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WTCC: Nürburgring Nordschleife

Thed Björk siegt im erneuten Reifendrama

Thed Björk gewinnt das Eröffnungsrennen der WTCC auf der Nordschleife, das wie im Vorjahr durch einige Reifenschäden überschattet wird.

Fotos: FIA WTCC

Thed Björk (Volvo) hat das Eröffnungsrennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Nürburgring gewonnen und damit seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Der Schwede setzte sich am Samstagmittag im Rennen über drei Runden gegen Mehdi Bennani (SLR-Citroen) und Rob Huff (Münnich-Chevrolet) durch. Im Mittelpunkt standen allerdings wie im Vorjahr die Reifen von Yokohama, die den Anforderungen der Nordschleife einmal mehr nicht völlig gewachsen waren.

Und wie schon 2016 war ein Opfer des Reifendramas Tiago Monteiro (Honda). Der WM-Spitzenreiter erlitt in der dritten und letzten Runde einen Reifenschaden vorne rechts und rutschte im Streckenabschnitt Hatzenbach in die Leitplanken. Monteiro schleppte das Auto über fast die gesamte Nordschleife zurück in die Box, blieb als 15. aber ohne WM-Punkte und musste damit im Kampf um den Sieg einen Rückschlag einstecken.

Dementsprechend angefressen war Monteiro nach dem Rennen. "Ich bin frustriert und sehr sauer auf Yokohama. Wir sind im dritten Jahr hier, und jedes Jahr haben wir die gleichen Probleme. Wir reden immer wieder darüber, sie geben Empfehlungen, die wir sogar übertreffen. Aber trotzdem passiert es immer wieder", schimpft der Portugiese. "Das darf auf diesem Niveau in einer Weltmeisterschaft nicht passieren. Man kann sich richtig wehtun, so wie ich im vergangenen Jahr. Das ist nicht akzeptabel."

Kurz darauf platzte der nächste rechte Vorderreifen - und das in der schnellen "Mutkurve" im Streckenabschnitt Klostertal, wo im vergangenen Jahr Monteiro schwer verunglückt war. Diesmal traf es Nestor Girolami (Volvo), der das Rennen von der Pole-Position aus in den ersten beiden Runden angeführt hatte. Der S60 des Argentiniers, der zu diesem Zeitpunkt auf Platz zwei lag, schlug heftig in die Leitplanken ein und blieb am Streckenrand stehen. Im Hauptrennen kann Girolami nicht an den Start gehen.

Von solchen Dramen blieb Björk an der Spitze verschont. Nach gutem Start nutzte er den überlegenen Top-Speed seines Volvos und ging auf der Döttinger Höhe an Bennani und Girolami vorbei. "Wie in Monza habe ich auf einer wirklich tollen Strecke gewonnen. Es ist absolut fantastisch, wie haben einen tollen Job gemacht", sagt Björk bei 'Eurosport'.

Bennani gewann mit Gesamtrang zwei auch die Privatfahrerwertung, Huff fuhr beim Heimrennen von Münnich auf das Podium. Auf den Plätzen vier und fünf folgten Tom Chilton (SLR-Citroen) und Esteban Guerrieri (Campos-Chevrolet) als bester Nordschleifen-Rookie. Nick Catsburg (Volvo), Norbert Michelisz (Honda), Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), Yann Ehrlacher (RC-Lada) und John Filippi (SLR-Citroen) komplettierten die Top 10.

Das Hauptrennen folgt um 12:45 Uhr.

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