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Proczyk siegt, Gruber gibt solides Debüt

Mit einem vierten Platz bei Rennen 1 und einem Sieg bei Rennen 2 verkürzt Ex-Meister Harald Proczyk seinen Abstand auf Tabellenführer Dominik Fugel um elf Punkte. Gleichzeitig landete Nico Gruber bei seinem Sachsenring-Debüt ebenfalls in den Punkterängen.

Leicht hat es der Deutsche Dominik Fugel unserem Harald Proczyk nicht gemacht. Nachdem sich die Fugel-Brüder am Samstag überhaupt noch über einen Doppelsieg bei ihrem Heimspiel freuen durften - Dominik Fugel (23, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) wurde Erster, sein am Renntag seinen Zwanziger feiernder Bruder Marcel Fugel (20, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) Zweiter - und für Proczyk hinter Antti Buri (31, Finnland, Hyundai Team Engstler) nur der undankbare vierte Platz übrig blieb, schlug er am Sonntag, beim zweiten Rennen, eindrucksvoll zurück.

Nach einem packenden Duell mit "Halbzeitchampion" Dominik Fugel sicherte sich Harald Proczyk (44, Österreich, HP Racing International) am Steuer seines Hyundai doch noch den zweiten Saisonsieg. Und das knapp: 0,74 Sekunden trennten die beiden am Ende. Damit verkürzte der Österreicher seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf den Spitzenreiter auf nun elf Punkte. Dritter wurde der "kleine Fugel", Dominik, der damit die Führung in der Honda Junior Challenge übernahm.

Den Grundstein für Proczyks Erfolg legte dabei sein guter Start - der den 44-Jährigen selbst überraschte: "Ich bin so gut weggekommen, das hätte ich selbst kaum geglaubt. Dass ich mal gut starte, das ist ja eine Sensation" sagte er im Interview. "Wir hatten das Auto komplett umgebaut, wir wussten nicht, wie es wird. Das Auto war sehr schnell, der Dank geht ans Team - es hat alles funktioniert. Und ich muss ja nur fahren."

Noch in der ersten Runde schied Junior Albert Legutko (20, Polen, Albert Legutko Racing) im Honda nach einem Kontakt aus und das Safety Car kam auf die Strecke. Nach dem Restart blieb Proczyk vorne, dicht gefolgt von Dominik Fugel und Marcel Fugel. Salminen belegte zwischenzeitlich Rang vier vor Moto2-Star und Gastpilot Marcel Schrötter, die beiden mussten aber kurz darauf Antti Buri (31, Finnland, Hyundai Team Engstler) passieren lassen. Buri, vom letzten Platz gestartet, fand sich so nach wenigen Runden bereits auf Rang vier wieder und machte sich fortan an die Verfolgung des Spitzentrios.

Proczyk blieb derweil in Führung, er konnte sich aber nicht entscheidend von den Fugel-Brüdern lösen, die ihrerseits nicht nah genug an den Österreicher herankamen, um ein Überholmanöver anzusetzen.

Dahinter zeigte Schrötter ein gutes Rennen, er behauptete sich im Mittelfeld und verteidigte seine Position stark. Nachdem es zu einem Kontakt zwischen Junior René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) und Harri Salminen gekommen war, reagierte der Motorrad-Pilot schnell und verbesserte sich auf Platz fünf. In der Schlussphase musste er nur noch Jan Seyffert (22, Stuttgart, HP Raing International) passieren lassen, der das Rennen als Fünfter vor Schrötter beendete.

Unterdessen verkürzte Antti Buri den Rückstand auf das Spitzentrio Schritt für Schritt - wenige Runden vor dem Ende war der Finne auf Schlagdistanz zu Marcel Fugel. Es entwickelte sich fortan ein packendes Duell um den dritten Platz, bei dem Buri immer wieder sein Glück mit Überholmanövern suchte. Marcel Fugel aber wehrte alle Attacken nervenstark ab und rettete seinen dritten Rang ins Ziel. Vorne konnte sich Proczyk vor Dominik Fugel behaupten und den Sieg nach Hause fahren.

Auch stark zeigte sich Serienneuling Nico Gruber bei seinem Sachsenring-Debüt in der ADAC TCR Germany: Im Qualifying sicherte sich der Österreicher den dritten Startplatz für den ersten Durchgang, konnte in den Rennen aber den Speed der Spitze nicht ganz mitgehen und belegte die Plätze sechs und sieben. In der Junior-Wertung wurde der 19-Jährige aber damit zweimal Zweiter.

Dementsprechend war Kurt Treml, Sport- und Marketingdirektor des Hyundai Team Engstler, mit dem Auftritt seines Schützlings zufrieden. „Es war ein schwieriges Rennwochenende. Nico startete zum ersten Mal auf dem Sachsenring und außerdem steckte ihm der unverschuldete Unfall vom Hockenheimring noch in den Knochen. Daher war er noch zu gehemmt, maximales Risiko zu gehen, hat beim Debüt nichts riskiert und sich aus allem herausgehalten. Er hat aber gut gepunktet und wird bei seinem Heimrennen am Red Bull Ring sicher nachlegen.“

Bei der vorletzten Station am Hockenheimring hatte Gruber seinen Hyundai i30N TCR mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung auf die Pole gestellt, doch erlitt er in Rennen 1 einen schleichenden Plattfuß und wurde in Lauf 2 von hinten abgeschossen.

„Der Sachsenring hat mir sehr gut gefallen, ist aber extrem schwierig und sehr technisch. Wir waren das erste Mal hier und mussten viel lernen. Deshalb bin ich mit den zwei Rennen sehr zufrieden, ich habe viel dazugelernt und nehme einiges mit für die nächsten Rennen. Wir sind hier, anders als noch in Hockenheim, ohne Schäden durchgekommen und haben Punkte heimgebracht“, so Gruber, der sich nun auf Spielberg freut.

„Ich mag den Red Bull Ring als Strecke sehr und natürlich umso mehr, weil es mein Heimrennen in Österreich ist. Die Sicherheit ist nun wieder da und daher werde ich dort voll angreifen und versuchen meinen Fans, die endlich wiederkommen dürfen, eine tolle Show zu bieten!

Die ADAC TCR Germany gastiert vom 16. bis 18. Oktober am Red Bull Ring.

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