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MotoGP-Test: Jerez

KTM: Jagd nach der letzten Sekunde

KTM hat in Jerez drei Tage getestet, der Fokus lag dabei auf individuelle Teile, wie Stoßdämpfer und Schwingen - 2018er-Bike wird im Dezember gebaut.

Fotos: Michelin

KTM hat die erste MotoGP-Saison mit den Testfahrten in Jerez offiziell beendet. Das Team hat drei Tage mit Pol Espargaro und Bradley Smith im sonnigen Spanien verbracht. Ziel war es bei den Tests, die Entwicklungsrichtung für 2018 festzulegen. 1.366 Kilometer legte das Team an allen drei Tagen zurück, Espargaro konnte 167 Runden drehen, Smith 142.

Besonders auf die Schwingen, die hinteren Stoßdämpfer und die Chassis-Spezifikationen hat man sich bei der Entwicklung der 2018er-KTM fokussiert. "Wir haben so viele Dinge getestet", schildert Espargaro. "Wir sind nicht so weit weg bei der Rundenzeit, das macht mich glücklich." Zwei Zehntelsekunden fehlten dem Spanier am Freitag in Jerez. "Wir haben viel Arbeit in die Elektronik gesteckt, das wird also ein intensiver Winter für die Jungs in Österreich."

"Natürlich hat der neue Asphalt bei der Rundenzeit mitgehofen, aber ich bin eine Sekunde schneller als im Qualifying zum Spanien-Grand-Prix. Jetzt kommt der schwierigste Teil: Die letzte Sekunde aufholen. Immerhin sind wir drei Zehntel näher dran nach diesem Test. Nach einem Jahr sind wir so viel weiter und näher dran, oder sogar vor manchen Teams, damit sind wir glücklich", kommentiert der immer gut gelaunte Spanier.

Smith: Konzentration auf Reifenabbau in zweiter Rennhälfte

Teamkollege Smith fehlten in Jerez sieben Zehntelsekunden am Freitag. "Ich habe genau das herausgeholt, was ich vom Test gebraucht habe. Ich habe mich auf das Heck des Bikes konzentriert, um mehr Grip in der zweiten Rennhälfte zu haben und nicht so sehr an Reifenperformance einzubüßen. Das war mein Hauptziel in Valencia und Jerez." Der Brite, der im Laufe der Saison harte Kritik ertragen musste, da er mit Espargaro nicht mithalten konnte, ist zufrieden. "Ich denke, wir haben ein paar wichtige Schritte gemacht."

Er habe sich nicht auf die pure Rundenzeit konzentriert, sondern auf die Einstellungen der Stoßdämpfer und Schwingen, um eine Richtung für die kommende Saison festzulegen. "Das Gute an Jerez ist, dass es hier langsame und schnelle Kurven gibt, plus harte Bremspunkte. Dadurch bekommen wir eine Idee davon, was funktioniert - und was nicht." Das Bike, das er bei den Tests gefahren ist, hätte Smith gerne schon in Phillip Island gehabt.

"Wir hatten nicht das 2018er-Bike hier", stellt KTM-Technikchef Sebastian Risse klar. "Wir haben uns dazu entschieden, an individuellen Komponenten zu arbeiten und Entscheidungen basierend auf deren Leistung zu fällen. Jetzt haben wir Zeit, alles zusammenzutragen, um in Sepang das bestmögliche Paket zu haben." Er betont, dass das Augenmerk bei den Testfahrten in Jerez und auch schon in Valencia nach dem Saisonfinale darauf lag, konstanter zu werden und neue und gebrauchte Reifen mehr zu pushen. "Es ist gut, jetzt eine Pause zu haben, um über alles nachzudenken und das 2018er-Bike zusammenzuschrauben. Ein gutes Ende eines wirklich guten Jahres."

Teammanager Mike Leitner zeigt sich bestärkt: "Ich denke, die Saison hat gezeigt, dass KTM mit dem MotoGP-Einstieg die richtige Entscheidung getroffen hat." Der Österreicher ist stolz auf die erste Saison seines Teams und lobt den Mannschaftsgeist. "Wir beenden die Saison positiv, weil wir die Möglichkeit hatten, neue Teile zu testen, als auch andere zu checken. Die Saison war für uns alle anstrengend, jetzt können die Fahrer und das Team in die verdiente Pause gehen und ihre Batterien vor dem Test in Sepang aufladen."

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