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DTM: Brands Hatch

Erster DTM-Sieg für Daniel Juncadella

Daniel Juncadella gewinnt erstes DTM-Rennen in Brands Hatch vor Augusto Farfus und Lucas Auer. Spektakuläres Überholmanöver von Rockenfeller.

Daniel Juncadella gewann das erste Rennen der DTM 2018 in Brands Hatch und feierte den ersten Sieg seiner DTM-Karriere. Der Mercedes-Fahrer kam nach 41 Runden vor Augusto Farfus (2./BMW) und Lucas Auer (3./Mercedes) ins Ziel. Rene Rast wurde auf Platz vier bester Audi-Pilot.

Die Top 10 komplettierten Philipp Eng (5./BMW), Gary Paffett (6./Mercedes), Pascal Wehrlein (7./Mercedes), Edoardo Mortara (8./Mercedes), Marco Wittmann (9./BMW) und Mike Rockenfeller (10./Audi). Timo Glock (BMW) wurde 13.

"Geil oder? Das war ein großer Tag für mich", jubelt Sieger Juncadella. "Nach der Pole gab es eine kleine Enttäuschung für mich beim Start, wo ich ein paar Probleme hatte und zwei Plätze verloren habe. Aber dann waren die Jungs mega, es war ein toller Pitstop, deshalb konnte ich mich wieder nach vorne kämpfen. Dann habe ich mich nach vorne orientiert und meine Pace war sehr sehr gut."

Der Spanier fuhr einen komfortablen Vorsprung heraus und konnte es gegen Rennende entspannt angehen. "Ich habe es wie im Qualifying gemacht und habe jede Runde gepusht. Nur die letzten fünf Runden habe ich die Situation realisiert. In der letzten Runde war ich ganz ruhig, bin nicht über die Randsteine gefahren und wollte es nach Hause bringen. Es ist ein schöner Tag für mich", sagt er.

In der DTM-Fahrerwertung führt weiterhin Gary Paffett mit 156 Punkten auf dem Meisterschaftskonto. Dahinter liegt mit 35 Punkten Rückstand Paul di Resta (121) auf Platz zwei vor dem neuen Dritten Lucas Auer (106). Edoardo Morata und Timo Glock liegen mit jeweils 102 Punkten auf den Plätzen vier und fünf.

"Herzlichen Glückwunsch an Dani zum ersten DTM-Sieg. Den hat er sich absolut verdient", freut sich Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz für seinen Schützling. "Er hat heute den ganzen Tag über eine fantastische Leistung gezeigt. Ich will aber heute auch explizit dem gesamten Team für ihre tolle Arbeit danken. Heute Morgen gab es viele Fragezeichen was die Strecke und die Abstimmung betrifft. Dank des Einsatzes der Mannschaft konnten wir aus diesen Fragezeichen, Ausrufezeichen machen und die Führung in der Meisterschaft ausbauen."

Farfus kam mit der Strecke in Brands Hatch von Beginn an gut zurecht. Ob das an seiner Erfahrung auf dem Grand-Prix-Kurs aus seiner WTCC-Zeit liegt? "Das hilft definitiv. Allerdings war ich vor zehn Jahren hier, mit einem ganz anderen Auto. Es hat sich einiges verändert", so der BMW-Mann. "Brands Hatch hat es immer gut mit mir gemeint. Ich hatte hier schon viele starke Rennen - heute wieder so eines. Ich bin extrem froh, endlich wieder auf dem Podest zu sein. Es war bislang ein schwieriges Jahr, aber endlich finden wir die Performance. Morgen will ich wieder auf das Podium."

Polesetter Juncadella erwischte zunächst einen schlechten Start und fiel hinter Auer und Rast auf die dritte Position zurück. Dahinter musste sich Philipp Eng gegen Augusto Farfus wehren und den erfahrensten der DTM-Piloten auf der Grand-Prix-Variante in Brands Hatch ziehen lassen.

Schon am Ende der ersten Runde bogen mehrere Autos in die Boxengasse zum obligatorischen Reifenwechsel ab. Unter ihnen auch Audi-Fahrer Loic Duval. Kurz nach der Ausfahrt auf die Strecke rutschte der Franzose ins Kiesbett und sorgte für eine Slowzone gleich zu Beginn des Rennens.

Nach dem Boxenstopp in Runde acht musste Auer seine Führung wieder abgeben: Auf kalten Reifen konnte er sich nicht gegen Juncadella durchsetzen, der zwei Runden früher an der Box war und seine Pneus bereits auf Betriebstemperatur bringen konnte. Auch Farfus kam am Österreicher vorbei, der auf Platz drei zurückfiel.

Für das spektakulärste Überholmanöver sorgte Mike Rockenfeller. Glock und Green kämpften Tür an Tür um Platz elf und hinter ihnen "Rocky" schloss auf das Duo auf. Die beiden Audi nahmen den gelben BMW in die Mitte und so steuerten drei Autos nebeneinander auf die nächste Kurve zu. Nutznießer war Rockenfeller, der sowohl an Glock als auch an Green vorbeikam und sich auf Platz elf nach vorne schob.

"Ich weiß nicht, was los war", rätselt Glock über seinen 13. Platz im Rennen. "Ich hatte zu Anfang eine gute Balance im Auto. Es fühlte sich gut an. Ich konnte Marco gut folgen. Leider bin ich unglücklich hinter Jamie Green wieder auf die Strecke gekommen. Ich kam nicht vorbei, was mich eine Menge Zeit gekostet hat. Ich bin oft lange hinter anderen Leuten hergefahren, was nicht gut für die Vorderreifen ist. Als Robin Frijns in Kurve 1 an mir vorbei ist und danach Jamie mit der Brechstange, von da an ging das Auto nicht mehr. Ich hatte extremst viel Untersteuern in Kurve 1 und auch in der letzten Kurve. Komischerweise ist das Auto am Ende wieder besser geworden. Woran das lag? Keine Ahnung."

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