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Kein Glück im GT World Challenge Europe Endurance Cup

GRT Grasser Racing Team kämpfte auf dem Nürburgring um den Klassensieg. Die Vorzeichen standen gut: Das Fahrertrio sicherte sich im Lamborghini Huracán GT3 EVO die Pole Position im Silver Cup. Das erhoffte Top-Resultat war dem Team jedoch nicht vergönnt.

Das GRT Grasser Racing Team meldete sich am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring mit einer Kampfansage aus der Sommerpause zurück. Bei der vierten Saisonstation des GT World Challenge Europe Endurance Cup kämpften Clemens Schmid, Kikko Galbiati und Tim Zimmermann von Anfang an um die Spitzenpositionen in der hochkarätigen GT3-Serie. Nach der Pole Position im Silver Cup war dem Team das hochverdiente Top-Resultat jedoch nicht vergönnt. Kurz vor der Zielflagge wurde der Lamborghini Huracán GT3 EVO durch eine unglückliche Kollision aus dem Rennen gerissen.
Die Crew des GRT Grasser Racing Teams machte im Aufbau des Wochenendes einmal mehr alles richtig. In der Vorqualifikation auf dem 5,137 Kilometer langen GP-Layout des Nürburgrings lieferte Zimmermann einen Beleg für die ausgezeichnete Setuparbeit in den Trainings. Der Lamborghini-Junior sorgte mit seiner schnellsten Runde für Platz elf im Feld der 44 GT3-Boliden und belegte zugleich Position vier im Silver Cup.

Der Auftritt im Pre-Qualifying war nur der Vorgeschmack auf den Showdown um die Startplätze am Sonntagmorgen. In der Qualifikation knüpfte das Lamborghini-Team aus der Steiermark nahtlos an die starke Performance an. Mit einer perfekten Teamleistung stellten Schmid, Galbiati und Zimmermann den Lamborghini Huracán GT3 EVO mit der Startnummer 16 auf Startposition zehn und sicherten zudem die Pole Position im Silver Cup.
Beim Start des Rennens über die Distanz von drei Stunden hielt Schmid die Position souverän. Im ersten Stint baute der 31-Jährige den Vorsprung auf die direkte Konkurrenz kontinuierlich aus, bevor er an Galbiati übergab. Der Italiener verteidigte die Führung im Silver Cup daraufhin gegen die Verfolger und bereitete den Weg für Zimmermann, der das Steuer für die letzte Stunde mit über zehn Sekunden Vorsprung übernahm.

Der 24-Jährige wurde nach etwa 20 Minuten von einer Safety-Car-Phase aus dem Tritt gebracht. Beim Restart nach der Neutralisierung verlor er den ersten Platz im Silver Cup an einen Kontrahenten. In den Schlussminuten sah es trotz des kleinen Rückschlags danach aus, als könne das Team nach dem Erfolg in Le Castellet das zweite Podium im diesjährigen GT World Challenge Europe Endurance Cup feiern.

Keine fünf Minuten vor der Zielflagge wurde Zimmermann in der Schikane vor der Zielkurve in eine unglückliche Kollision verwickelt. Nachdem ein vorausfahrendes Auto Schmutz auf der Ideallinie verteilt hatte, verlor er die Kontrolle über den Lamborghini und wurde daraufhin von einem nachfolgenden Konkurrenten torpediert. Aufgrund der Beschädigung musste er das Rennen an der Box aufgeben.

Das GRT Grasser Racing Team hat schon am kommenden Wochenende die Chance, die Enttäuschung vergessen zu machen. Vom 10. bis 12. September stehen auf dem Lausitzring die Rennen sieben und acht im ADAC GT Masters auf dem Programm. Dort geht der Titelkampf für das Lamborghini-Quartett des Teams in die heiße Phase. Die Möglichkeit zur Wiedergutmachung in der GT World Challenge Europe bietet sich Anfang Oktober beim Finale auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.

Tim Zimmermann: "Wir hatten ein ziemlich gutes Qualifying. Clemens und Kikko sind super gefahren und haben auch im Rennen einen tollen Job gemacht. Leider wurde ich in der Schikane überrascht, als jemand vor mir durch den Kies gefahren ist. Ich habe einfach das Heck verloren und mich gedreht. Es ging alles sehr schnell und dieser Rennausgang tut mir für das Team sehr leid. Ich möchte mich beim gesamten Team für den unermüdlichen Einsatz bedanken."

Kikko Galbiati: "Unser Teamwork war an diesem Wochenende exzellent. Wir hatten gute Chancen auf den Sieg, weil wir dieses Jahr hart daran gearbeitet haben, uns zu verbessern. Aber im Motorsport läuft es manchmal nicht wie gewünscht. Wir haben alles gegeben, aber das Pech hat uns wieder einmal ausgebremst. Ich möchte mich bei allen im GRT Grasser Racing Team für die tolle Leistung bedanken. Ein weiteres Dankeschön geht an meine Partner und meine Familie, für ihre große Unterstützung an jedem Rennwochenende. Ich werde für das letzte Rennen in Barcelona weiter hart an mir arbeiten."

Clemens Schmid: "Ich bin sehr enttäuscht über den Ausgang unseres Rennens. Das Team hatte das Podium wirklich mehr als verdient. Ich kann mich bei Gottfried sowie allen Mechanikern und Ingenieuren nur dafür bedanken, uns hier so ein perfektes Auto hingestellt zu haben. Alle haben das gesamte Wochenende einen unglaublichen Job gemacht. Wir konnten endlich zeigen, was in uns steckt. Ich habe mich auf meinem Stint sehr wohlgefühlt und war sehr optimistisch, dass es mit unserer Pace diesmal für ein Top-Resultat reicht. Dieser Ausfall ist sehr frustrierend aber wir müssen nach vorne schauen. Das Potential ist da und wir haben beim Finale noch eine Chance, etwas daraus zu machen."

Teamchef Gottfried Grasser: "Die Jungs haben dieses Wochenende wirklich einen mega Job gemacht. Die Pole Position im Silver Cup war eine echte Ansage, nachdem wir diese Saison schon so viele Hindernisse überwinden mussten. Wir haben als Team eine tolle Steigerung gezeigt. Vor allem Kikko hat über die Sommerpause richtig zugelegt. Das Rennen lief lange Zeit wirklich perfekt. Clemens hat einen fantastischen ersten Stint gefahren und die Führung ausgebaut. Die Safety-Car-Phase hat uns leider auf dem falschen Fuß erwischt, aber wir waren danach trotzdem weiter auf Podestkurs, bis uns drei Runden vor Schluss einmal mehr das Pech eingeholt hat. Tim hatte aufgrund der verunreinigten Strecke kaum eine Chance, das Auto abzufangen. Das war sehr bitter, denn wir haben dadurch den sicheren zweiten Platz verloren. Für ein Top-Resultat muss eben alles zusammenpassen. Immerhin haben sich mit Mirko Bortolotti und Rolf Ineichen am Ende trotzdem zwei Fahrer des GRT Grasser Racing Teams über den Gesamtsieg und den Sieg im Silver Cup gefreut. Wir sind auf die Leistungen der beiden genauso stolz wie auf unsere eigene und freuen uns schon darauf, kommendes Wochenende im ADAC GT Masters wieder gemeinsam anzugreifen."

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