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Hard Rock auf vier Rädern
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Der neue Stadtkurs in Miami

Alles neu macht der Mai – sagt man. In der Formel 1 bringt der Mai in diesem Jahr eine neue Rennstrecke hervor. Auf einem temporären Stadtkurs wird in Miami Gardens das erste von zwei Rennen in den USA im Rahmen der WM 2022 ausgetragen.

Das Rennen ersetzt nicht etwa den mittlerweile schon fast traditionell in Austin stattfindenden Großen Preis der USA im Herbst, sondern ergänzt den Kalender, der 2022 nicht weniger als 22 Große Preise umfasst. Die Formel 1 will dadurch ihre Popularität im Land der Freiheit deutlich steigern. Durch eine von Betway durchegführte Studie wird deutlich das Lewis Hamilton, Max Verstappen und Daniel Ricciardo zusammen etwas mehr als 40 Millionen Follower auf Instagram was in etwa so viel ist wie der Star Guard der Golde State Warriors Steph Curry. Hier ist noch viel Platz nach oben, die Formel 1 auch in Amerika stark zu machen.

Strecke direkt am Stadion

Miami Gardens ist dem gut informierten Sportfan natürlich als die Heimat der Miami Dolphins in der NFL bekannt. Rund um das Hard Rock Stadium, wo die Dolphins jeweils ihre Heimspiele austragen, werden im Mai 2022 denn auch die Boliden der Formel 1 zu sehen sein. Der Kurs auf dem Stadiongelände wird knapp fünfeinhalb Kilometer lang sein, mit einer eher kurzen Start-Ziel-Geraden und dafür einer sehr langen Geraden direkt vor Start und Ziel. Erste Vorbereitungen für den neuen Rennkurs wurden ab Ende 2021 getroffen.

Dank den vielen Hochgeschwindigkeitspassagen dürfte in Miami die Motorenpower über Sieg und Plätze entscheiden. Allgemein geht man bei den Experten für die Sportwetten davon aus, dass die attratktivsten Fahrer 2021 auch 2022 wieder vorne dabei sein werden. Piere Gasly führt hier die Rangliste, danach kommt der neue Star George Russel dicht gefolgt von dem deutschen Mick Schumacher. Wie eine studie von Betway, das auch sportwetten anbietet, herausfand, hat die Attraktivität der Fahrer aber eher wenig mit ihrer Performance auf der Strecke zu tun. So sind beispielsweise Piere Gasly und Mick Schumacher, während der Saison eher Mittelfeld und Schlusslicht, was aber auch den Autos zuzuschreiben ist. 

Abstecher nach Amerika

Eher überraschend mag erscheinen, dass das Rennen in Miami ein Abstecher für ein Rennen nach Amerika ist. Vor dem Rennen in Miami Gardens findet der bereits erwähnte GP der Emilia-Romagna in Imola statt. Zwei Wochen später fährt die Formel 1 vor den Toren von Barcelona, in Montmelo. Man hätte sich eigentlich vorstellen können, dass es ähnlich wie bei den Rennen im arabischen Raum zu einer kleinen Tournee kommen könnte. Angeboten hätte sich dabei eine Kombination mit dem Großen Preis von Kanada in Montréal, der ebenfalls einen Abstecher aus Europa bedeutet. Vielleicht will man aber mit dem Abwechslungsreichen Kalender die Medienpräsenz maximieren. Während die Google Suchzahlen pro Monat von Verstappen und Hamilton knapp unter 200.000 rangieren können nur Sebastian Vettel und Mick Schumacher die 100.000 Marke knacken, ein Wert den es für die anderen Fahrer und der Formel 1 zu knacken gilt um den Sport weltweit attraktiver zu machen.

Immerhin ergibt sich im späteren Verlauf der Saison immer noch eine Art Tournee der Formel 1, die zunächst nach Asien (Singapur und Japan) und danach nach Amerika führt. Der Große Preis der USA in Austin macht dann den Auftakt, bevor es über Mexiko-Stadt nach Interlagos geht, wo der Große Preis von São Paulo das vorletzte Rennen der Saison sein wird. Während in Miami Gardens wohl noch keine Entscheidung fallen wird, könnte in Interlagos schon eher ein Weltmeister feststehen. Je nach Verlauf der Saison könnte aber im 22. Rennen in Abu Dhabi wieder ein Zweikampf um den Titel stattfinden, wie im Dezember 2021 in Jeddah. Dem Publikum wäre es zu wünschen.

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