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Rallye Dakar 2022: 1. Etappe Bikes Daniel Sanders machte keine Fehler und holte sich den Tagessieg
GasGas

Rallye Dakar 2022: Daniel Sanders gewinnt 1. Etappe, Walkner Dritter

Daniel Sanders (GasGas) setzt seinen Husarenritt fort und holt den Sieg auf der ersten langen Dakar-Etappe - Einige Mitfavoriten büßen viel Zeit ein

Die Rallye Dakar begann am Sonntag mit der ersten schwierigen Etappe in Saudi-Arabien. Einige Mitfavoriten verfuhren sich und büßten viel Zeit ein. Keine Fehler machte Shootingstar Daniel Sanders (GasGas), der sich vor Pablo Quintanilla (Honda) und Matthias Walkner (KTM) den Tagessieg holte.

Am Sonntag stand die erste richtige Etappe auf dem Programm. Es wurde eine Schleife nördlich von Ha'il gefahren. Die Gesamtdistanz betrug 514 Kilometer. 333 davon wurden auf Zeit gefahren. Das Terrain war abwechslungsreich. Zunächst war es bis zum ersten Checkpunkt sandig.

Etwa bei Kilometer 130 änderte sich die Landschaft und es wurde hügeliger. Die Untergrund wurde härter und steiniger. Es ging zwischen den Bergen auch durch kleine Schluchten. Der letzte Teil umfasste Dünen, die Abhänge von 200 bis 200 Metern haben konnten.

Nach dem Prolog durften sich die ersten 15 Fahrer ihre Startposition aussuchen. Wie erwartet wurde in umgekehrter Reihenfolge gestartet. Prolog-Sieger Sanders fuhr mit seiner GasGas als 15. los. Die hinteren Plätze hatten Vorteile, wie sich rasch zeigte.

Nach 79 Kilometern führte Ricky Brabec (Honda) das virtuelle Klassement an. Der Sieger von 2020 war im Prolog nicht in den Top 15 gewesen und konnte sich an den Spuren der Vorderleute orientieren. Als der Untergrund härter wurde, änderte sich das Bild.

Sanders übernahm das Kommando und lag rund 100 Kilometer vor dem Etappenziel im virtuellen Klassement in Führung. Der Australier blieb fehlerfrei und sicherte sich nach einer Fahrzeit von knapp drei Stunden und 45 Minuten den Tagessieg.

"Es war ein guter Start in die Etappe", berichtet Sanders. "Nach dem Tankstopp habe ich Branch und Quintanilla eingeholt. Da wusste ich, dass es nicht so schlecht läuft. Dann kamen wir zu einem kniffligen Abschnitt. Da ich als 15. gestartet bin, hatte ich viele Spuren vor mir."

"Aber dann war da plötzlich nichts mehr. Wir haben herumgesucht und haben den Fehler gefunden, den alle anderen gemacht haben. Wir hatten Glück. Ich muss nun die nächste Etappe eröffnen. Morgen kann mir der Fehler passieren. Deshalb konzentriere ich mich auf das Roadbook."

Benavides, Price, Barreda und Brabec verlieren viel Zeit

Einige Mitfavoriten ließen wegen Navigationsfehlern viel Zeit liegen. Titelverteidiger Kevin Benavides (KTM), Joan Barreda (Honda) und Toby Price (KTM) büßten weit mehr als eine halbe Stunde ein. Brabec verlor fast eine Stunde.

Die einzig verbliebene Honda im Spitzenfeld war Teamneuling Quintanilla, der so wie im Vortag Platz zwei belegte und auch im Gesamtergebnis hinter Sanders Zweiter ist. Der Österreicher Walkner beendete die schwierige Etappe auf Rang drei.

"Die Navigation war super kompliziert", berichtet Walkner. "Es war nach dem Regen ein schwieriger erster Tag. Zunächst war der Sand weich und schön zu fahren, aber zum Schluss war es sehr schwierig. Ich habe gepusht und war oft am Limit. Es war okay."

"Einige Fahrer haben viel Zeit verloren, aber es war erst der erste Tag. Aus dem Vorjahr wissen wir, dass man eine halbe Stunde gewinnen und wieder verlieren kann. Für mich war es ein guter Tag, aber wie gesagt, es war erst der erste Tag."

Mit elf Minuten Rückstand ist Walkner auch in der Gesamtwertung Dritter. Die Überraschung des Tages war Dakar-Rookie Mason Klein (KTM). Der US-Amerikaner nutzte seine hintere Startposition und katapultierte sich mit Platz vier ins Spitzenfeld.

Auch Lorenzo Santolino meldete sich mit der Sherco in den Top 10. Yamaha-Speerspitze Adrien van Beveren, der sich nach den technischen Problemen im Vorjahr das Ziel gesetzt hat, sich so weit es geht aus Schwierigkeiten herauszuhalten, ist ebenfalls im Spitzenfeld dabei.

Dakar-Neuling Danilo Petrucci fehlerfrei

Dakar-Quereinsteiger Danilo Petrucci (KTM) meisterte den ersten schwierigen Tag. Der Italiener hat im Gesamtklassement nur etwas mehr als eine halbe Stunde Rückstand. Damit ist "Petrux" nach dem ersten Tag auf Platz 13 zu finden.

"Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich es ins Ziel geschafft habe", berichtet Petrucci. "Nach dem letzten Tankstopp waren es nur noch 120 Kilometer, aber das war in den großen Dünen sehr lang. Vor meiner ersten Etappe war ich sehr nervös." Er hat weiterhin Schmerzen im verletzten Knöchel.

Morgen geht es von Ha'il weiter nach Al-Artawiyah. Ursprünglich hätte es der erste Teil einer Marathonetappe sein sollen. Diese Pläne wurden kurzfristig geändert. Starke Regenfälle haben das Biwak überflutet, in dem die Teilnehmer die Nacht von Montag auf Dienstag verbringen hätten sollen. Die Etappen zwei und drei werden normale Etappen mit gewöhnter Unterstützung der Teams.

Ergebnis der 1. Etappe (Top 10):
01. Daniel Sanders (GasGas) - 3:43.10 Stunden
02. Pablo Quintanilla (Honda) +2:07 Minuten
03. Matthias Walkner (KTM) +8:31
04. Mason Klein (KTM) +8:44
05. Lorenzo Santolino (Sherco) +10:04
06. Adrien van Beveren (Yamaha) +10:06
07. Xavier de Soultrait (Husqvarna) +12:01
08. Sam Sunderland (GasGas) +13:01
09. Skyler Howes (Husqvarna) +16:17
10. Ross Branch (Yamaha) +17:26

Gesamtwertung nach der 1. von 12 Etappen (Top 10):
01. Daniel Sanders (GasGas) - 4:38.40 Stunden
02. Pablo Quintanilla (Honda) +3:07 Minuten
03. Matthias Walkner (KTM) +11:06
04. Adrien van Beveren (Yamaha) +12:46
05. Mason Klein (KTM) +14:34
06. Sam Sunderland (GasGas) +15:56
07. Lorenzo Santolino (Sherco) +16:54
08. Xavier de Soultrait (Husqvarna) +18:36
09. Ross Branch (Yamaha) +19:21
10. Skyler Howes (Husqvarna) +25:12

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