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Formel 1: Interview

Haas-Maserati nach Sauber-Vorbild?

Fröhlicher Etikettenschwindel: Nach Vorbild des Sauber-Alfa-Deals denkt nun auch Ferrari-Kunde Haas an ein solches Titelsponsoring.

Haas-Teamchef Günther Steiner schließt eine Kooperation mit einer großen Automobilmarke nicht aus. Dabei verweist der Italiener auf den vor Kurzem verkündeten Vertrag zwischen Alfa Romeo und Sauber. Im Rahmen dieser vertieften Zusammenarbeit wird auch Ferrari-Junior Charles Leclerc ein Cockpit beim Schweizer Rennstall erhalten; Alfa Romeo gehört wie Ferrari zu Fiat Chrysler.

Bei diesen Planungen hat das Haas-Team nie eine Rolle gespielt, wie Steiner bestätigt. "Nein, nicht mit uns, nichts", verneint er die Frage, ob Ferrari mit dem US-amerikanischen Team über einen möglichen Alfa-Deal gesprochen habe. Trotzdem zeigt sich Steiner offen für eine solche Kooperation. Gerüchte über eine Zusammenarbeit mit Maserati dürfte allerdings aus der Luft gegriffen zu sein.

"Warum nicht", zeigt sich Steiner dennoch offen für ein vergleichbares Sponsoringmodell. Falls eine Marke auf Haas zukäme, würde man sich dem nicht verschließen, versichert er. "Wenn jemand eine gute Idee hat, sind wir auf jeden Fall interessiert", signalisiert er Gesprächsbereitschaft.

Ein solches Projekt habe aber keine Priorität, verrät er zugleich. Vielmehr müsse sich das Haas-Team darauf konzentrieren, normale Sponsoren zu finden. Derzeit unterstützt Teambesitzer Gene Haas den Rennstall mit Mitteln der eigenen Firmengruppe; auf Dauer sei dies aber kein haltbares Modell.

"Selbst die großen Teams haben damit zu kämpfen", verweist er auf den Mangel an Sponsoren in der Formel-1-WM. "Für uns als kleines Team ist das noch schwieriger", offenbart er die harte Realität. Neben einem Mangel an Geldgebern kommt aber noch ein weiteres Problem hinzu.

Es gelte, so Steiner, in jedem Fall zu vermeiden, die Stellung des eigenen Teams falsch zu beurteilen – einmal geschehen, ließe sich dieser Fehler nicht mehr beheben. "Wir müssen unbedingt vermeiden, dass wir uns unter Wert verkaufen. Davon erholst du dich nie wieder", ist er sich sicher.

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