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Formel E: Antriebskraft für das Elektroauto?

Elektro-Schub

die Formel E könnte mit den neuen Zugpferden Mercedes und Porsche den Umschwung in Richtung Elektromobilität ab 2020 beschleunigen.

Foto: Photo4

Bereits seit Jahren werden Statistiken veröffentlicht, die sich mit dem wirtschaftlichen Potenzial der Elektroautos befassen. Bislang ist es nicht gelungen, die Masse der Verbraucher vom Umstieg auf den neuen Antrieb zu überzeugen. Nun könnte die Formel E mit neuen Zugpferden in diese Lücke preschen und damit den Umschwung schneller voranbringen.

Vom Nebenschauplatz zur Attraktion

Aktuell richten sich immer mehr Augen auf die elektrische Rennklasse. Buchmacher stellen ihren Kunden eigens Wettquoten zur Verfügung, um das eigene Angebot um den neuen, attraktiven Rennsport zu erweitern. Sponsoren sind inzwischen gerne dazu bereit, mehr Geld in die Hand zu nehmen, um ihr Logo auf den Fahrzeugen oder entlang der Strecke platzieren zu dürfen. Dass dem nicht immer so war, zeigt bereits ein kurzer Blick auf die Anfänge der Formel E.

Als die Formel E im Jahr 2014 ins Leben gerufen wurde, war die mediale Aufmerksamkeit gering. Die Rennklasse wurde als Spielplatz für Entwickler betrachtet, die sich gerne mit dem elektrischen Antrieb befassen. Entsprechend wenige Zuschauer wurden auf die sportlichen Highlights aufmerksam, die es schon in der ersten Saison zu bestaunen gab.

In den vergangenen Jahren richtete sich dann der eine oder andere Blick auf das aufstrebende Rennserie. Dafür sorgten etwa erste Übertragungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Die Intendanten sahen damals ihre Möglichkeit, ihren Zuschauern attraktiven Rennsport zu präsentieren, ohne dafür tief in die Tasche greifen zu müssen, wie etwa bei der Formel 1.

Nun kommen neue Highlights

Längst haben große Rennställe und Hersteller ihre Chance erkannt, um von der wachsenden Popularität der Formel E zu profitieren. So sind etwa Mercedes und Porsche daran interessiert, ein eigenes Team ins Rennen zu schicken, welches sich in der elektrischen Klasse bewähren soll. Ab der Saison des Jahres 2020 ist es dann möglich, die klassischen Hersteller vor Ort zu beobachten.

Dass damit große sportliche Ambitionen in Verbindung stehen, dürfte von Beginn an klar gewesen sein. Porsche machte nun mit einer besonderen Verpflichtung auf sich aufmerksam. Mit dem Schweizer LeMans-Sieger Neel Jani wurde rund ein Jahr vor dem ersten Rennen der erste Fahrer verpflichtet. Dieser soll in den kommenden Monaten in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren die Grundlage für den sportlichen Erfolg legen.

Werbung für die eigene Produktpalette?

Porsche und Mercedes verfügen inzwischen über elektrische Antriebe in ihrem Angebot. Doch an und für sich kommt diesen nur eine Nebenrolle zu. Für beide Unternehmen wird es in der Formel E auch darum gehen, die eigene Qualität und Leistung in den Vordergrund zu stellen. Beide Unternehmen könnten durch erste Siege in der Rennklasse ihre Innovationskraft klar unter Beweis stellen. Ein besseres Marketing für die alternativen Antriebe wäre unter diesen Gesichtspunkten kaum möglich.

Dennoch stellt sich die Frage, ob die großen Hürden genommen werden können, die den Rennteams noch bevorstehen. Während die Konkurrenz bereits über fünf bis sechs Jahre Erfahrung verfügt und damit die Technik Schritt für Schritt weiterentwickeln konnte, fehlt dieser Einblick Porsche und Mercedes im sehr spezifischen Bereich der Formel E. Ob es ihnen also gelingen kann, die Rolle des Favoriten, die ihnen direkt zugeschrieben werden wird, zu erfüllen, können erst die Rennen selbst zeigen.

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