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Toyota GR010 Hybrid: So sieht das überarbeitete Hypercar aus Der Toyota GR010 Hybrid der Generation 2022 unterscheidet sich in Detailmerkmalen vom Vorgänger
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Toyota GR010 Hybrid (2022): So sieht das überarbeitete Hypercar aus

Größere Flosse, größere Endplatten, andere Reifen: Das Le-Mans-Hypercar von Toyota hat für die WEC 2022 größere Updates erfahren

Toyota Gazoo Racing Europe hat die ersten offiziellen Bilder des GR010 Hybrid Jahrgang 2022 veröffentlicht. Obschon die Le-Mans-Hypercars für fünf Jahre homologiert sind, wurde über sogenannte Entwicklungsjoker reichlich Hand bei Toyota angelegt.

Während optisch eine größere Finne sowie größere Heckflügel-Endplatten ins Auge stechen, ist die weitreichendste Änderung wie prognostiziert eine Änderung der Reifenspezifikationen. Rannte der Toyota GR010 Hybrid 2021 noch auf 13 Zoll breiten Reifen (330,2 Millimeter), fallen die Dimensionen vorne und hinten nun unterschiedlich aus.

An der Vorderachse kommen schmalere Reifen mit 12,5 Zoll (317,5 Millimeter), an der Hinterachse mit 14 Zoll (355,6 Millimeter) Breite zum Einsatz. Beide Optionen sind im Reglement vorgesehen.

Eigentlich war die Option mit verschiedenen Radgrößen für hinterradgetriebene Le-Mans-Hypercars wie den Glickenhaus 007 LMH vorgesehen. Doch es steht nirgends geschrieben, dass allradgetriebene Boliden die 13-Zoll-Lösung fahren müssen.

Toyota-Technikchef Pascal Vasselon zufolge ist die Veränderung eine Maßnahme, "um den Herausforderungen zu begegnen, die wir vergangenes Jahr beim Management der Hinterreifen hatten."

Motor auf neuen Kraftstoff angepasst

Die optisch sichtbaren Änderungen bei der Finne und den Endplatten des Heckflügels sind nötig gewesen, um die Effekte der größeren Radhäuser auszugleichen. Es dabei sowohl darum, den Luftstrom wie in der alten Konfiguration zum Heckflügel zu leiten, als auch darum, in den Performance-fenstern zu bleiben, die die LMH-Regularien vorschreiben.

Weltmeister und Le-Mans-Sieger Kamui Kobayashi, der gleichzeitig ab 2022 die Rolle des "Team-Präsidenten" einnehmen wird, ist überzeugt: "Unser Auto sollte jetzt konstanter sein, nachdem wir einige Bereiche am GR010 angepasst haben."

Zu den Anpassungen gehören auch Veränderungen am Motor, um dem neuen, 100 Prozent erneuerbaren Kraftstoff von TotalEnergies gerecht zu werden. Dieser wird aus Abfallprodukten der Weinindustrie gewonnen.

Vasselon spricht von einem "wichtigen Schritt auf dem Schritt zur CO2-Neutralität für Toyota und die WEC." Nach den Wintertestfahrten in Europa werden die letzten Auswertungen beim offiziellen WEC-Prolog in Sebring an diesem Wochenende vorgenommen.

Le-Mans-Hypercars dürfen in ihrem Lebenszyklus nur sehr eingeschränkt weiterentwickelt werden. Jedem Hersteller stehen dafür fünf Entwicklungsjoker zur Verfügung. Wie viele dieser Joker Toyota für die Änderungen in Anspruch genommen hat, lässt der Hersteller momentan offen.

Motorsport-Total.com

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