennen ein anderes Szenario."

So glaubt der 32jährige, dass man auf einem Stadtkurs wie Monaco nicht genauso fahren könne wie überall sonst. "Wenn du nach Monaco gehst, macht es keinen Sinn, dasselbe Rennformat anzuwenden, denn niemand kann dort überholen. Um es aufzupeppen, musst du etwas Anderes machen", meint Hamilton. "Vielleicht durch ein Sprintrennen oder Ähnliches. Ich weiß es nicht, aber Monaco sollte sich unterscheiden. Es gibt viele Ideen." Mit dem neuen Mehrheitseigner Liberty Media, hofft er, werden diese in Zukunft auch zur Anwendung kommen.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!

Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.