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Formel 1: News

So zerstörte Alex Wurz die Rennkarriere von Toto Wolff

Toto Wolff ist erfolgreicher Teamchef, doch in seiner Rennfahrerkarriere nahm ihm Alex Wurz die Illusion, es eines Tages an die Spitze zu schaffen.

Toto Wolff ist als Motorsportchef bei Mercedes sehr erfolgreich. Als Teamchef hat der Wiener insgesamt vier Titel in der Königsklasse geholt. Doch Wolff war auch ein ordentlicher Rennfahrer. Immerhin holte er 2006 den Vize-Staatsmeistertitel in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft, außerdem wurde er Klassensieger beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring und Gesamtsieger bei den 24h von Dubai. Seine professionelle Motorsportkarriere startete er in der österreichischen Formel Ford, wo er aber schnell merkte, wo seine Grenzen liegen. Niemand anderes als Alexander Wurz habe ihm gezeigt, dass es nicht für den Spitzensport reichen wird.

"Ich habe mir einen klitzekleinen SEAT Ibiza gekauft", so Wolff zu seinen Motorsportanfängen. "Ich konnte geradeso die monatlichen Leasingraten bezahlen und startete mit dem Auto bei Rennen. Dann habe ich mein Straßenauto verkauft, bin mit dem Auto Rennen gefahren und habe es auf der Straße zurückgefahren. So hat meine Rennkarriere begonnen." Zuerst startete Wolff im SEAT Ibiza Cup mit über 30 Konkurrenten. Er dachte damals: " Die werde ich alle wegblasen, das steht schon mal fest."

Im Qualifying sei Wolff dann aber nur auf Platz 18 gelandet. Ihm wurde damals gesagt, dass es am Motor liegen würde, da dieser erst einmal 1.000 Kilometer auf dem Buckel haben müsste, um richtig zu funktionieren. Wollfs Antrieb sei aber "brandneu" gewesen. Er erzählt: "Das Rennen war übrigens in Spielberg auf dem Red Bull Ring. Also bin ich mit dem SEAT die ganze Nacht über 1.000 km gefahren, zurückgekommen und im Qualifying erneut 18. geworden."

Nach dem Dämpfer entschied sich Wolff dazu, eine Rennfahrschule zu besuchen, um dort einen Formel Ford zu fahren. Mit dem Training sei es dann "langsam besser geworden", so der Mercedes-Teamchef. Jedoch wurden ihm damals schnell die Grenzen seiner Fähigkeiten klargemacht. In der Formel Ford habe Wolff versucht, Alex Wurz zu folgen, der aber in seinem Boliden viel schneller gewesen sei.

Das sei auch der Augenblick gewesen, in dem Wolff erkannt hat, dass es nicht für die Spitzenklassen reichen wird. Er erklärt, warum Wurz seine Hoffnungen auf eine Rennkarriere zerstört hat: "Ja, es war bizarr, denn es war genau dieser Moment. Er wird es wahrscheinlich gar nicht wissen. Es gab eine sehr schnelle Kurve auf dem alten Österreichring, genannt Bosch Kurve. Dort ging es bergab. Damals musste man die Formel-Ford-Autos über alle vier Räder rutschen lassen. Er hatte die Fahrzeugkontrolle dafür, ich nicht."

Wolff hätten die Erfahrungen im Kart gefehlt, um mit seinem Landsmann mitzuhalten. Außerdem habe er nicht genügend Geld zur Verfügung gehabt, um regelmäßig und intensiv zu testen. Diesen Erfahrungsrückstand habe er nicht mehr aufholen können. Wolff sagt: "In diesem Moment habe ich mir gedacht: Ich werde es in diesem Sport nicht bis an die Spitze schaffen."

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