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Motorsport: News

Ende der FV8 3.5 World Series beschlossen

Nach 20 Jahren stellt die Formel V8 3.5 den Rennbetrieb ein - Mit nur noch zehn Fahrzeugen ist in der Saison 2018 kein Staat mehr zu machen.

Fotos: revista_racing, FormulaScout@Twitter

Es ist vorbei: Die spektakuläre Formel V8 3.5 World Series wird nach diesem Wochenende Geschichte sein. Die Meldung kommt nicht überraschend, nachdem Charouz und Fortec ihren Wechsel in die Formel 2 verkündet haben. Die ehemalige Formel Renault 3.5 erlebte nach dem Rückzug des französischen Herstellers einen nicht unerwarteten Niedergang, obschon der Vermarkter RPM rund um Jaime Alguersuari sen. alles gab, um die Meisterschaft am Leben zu erhalten.

So wurde die Formelserie 2017 ins Rahmenprogramm der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) geholt - ein letztes Aufbegehren gegen den nahenden Untergang. Für die Bestplatzierten der Endabrechnung winken Testfahrten in Le-Mans-Prototypen. Trotzdem konnte die Serie nicht mehr genügend Teilnehmer anziehen. Beim Saisonfinale in Bahrain, das das letzte Rennen der Rennserie werden wird, stehen nur mehr zehn Fahrzeuge am Start. Rene Binder hat sich als letzter Polesetter verewigt.

Die Meisterschaft wurde im Jahre 1998 als Open Fortuna by Nissan gegründet und war zunächst eine größtenteils spanische Meisterschaft. Sie entwickelte sich im Jahre 2005 weiter, als Renault einstieg. Der französische Hersteller platzierte die Formel Renault 3.5 World Series elf Jahre lang als Hauptattraktion ihrer Renault-Wochenenden, zu denen dank Freikarten die Tribünen immer wieder sehr voll wurden.

Nach Renault-Rückzug ging es bergab

Nach der Saison 2015 zog sich Renault zurück, um seine Ressourcen im Formel-1-Projekt zu bündeln. Seitdem ging es mit der Nachfolgeserie Formel V8 3.5 bergab. Das liegt auch am Bestreben der FIA, die Aufstiegsleiter in die Formel 1 zu begradigen. Alguersuaris Meisterschaft war da eher ein Hindernis. Unschöner Höhepunkt dieser Entwicklung war ein offener Streit mit der damals noch GP2 genannten Formel-2-Meisterschaft im Januar 2017. Den Kampf konnte Alguersuari letztlich nicht gewinnen. Hinzu kam der Wechsel der WEC auf einen Winterkalender, was eine zusätzliche Baustelle bedeutet hätte.



Letztlich blieb ihm nichts anderes üblich, als das Ende der Meisterschaft zu mittels einer Pressemitteilung zu verkünden: "Weder die World Series Formula V8 3.5, noch andere Top-Monopostoserien (also die Formel 2; Anm. d. Red.) hätten 2017 die ideale Teilnehmerzahl erreicht. Der kontinuierliche und alarmierende Schwund von Teilnehmern in den wichtigen europäischen Formelserien hat die Formel V8 3.5 dazu gezwungen, sich für die Saison 2018 aus dem internationalen Rennkalender zu verabschieden."

Natürlich ist der Abschied offiziell nur vorübergehend, eine realistische Aussicht auf ein Comeback gibt es nicht. Dazu müssten sich auf einen Schlag wieder rund 20 Teilnehmer einfinden. Die Formelboliden begeisterten die Fans gleichermaßen mit ästhetischer Optik und einem spektakulären Sound zunächst aus 3,5-Liter-V6-, ab 2012 dann aus 3,4-Liter-V8-Motoren.

Wichtige Station für 25 Formel-1-Fahrer

Aus der Weltserie gingen unter anderem die Formel-1-Superstars Fernando Alonso und Sebastian Vettel hervor. Insgesamt schafften 25 Absolventen der Meisterschaft den Sprung in die Königsklasse des Motorsports, darunter neben Vettel und Alonso unter anderem Heikki Kovalainen, Robert Kubica, Daniel Ricciardo, Kevin Magnussen und Carlos Sainz jun. Der derzeitige McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne fuhr sowohl in der Formel Renault 3.5 als auch der Formel 2.

Der erste Meister der Serie war 1998 Marc Gene, der letzte Titel wird sich an diesem Wochenende in Bahrain zwischen dem derzeitigen Spitzenreiter Pietro Fittipaldi (Lotus/Charouz; Enkelsohn von Emerson Fittipaldi) und dem Russen Matewos Issaakjan (SMP Racing/AVF) entscheiden. Letzter Polesetter der Meisterschaft ist Rene Binder (Lotus/Charouz).

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