MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
DTM: Lausitzring

Rast lässt Müller mit Pole keine Chance

Sechste Saison-Pole für Rast: Der DTM-Leader setzt sich auf dem Lausitzring erneut gegen Müller durch und macht den nächsten Schritt in Richtung Titel.

DTM-Leader Rene Rast macht den nächsten Schritt in Richtung zweiter Titel. Der Audi-Pilot holt mit 1:35.241 beim Samstag-Qualifying auf dem Lausitzring die Pole-Position und setzt sich gegen seinen Rosberg-Audi-Teamkollegen Jamie Green durch.

Auf Platz drei landet sein Titelrivale Nico Müller, der seinen Plan, endlich vor Rast zu starten, nicht umsetzen konnte. Am Ende fehlten 0,197 Sekunden auf die Bestzeit - der Rückstand in der Meisterschaft ist auf 39 Punkte angewachsen.

Eine klare Sache für Rast? "So klar war das heute gar nicht", antwortet er und verweist darauf, dass er nach dem ersten Versuch nur Achter war. "Ich habe mich echt schwer getan mit dem ersten Reifensatz. Das Griplevel war niedriger als gedacht - oder als erhofft. Ich habe das Auto auf dem ersten Satz ein bisschen überfahren. Und dann war der Druck natürlich hoch."

Rast vor entscheidendem Versuch unter Druck

Da Wittmann und Müller zu diesem Zeitpunkt auf den Plätzen zwei und sechs lagen, war Rast, der in seiner Aufwärmrunde auch noch in den Verkehr kam, unter Zugzwang: "Ich habe dann eine Runde rausgehauen, die akzeptabel war, aber es war sehr schwierig." Mit den Set-up-Änderungen im Vergleich zum Vortag sei er aber "mega-happy". Ob er im Rennen mit einem Kampf gegen Müller, der direkt hinter ihm steht, rechnet? "Davon gehe ich aus", antwortet Rast.

Müller war hingegen die Enttäuschung anzusehen. Der Schweizer, der Rast diese Saison nur bei seiner Norisring-Pole aus eigener Kraft im Qualifying geschlagen hatte, zog erneut den Kürzeren. Wenn die Audi-Piloten erneut nicht gegeneinander kämpfen dürfen, sieht es für ihn schlecht aus.

Müller beißt sich an Rast die Zähne aus

"Die Pole wäre natürlich schöner, aber wir haben einen Schritt gemacht, wieder in den ersten zwei Reihen zu stehen", versucht er gegenüber 'ran.de', das Ergebnis positiv zu sehen. "Das war das Ziel und das haben wir geschafft. Es steht aber immer der direkte Gegner auf Pole, das macht das Leben nicht einfach."

Man könne Rast nur gratulieren, aber da man auf dem Lausitzring im Gegensatz zu Brands Hatch leichter überholen kann, glaubt Müller an seine Chance. "Wir haben im Rennen eine andere Ausgangslage als vielleicht am Wochenende zuvor. Deshalb bin ich positiv gestimmt."

Aber darf Müller Rast so richtig attackieren? "Natürlich ist es immer ein bisschen eine heiklere Situation, wenn du gegen einen Markenkollegen fährst als gegen einen BMW oder Aston Martin", stellt er klar. "Wir geben aber unser Bestes, dass wir das fair und korrekt ausfechten."

Wittmann: Dank Audi-Topspeed ohne Chance

Hinter Müllers Teamkollegen Robin Frijns kam Marco Wittmann als bester BMW-Pilot auf den fünften Startplatz. Der Drittplatzierte in der Meisterschaft, der nun bereits 62 Punkte Rückstand hat, startet damit erneut hinter seinen beiden Titelrivalen, was seine Chancen nicht gerade verbessert.

"Es scheint so, als wäre es momentan gang und gäbe, dass die Audis in der Breite und Masse brutal stark sind", zeigt er sich gegenüber 'ran.de' ernüchtert. "Sie sind leider stärker als wir. Man sieht auch an den Topspeed-Werten, dass sie da einen Vorteil haben - und dann ist es natürlich schwer, sich vor ihnen zu qualifizieren."

Für das Rennen sieht er noch nicht schwarz: "Ich denke, dass wir es ein bisschen einfacher haben als in Brands Hatch, als acht Audis vor uns standen. Zudem haben wir hier eine Strecke, wo man tatsächlich überholen kann. Wir hoffen also, dass Audi nicht die krassen Spielchen rausholt, sondern einfach fair fährt. Die sind eh in einer komfortablen Situation, deswegen fahren wir Attacke und gucken, was dabei rauskommt."

Erneut Motorwechsel bei Aston Martin

Philipp Eng, der in der Meisterschaft auf Platz vier liegt, musste mit Startplatz acht ebenfalls einen Rückschlag hinnehmen. Er ist damit dennoch zweitbester BMW-Pilot. Timo Glock, der beim ersten Versuch abflog, rettete immerhin Platz neun.

Bester Aston-Martin-Pilot war diesmal der Brite Jake Dennis, der seinen Vantage mit 0,893 Sekunden auf den 13. Platz stellte. Für die Neueinsteiger gibt es aber einen erneuten Rückschlag: Die Mannschaft hat beim Technischen Delegierten die Öffnung der Verplombung von vier zusätzlichen Motoren beantragt.

Sollte man also am Samstag in die Punkte kommen, werden jene Zähler bei allen vier Autos in der Herstellerwertung gestrichen.

News aus anderen Motorline-Channels:

DTM: Lausitzring

Weitere Artikel:

Rallycross, Fuglau: Vorschau

Rekordstarterfeld im Waldviertel

Mit den Rennen am 21. und 22. Juni nimmt der Meisterschaftszug erneut Fahrt auf. In fast allen Klassen sind die Top-Piloten nur durch wenige Punkte getrennt. Hochspannung in der MJP-Arena Fuglau ist so garantiert.

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

"Drive to Survive"-Bösewicht?

F1-Filmstar räumt mit Verstappens Image auf

Max Verstappen kommt in "Drive to Survive" wie ein Bösewicht vor - F1-Schauspieler Damson Idris erklärt jetzt, wie er den Niederländer erlebt hat

24h Nürburgring: Top-Qualifying

"Grello"-Porsche auf der Pole

Poleposition für "Grello" bei den 24 Stunden vom Nürburgring 2025! - Kevin Estre macht Kevin-Estre-Dinge - Zweistündige Pause nach heftigem Vanthoor-Unfall

Weitere 10 Jahre Montreal

Formel 1 verlängert mit Kanada!

Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2031 läuft, hat die Formel 1 die Vereinbarung mit Kanada vorzeitig um mehrere Jahre verlängert - Weitere zehn Jahre in Montreal