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WEC: Interlagos

Droht den 6h von São Paulo die Absage?

Die Seis Horas de São Paulo wackeln. Die Langstrecken-WM arbeitet an einem Notfallplan und verspricht Klarheit bis Ende des Monats.

Autor: Gary Watkins, Übersetzung: Heiko Stritzke

Über den 6 Stunden von Sao Paulo schwebt ein großes Fragezeichen. Gerard Neveu, Chef der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), hat die Teams darüber in Kenntnis gesetzt, dass er Zweifel am Rennen habe. Es ist für den 1. Februar 2020 geplant.

Dem Franzosen zufolge habe der Vermarkter des Rennens, die Eventagentur N/Duduch Motorsports, "in mehreren verschiedenen Aspekten" Verspätung. Das Event wäre der erste WEC-Lauf auf brasilianischem Boden seit den 6 Stunden von Sao Paulo im November 2014 gewesen.

Neveu erklärt, dass die Probleme des Promoters zumindest teilweise finanzieller Natur seien: "Wenn man kein Geld auf dem Konto hat, ist das Grund zur Sorge. Man hat keine Garantie, dass sie ein Event auf die Beine stellen werden, wie man es möchte."

Ihm sei es außerdem wichtig, die Teams frühzeitig in Kenntnis zu setzen, sodass sie ihre Vorbereitungen auf das Rennen anpassen können.

Neveu sagt weiter, dass es der WEC noch immer wichtig sei, das Brasilien-Rennen wieder im Kalender zu haben. "Wir hoffen von ganzem Herzen, dass wir nach Brasilien gehen. Wir haben sehr hart mit dem einheimischen Team zusammengearbeitet."

Plan B mit Austin und anderen

Doch die Entscheidung muss bald fallen. Neveu hat Ende November als Deadline gesetzt. "Wenn man eine Veranstaltung am ersten Februarwochenende vernünftig über die Bühne bringen will, muss man ein paar Wochen im Vorfeld über die Ziellinie sein", erklärt er. "Wenn wir [am 12. bis 14. Dezember] in Bahrain sind, will ich keine Diskussionen mehr darüber."

Für den Fall einer Absage hat die WEC bereits einen Notfallplan in Angriff genommen und arbeitet an Alternativen. Austin in Texas wäre eine Möglichkeit, die angesichts des 1.000-Meilen-Rennens in Sebring am 20. März logistisch eine vernünftige Option wäre. Allerdings wird die Strecke in Austin im Winter renoviert. Verzögerungen dabei könnten auch dieses Rennen gefährden. Neveu spricht auch von weiteren Möglichkeiten.

In jedem Fall würde das Ersatzrennen nicht früher stattfinden als das anberaumte Brasilien-Rennen. Das 24-Stunden-Rennen von Daytona werde man in jedem Fall respektieren und eine Kollision vermeiden. Der IMSA-Saisonauftakt geht am 25. und 26. Januar über die Bühne.

Die WEC und N/Duduch haben einen Einjahresvertrag für das Rennen in Interlagos mit einer Option für zwei weitere Jahre. Ein erster Kalenderentwurf für die WEC-Saison 2020/21 soll am Bahrain-Wochenende präsentiert werden.

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