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DTM: Misano

Alex Zanardi mit Gaststarts in Misano

Der zweifache Champcar-Meister Alessandro Zanardi wird im BMW-Aufgebot bei den Heimrennen in Misano seine DTM-Rennpremiere feiern.

Bildquelle: BMW

DTM-Debüt von Alessandro Zanardi: Bei den Rennen im italienischen Misano (25./26. Aug.) wird der nunmehr 51jährige als Gaststarter einen zusätzlichen BMW M4 DTM steuern. Die Dachorganisation ITR GmbH sowie die in der Serie engagierten Hersteller haben bereits grünes Licht erteilt. "Ich freue mich schon riesig darauf, mit dem BMW M4 DTM in Misano Rennen zu fahren, denn ich habe schon immer davon geträumt, meinen besten Momenten im Motorsport das Kapitel DTM hinzuzufügen", sagte Zanardi, der außerhalb der Wertung fahren wird.

"Ich gehe diese Herausforderung mit einer Menge Respekt an, denn ich weiß, dass das eine der härtesten Herausforderungen ist, denen ich mich in meiner Rennsportkarriere je gestellt habe. Ich bin BMW sehr dankbar für das Angebot, dieses Projekt gemeinsam anzugehen, und ich danke all den Ingenieuren in München, die das Auto bereits vorbereiten. Ich werde alles geben, um sie in diesem hochkarätigen Feld bestmöglich zu repräsentieren", so der Bologneser weiter.

"Wir freuen uns sehr, einen so prominenten Gaststarter begrüßen zu dürfen. Alex Zanardi ist nicht nur in Italien sehr beliebt. Seine ungemein beeindruckenden Leistungen als Athlet, aber auch sein unerschütterlicher Optimismus und seine Menschlichkeit ragen weit über den Sport hinaus", freute sich der ITR-Vorsitzende Gerhard Berger über den populären Gaststarter. "Alex geht keine Aufgabe halbherzig an – im Gegenteil. So, wie wir ihn kennen, wird er sich hochprofessionell und mit vollem Ehrgeiz vorbereiten, um vor heimischem Publikum eine Topleistung abzuliefern."

Bei Zanardis Auto handelt es sich um eine Sonderhomologation. Dafür muss der deutsche Motorsportbund das Reglement anpassen, und dieses anschließend von der DTM-Kommission abgesegnet werden. Das alles dürfte aber Formsache sein. Die Ingenieure von BMW, die schon in der Vergangenheit mit Zanardi zusammengearbeitet haben, entwickeln derzeit ein System, um das Auto für seine Bedürfnisse zu modifizieren. Die Rennen in Misano sind ein weiterer Schritt auf dem Weg nach Daytona, wo der Italiener im Jänner 2019 beim legendären 24-Stunden-Rennen antreten will.

Der Italiener ist bereits seit vielen Jahren im BMW-Kader: Nur zwei Jahre nach seinem schweren Unfall beim Champcar-Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz 2001, bei dem er beide Beine oberhalb der Knie verlor, trat er beim Saisonfinale der Tourenwagen-EM 2003 in Monza in einem BMW 320i mit Handgas an. 2004 bestritt er die komplette EM-Saison, in den Jahren 2005 bis 2009 startete er in der Tourenwagen-WM.

Dabei gelang ihm am 28. August 2005 eine Sensation, als er in Oschersleben als erster Körperbehinderter einen WM-Lauf gewinnen konnte; insgesamt feierte er vier Siege. Ab 2010 konzentrierte sich Zanardi auf seine zweite Leidenschaft, das Paracycling mit dem Handbike. Er startete eine erfolgreiche Karriere, in der er es auf vier paralympische Goldmedaillen sowie zehn WM-Titel brachte.

2014 kehrte Zanardi ins Renncockpit zurück und bestritt fast die gesamte Saison der BSS in einem modifizierten BMW Z4 GT3; im Jahr darauf das nächste Highlight: Gemeinsam mit Timo Glock und Bruno Spengler trat er im beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps an. Das Trio kämpfte bis zum Schluss um eine Top-5-Platzierung, schied aber in der letzten Stunde wegen eines Defekts aus. Sein bisher letztes Rennen bestritt Zanardi am 16. Oktober 2016 beim Saisonfinale der italienischen GT-Meisterschaft in Mugello. Dabei gab er als Gaststarter sein Debüt im BMW M6 GT3 und feierte im Sonntagsrennen einen weiteren sensationellen Sieg.

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